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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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tot.“
    Blitzschnell schnappte Raven sich den besiegten Vampir und hielt ihn als Schutzschild vor sich. „Ich ziele immer noch auf deinen Kopf und meine Munition geht problemlos durch zwei Körper, also lass ihn sofort los!“
    Raven konnte den Vampir von seiner Position aus zwar nicht sehen, aber er musste eine erhöhte Position haben, seine Lage war aussichtslos. Außerdem war ihm diese Stimme vertraut. Er selbst hatte den Mann jahrelang zu einem hervorragenden Kämpfer ausgebildet. Sein ehemaliger Schüler würde mit tödlicher Präzession genau das tun, was er angekündigt hatte. Widerwillig gab Raven den Vampir frei. Den roten Laserpunkt weiter auf Ravens Stirn gerichtet, rief der Vampir: „Los, hau ab, Boris!“
    Der ließ sich das nicht zweimal sagen und suchte sofort das Weite.
    „ Es ist lange her, Hassan.“
    Ein Mann mit orientalischem Aussehen trat aus dem Schatten und zeigte sich hoch über ihm, auf einem Stahlträger unterhalb des Daches. Er hatte einen dunkleren Teint, schön geschwungene Augenbraunen und das gleiche rabenschwarze, gelockte Haar wie Raven. Man hätte ihn ohne weiteres für seinen jüngeren Bruder halten können. Ihre Väter waren zwar verschiedener Herkunft, aber ihre Mütter stammten beide aus Byzanz und hatten ihnen ihr Aussehen vererbt.
    Hassan sprang geschmeidig wie eine Raubkatze herunter und landete fast lautlos ein paar Meter vor ihm auf dem Boden. Der Laserpunkt zielte nun auf sein Herz. Beim genaueren Hinsehen stellte er fest, dass harte Konturen die ehemals weichen Züge aus Hassans Gesicht komplett verdrängt hatten. Sie waren beide mit ihren Müttern von den Gesetzlosen entführt worden und unter der Herrschaft des Blutfürsten herangewachsen. Ihre Mütter ließ der Fürst als Geisel und Druckmittel leben, um die Söhne in seinen Dienst zu zwingen und gefügig zu machen. Hassan war der einzige unter den Gesetzlosen, dem er jemals getraut hatte. Gerüchten zufolge hatte Hassan inzwischen seinen Platz als Leibwächter des Blutfürsten eingenommen.
    „ Wir waren einmal Freunde, Hassan.“
    „ Ja, früher.“ Hassans kalte Worte verhießen nichts Gutes.
    „ Deshalb lebst du auch noch.“ Zweifellos würde Hassan ein hohes Kopfgeld für seine Gefangennahme erhalten, denn Ramón würde sich an ihm rächen wollen.
    Raven riskierte es, ihm langsam den Rücken zuzudrehen und ging die paar Schritte zu John. Er machte sich ernsthaft Sorgen um ihn und hoffte, dass Hassan ihn nicht feige von hinten erschießen würde.
    „ Wir stehen jetzt auf unterschiedlichen Seiten.“
    Raven hörte die Enttäuschung und Bitterkeit in Hassans Stimme. Als er mit Rose und Alice geflohen war, musste Hassan wegen seiner Mutter zurückbleiben und verlor seinen einzigen Freund.
    „ Du könntest auf meine Seite wechseln.“
    John lag bewusstlos mit dem Gesicht am Boden, umgeben von seinem eigenen Blut. Raven ging vor ihm in die Hocke, fühlte am Hals seinen Puls, musterte die Schussverletzung und seufzte. Es war zu spät, um die Wunde zu verbinden, der Einschuss war inzwischen verheilt, aber ein Blick auf das viele Blut reichte, um zu wissen, dass der Schaden bereits angerichtet war.
    Johns Puls war kaum noch fühlbar, es stand sehr schlecht um ihn.
    „ Sag mir, ist es wirklich so anders auf deiner Seite, Raven? Die zwei Vampire, die ihr gerade geschnappt habt, sind noch fast unschuldig, aber ihr werdet sie foltern und töten, nur der Grund ist ein anderer, oder?“
    Er knurrte nur, anstatt zu antworten.
    „ Warum habt ihr die beiden Jungen denn sonst lebend gefangen?“, meinte Hassan provozierend, doch Raven schwieg weiter.
    „ Ramón hat einen hohen Preis auf dich ausgesetzt, deshalb wollte Boris deinen Kopf. Er war es, der draußen auf dich geschossen hat und du weißt, er ist ein verdammt guter Schütze.“ Ja, und dazu ein elender Feigling.
    Hassan wies mit dem Kinn zu John. „Der da hat dir dein Leben gerettet.“
    „ Ja, das hat er tatsächlich“, sagte Raven nachdenklich. „Aber er hat einen hohen Preis dafür bezahlt. Das ist einer der Unterschiede auf meiner Seite, Hassan. Wir stehen bedingungslos füreinander ein.“
    Raven richtete sich auf und stellte sich vor John.
    „ Er stirbt, wenn ich ihn nicht schnell hier weg bringe.“
    „ Du hast die Seiten gewechselt, Raven! Ich kann dich nicht einfach gehen lassen!“ Doch es klang, als wären ihm die eigenen Worte zuwider.
    Der rote Laserstahl zielte immer noch auf sein Herz.
    Raven stieß frustriert die Luft aus. „Das war mir

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