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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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die Scheinwerfer aus und spähte mit grimmiger Miene nach allen Seiten. Den Wagen ließ er das letzte Stück ohne Motor lautlos rollen. Als er den SUV nicht auf dem gepflasterten Hof parkte, wie sie es ihm gesagt hatte, sondern im Sichtschutz des Mühlenturms, wusste sie, dass etwas nicht stimmte.
    Quint wandte er sich zu Sarah um: „Bitte warte noch einen Moment.“ Dann schob er die dicke Trennscheibe nach hinten zu.
    „ Du lebst doch allein, Lara, oder?“, flüsterte er und bedeutete auch ihr leise zu sein.
    „ Bis auf meine halbwilde Katze, ja. Wieso?“
    „ Welches Zimmer liegt über dem Eingang im ersten Stock?“
    „ Mein Schlafzimmer, was soll die Frage?“
    „ Im Hof steht ein Wagen. Es ist nicht dein Jeep. Und aus diesem Fenster habe ich das Licht einer Taschenlampe und den Umriss eines Mannes gesehen. Bleib hier im Wagen und schließ ab. Ich lasse den Schlüssel stecken. Wenn ich in genau drei Minuten nicht wieder da bin, fährst du mit Vollgas zurück. Steig auf keinen Fall aus, hörst du?“
    Lara nickte. Als Quint seine Waffe durchlud, wurde ihr übel. Das hier war ihre heile Welt!
    „ Sarah kennt den Weg ins Hauptquartier, deshalb kann ich sie nicht in Tiefschlaf versetzen.“ Er deutete mit dem Daumen auf die geschlossene Trennscheibe. „Sie hat uns nicht hören können und du wirst ihr nichts erzählen, verstanden? Ich will nicht, dass sie Angst bekommt. Du weißt ja was dann mit ihr passiert.“ Lara nickte.
    Quint wirkte, als sei gerade ein Krieg ausgebrochen, dabei war das vielleicht alles nur ein Missverständnis oder ein gewöhnlicher Einbrecher!
    „ Hier, ich hoffe, du kannst damit umgehen.“ Quint legte ihr eine zweite Pistole in den Schoß. „Falls jemand kommt, frag nicht, sondern schieß ihm in den Kopf.“ Lara musste ihre aufsteigende Magensäure hinunterschlucken.
    „ Das ist mein Zuhause, Quint.“ Eine Träne rollte über ihre Wange.
    Ohne sie anzusehen, sagte er: „Ich mag ja ein Scheißkerl sein, der dir Angst macht, aber ich werde dafür sorgen, dass dein Zuhause wieder sicher wird.“ Er stieg aus und war einen Wimpernschlag später lautlos in der Dunkelheit verschwunden.
     

    ***
     

    Der Angreifer mit dem Messer war für Raven ein ernst zu nehmender Gegner, genau wie die andern draußen, die aus dem Hinterhalt schossen. Diese Vampire wussten, dass sie es mit Wächtern zu tun hatten und waren aus anderem Holz geschnitzt, als Jerry und Rick. Raven erkannte in dem Mann vor ihm einen erfahrener Kämpfer von Ramón, doch er selbst war immer einer der besten Kämpfer dieses Blutfürsten gewesen. Obwohl er meist nur als Leibwächter für ihn fungiert hatte, konnte es früher nur sein ehemaliger Freund und Schüler in einem Messerkampf mit ihm aufnehmen.
    Seine Chancen standen nicht schlecht, doch leider würden ihn die Vampire draußen bald umzingeln und John verblutete gerade.
    Nach einem kurzen, aber harten Zweikampf durchschnitt er dem Vampir gerade die Kehle, aber im gleichen Moment drang ein weiterer in die Fabrik ein und eröffnete augenblicklich das Feuer auf ihn.
    Raven konnte zwar mit einem Sprung Deckung hinter einem Gabelstapler finden, doch die erste Kugel hatte seinen rechten Unterarm getroffen, ein glatter Durchschuss. Während der Angreifer sein Magazin leer schoss, blickte Raven besorgt zu John. Der lag wie tot am Boden und die Blutlache wurde immer größer. In diesem Augenblick wurde ihm klar, dass John mehr war, als nur ein Wächter war, der mit ihm kämpfte. Er war auch ein Freund, der gerade für ihn sein Leben riskiert hatte.
    Während weiter Schüsse auf Ravens Position abgegeben wurden, musste er jetzt in seiner Deckung auch noch zusehen, wie sich ein weiterer Vampir seinem Freund näherte, um ihm den Rest zu geben. Ohne zu zögern warf er sein großes Kampfmesser und traf ihn zielsicher seitlich am Hals. Arterielles Blut spritzte in hohem Bogen aus der Wunde. Um die Blutung zu stoppen, presste sich der Vampir verzweifelt seine Hand auf die lebensbedrohliche Verletzung und flüchtete Hals über Kopf.
    Nun gelang es Raven endlich den anderen Angreifer mit der Pistole lokalisieren. Offensichtlich musste der gerade sein Magazin wechseln. Das nutzte er aus, schlich sich im Bruchteil einer Sekunde von hinten an den Schützen heran und überwältigte ihn. Als Raven mit seinem zweiten Messer gerade zum tödlichen Schnitt an der Kehle ansetzte, registrierte er einen roten Laserstrahl auf sich.
    „ Ich ziele auf deinen Kopf! Lass ihn los oder du bist

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