Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
irgendwann einmal ohne sein Wissen das Haus verlassen wollen würde.«
    »Okay. Woher wissen Sie, dass der Prototyp verschwunden ist?«
    »Weil er nicht mehr da ist, wo ich ihn hingetan habe.«
    »Aber in den nächsten Tagen wollten Sie den Austausch doch gar nicht vornehmen. Warum sollten Sie dann nach ihm sehen oder ihn an einen anderen Platz bringen? Würden Sie damit nicht das Risiko eingehen, Friar zu ihm zu führen?«
    »Oh. Richtig. Ich verstehe, warum Sie die Frage stellen.« Er schnitt eine Grimasse. »Wenn man sich die Heimlichtuerei erst einmal angewöhnt hat, ist es schwer, wieder davon zu lassen. Ich bin so vorgegangen wie immer, verstehen Sie, deswegen musste ich ihn in ein besseres Versteck bringen.«
    »Und wie immer heißt – ?«
    »In diesem Fall: FedEx.«
    »Wenn Sie ihn gestern Abend an sich selbst mit FedEx geschickt haben, kommt er nicht vor morgen an.«
    »Nein, ich greife zwar auf die Wagen von dem Botendienst zurück, aber nicht auf diese Weise. UPS -Fahrzeuge gehen auch, aber FedEx war näher.«
    Die Vordertür öffnete sich. »– sagte, ich kümmere mich darum. Gibt es nicht jemand anderen, der Dringendes und Wichtiges zu tun hat, den du davon abhalten kannst? Nein? Dann kannst du meinen Arsch bewachen, während ich … Oh. Hallo.«
    Cullen war eingetreten, einen Servierwagen vor sich herschiebend, seine zwei Wachen im Schlepptau. Als er Jasper sah, blieb er wie angewurzelt stehen. »Na, das ist interessant. Zwar nicht interessant genug, um mich bei der Arbeit zu stören, aber ich nehme an, ihr habt Fragen an mich.«
    »So etwas in der Art«, sagte Rule trocken. »Ich vermute, der Findezauber funktioniert immer noch nicht.«
    »Kein bisschen. Das ist das Eigenartigste, was ich je gesehen habe.« Cullen hob den Deckel von einem der Teller. »Das sieht gut aus. Habe ich zu Abend gegessen?«
    »Ja, aber das soll dich nicht abhalten. Vielleicht bringst du meinem Gast auch etwas mit?«
    »Wenn du mich meinst: Ich will nichts«, sagte Jasper.
    »Ich nehme einen Kaffee«, sagte Lily. »Jasper –«
    »Oh, gut, unterbrecht mich ruhig beim Zaubern, damit ich Kellner spielen kann.« Cullen konnte sehr ironisch sein. Doch er goss ihr trotzdem eine Tasse ein und schlenderte in ihre Richtung, während er in das halbe Sandwich biss, das er sich genommen hatte.
    »Ist das eine Art Rache, dass du mich ständig unterbrichst?«, fragte sie, als sie die Tasse entgegennahm.
    »Vielleicht. Was unterbreche ich?«
    »Dein Prototyp war vorher eigentlich gar nicht verschwunden. Aber jetzt ist er es. Jasper ist vorbeigekommen, um uns darüber zu unterrichten. Er wollte ihn heute holen, aber er war weg. Gerade wollte er erklären, was das mit FedEx zu tun hat.«
    »Ähm. Ja.« Jasper warf Cullen einen misstrauischen Blick zu. »Ich ziehe es vor, der Konfrontation mit denen, deren Eigentum ich mir angeeignet habe, aus dem Weg zu gehen. Manche besitzen ein übles Temperament und noch üblere Zauber. Mein erstes Ziel ist es immer, so viel Distanz wie möglich zwischen mich und frühere Besitzer des Objektes zu bringen. Wenn ich es sofort meinem Auftraggeber übergeben kann, gut. Wenn nicht, befestige ich den Gegenstand an einem Lieferwagen. FedEx ist dabei meine erste Wahl. Die Wagen sind ständig in Bewegung und sie –«
    Cullen unterbrach ihn. »Sagen Sie mir nicht, dass Sie den Schädel einfach an die Achse geklebt haben.«
    »Doch, ich habe Klebeband benutzt. Bei der Abholung hat man es in wenigen Augenblicken durchschnitten, und trotzdem ist das Objekt gut gesichert. Aber keine Sorge. Der Schädel ist in einer gut gepolsterten Bowlingkugeltasche. Damit waren meine Möglichkeiten, ihn anzubringen, ausgeschöpft. Am liebsten befestige ich die Objekte in der Nähe des Motors, aber ein Probelauf zeigte, dass das hiermit nicht funktionieren würde.«
    Cullen nickte. »Logisch.«
    Lily verdrehte die Augen. Erst zickte Cullen herum, weil man ihn beim Zaubern gestört hatte, dann machte er dem Dieb, dessentwegen dies erst nötig gewesen war, Komplimente. »Das musst du genauer erklären.«
    »Wenn man einen Zauber benutzt, ist es schwerer, etwas zu finden, das sich bewegt, und manche Findezauber – nicht meiner, aber manche – werden von großen Metallstücken wie einem Motor zerstreut. Bei einem guten Finder klappt das aber nicht.«
    »Das ist wahr«, sagte Jasper, »aber gestern Abend musste ich ihn vor anderen und nicht vor Ihrer Finderin verstecken. Ich war außerhalb ihrer Reichweite – hatte man mir zumindest

Weitere Kostenlose Bücher