Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
»Das müssten Sie doch kennen. Es ist nur ganz leicht, so wie ich sagte – so als wäre ein wenig Sonnenschein in den Steinen eingeschlossen.«
    »Das Leuchten sehen nur die, die auch Magie sehen. Und auch dann nur, wenn es angestellt ist.«
    »Ich habe es nicht angestellt. Ich weiß ja gar nicht, wie das geht. Und versucht habe ich es auch nicht, ich bin ja kein Idiot.«
    »Wenn man ein Zauberer ist, ist es einfach.«
    »Ich habe Ihnen gesagt, ich bin kein –«
    »Sie können Magie sehen. Sie sind ein Zauberer. Und Sie haben das verdammte Ding angestellt. Heilige Scheiße.« Cullen trat auf ihn zu. Drehte sich um. Zeigte auf eine kleine Vase auf einem Tisch. »Nehmen Sie die.«
    »Tu ihm den Gefallen«, sagte Rule, »wenn es dir nichts ausmacht.«
    »Nehmen Sie sie«, wiederholte Cullen, »und achten Sie dabei sehr genau auf Ihre Hände. So als würden Sie etwas sehr Kostbares und Zerbrechliches anfassen.«
    Jasper wirkte befremdet und verärgert, als er zu dem Tisch ging und langsam die Vase hochnahm.
    »Sie wissen nicht einmal, dass Sie Energie verlieren, oder?«
    »Ich weiß nicht einmal, wovon Sie sprechen.«
    »Es ist nicht viel. Wahrscheinlich nicht genug, dass Sie es sehen könnten, wenn man bedenkt, wie schwach Ihre Gabe ausgeprägt ist. Aber wenn Sie sich auf Ihre Hände konzentrieren, geben Sie kleine Strahlen von Magie ab. Genug«, schloss Cullen düster, »um einen verdammten Prototyp anzustellen.«
    »Moment mal«, sagte Lily. »Soll das heißen, dass ihn jedes bisschen zufällig abgegebene Magie anstellen könnte?«
    »Nicht zufällig abgegebene. Fokussierte Magie. Die Art, die ein Zauberer ohne Hilfe von Hilfsmitteln zum Zaubern nutzt. Eigentlich war es als Sicherheitsvorkehrung gedacht. Ich hätte nicht geglaubt, dass ein schwach begabter Novize und ungeschulter Zauberer, der auch noch leugnet, einer zu sein, Energie, die er nicht einmal sieht, so genau fokussieren kann, dass daraus ein Problem entstehen könnte. Wie mir scheint, habe ich mich geirrt.«
    »Also ist der Prototyp nicht nur verschwunden – er sendet auch«, sagte Lily grimmig. »Was bedeutet, dass alle Nullen in seiner Umgebung möglicherweise sehr seltsame Erinnerungen haben.« Sie zückte ihr Handy. »Verflixt. In D . C. ist es nach ein Uhr. Ich wecke Ruben nicht gern auf.«
    »Vielleicht schläft er gar nicht«, sagte Rule. »Neuerdings braucht er nicht mehr viel Schlaf. Aber eventuell sollten wir erst entscheiden, was davon zu halten ist.«
    Sie begegnete seinem Blick. Nickte. »Selbst wenn alles wahr wäre, könnte er immer noch einiges ausgelassen haben. Vielleicht handelt er immer noch auf Friars Anweisungen, mit dem Ziel, Cynna hierherzulocken.«
    »Oder uns zu dieser Garage.«
    »Oder beides. Das meiste von dem, was er uns gesagt hat, bestätigt das, was wir ohnehin schon vermutet haben.«
    »Ich verstehe, warum Sie an mir zweifeln«, sagte Jasper, »doch da gibt es etwas, das ich Ihnen sagen kann, an das Sie noch nicht gedacht haben. Friar arbeitet mit einem der Sidhe zusammen.«
    »Ich wusste es!«, rief Cullen aus. »Die verfluchten Elfen.«
    Jaspers Augenbrauen schossen in die Höhe. »Sie wussten es?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Lily, »aber wir hatten den Verdacht, dass sie irgendwie darin verwickelt waren. Wie kommen Sie darauf, dass Friar mit ihnen zusammenarbeitet?«
    »Mit ihnen oder für sie. Oder mit einem von ihnen. Ich habe sie einmal sprechen hören, als Friar anrief, und es klang, als würde sie ihm sagen, was er zu tun habe. Ich habe zwar nicht verstanden, was sie sagte, aber es war ein sehr befehlender Ton. Und diese Stimme … es muss ein Elf gewesen sein. So kann niemand sonst klingen.«
    Einige Mitglieder der Sidhe-Delegation hatten Interviews im Fernsehen gegeben. Das Übersetzungsgerät, das sie benutzten, funktionierte mit einer Art von Mentalmagie, die nur bei persönlichem Kontakt wirkte, deshalb hatte der Gnom für das Fernsehpublikum übersetzt. Aber alle hatten ihre Stimmen gehört, als sie in ihrer eigenen Sprache antworteten, und Jasper hatte recht. Nichts und niemand klang wie ein Elf.
    Außer vielleicht ein Halbling? Doch auch einer der Elfen war weiblich, nicht nur der Halbling. Sie sah zwar nicht elfisch aus, doch als Halbling war sie gemischter Herkunft, und sie war eine Sidhe, was bedeutete, dass sie zum Teil Elf war. Doch sie hatte keine Interviews gegeben – zumindest keines, das Lily gesehen hatte. Daher wusste sie nicht, ob sie wie alle Elfen wie eine Quelle oder eine Flöte oder

Weitere Kostenlose Bücher