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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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plant , sie umzubringen. Wenn drei Vampire nicht mit einem mickrigen Sterblichen fertig werden …«
    »Wir könnten uns genauso gut draußen in der Sonne anpflocken!«
    Sogar im Dunkeln sah Christopher, wie Justin zusammenzuckte. Nicht ohne Grund, wie er selbst wusste, denn den Geruch seines eigenen, in der Sonne bratenden Fleisches würde er nie vergessen. Caughleigh hatte noch eine Rechnung bei ihm offen und heute Abend würde er bezahlen. »Chiroptera?«
    Justin schüttelte den Kopf. »Fledermäuse sind zu auffällig. Es ist noch nicht dunkel. Wegen der Sonne brauchst du dir übrigens keine Sorgen zu machen; über weite Strecken der Küste liegt dichter Nebel. Ich hatte eben als Papageientaucher keine Probleme.«
    Christopher nickte. Nicht gerade das, was er gewählt hätte, aber immerhin hatte ihm Justin zwölfhundert Jahre an Erfahrung voraus.
    * * *
    Sebastian warf sein Jackett und die Krawatte in den Kofferraum und krempelte die Ärmel hoch. Wie der typische Wanderer sah er nicht gerade aus, aber egal, schließlich war er hier geschäftlich unterwegs. Er ignorierte seine handgenähten Lederschuhe und machte sich auf den Weg in Richtung Klippenpfad.
    Ab und an blieb er stehen, um mit dem Fernglas nach vorne zu schauen. Er sah Kühe, Seevögel und auch ein paar vereinzelte Wanderer, aber keine Dixie. Ihn beschlich schon der Verdacht, dieser »Sir« habe ihn angeschmiert. Und was wusste die alte Vettel im Hotel? Sollte er sich ein Paar gute Schuhe umsonst ruinieren?
    Schließlich tauchten zwei Personen in Khakishorts auf, komplett ausgerüstet mit Wanderschuhen und Wanderstöcken. Sie trugen Rucksäcke und hatten Pullover um die Taille gebunden. »Tag«, sagten sie beim Näherkommen.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Sebastian, »ich suche meine Frau. Sie ist heute Morgen losgewandert, und ich wollte sie hier treffen. Haben Sie sie vielleicht gesehen?«
    Sie hörten aufmerksam zu, als er seine vermeintliche Frau beschrieb. »Eyy, ich glaube, wir haben sie gesehen. Sie hat doch einen amerikanischen Akzent, oder?«, fragte die Frau.
    Ein Volltreffer! »Ja, das wird sie sein.« Sein Herz schlug sofort höher. Sie hatten sie gesehen, garantiert.
    »Wir sind ihr begegnet, als wir schon auf dem Rückweg waren, zehn, fünfzehn Minuten vor Robin-Hood’s Bay. Sie muss knapp hinter uns sein ist«, fügte der Mann hinzu.
    Sebastian stand einiges bevor. Angespornt durch die Aussicht auf Erfolg, kämpfte er sich weiter voran, wich Büschen von Brombeergestrüpp aus und zerkratzte sich die Schuhe an schroffen Felsen. An einem Zaunübertritt war er unvorsichtig und fluchte umso mehr, weil er mitten in einen Kuhfladen getreten war. Auf alle Fälle würde er sich nach dieser Gewalttour neue Schuhe und Socken gönnen.
    Sebastian gingen die Schimpfwörter aus, und er versuchte, welche zu erfinden. Das half, aber eine bessere Sicht hatte er damit auch nicht, und der Schweiß, der ihm die Haare an die Stirn und das Hemd auf den Leib klebte, floss weiterhin in Strömen. Jetzt wurde ihm klar, warum es ihn bisher nie nach Yorkshire gezogen hatte. Aber nur noch ein paar Stunden, und er würde diese gottverlassene Gegend auf Nimmerwiedersehen verlassen. Er stapfte weiter voran, hielt sich dicht an den Zaun zu seiner Rechten, zumindest dort, wo es einen gab, um bloß dem Abgrund zu seiner Linken nicht zu nahe zu kommen. Er verlor jegliches Zeitgefühl, spielte sogar mit dem Gedanken, sein Fernglas, das bleischwer um seinen Hals hing, einfach wegzuwerfen. Sollte sich jedoch der Nebel lichten …
    Da zeichnete sich eine dunkle Silhouette im Dunst ab. Er schöpfte neue Hoffnung. Das könnte seine große Chance sein.
    Dixie hielt sich möglichst weit links, auch wenn Kuhfladen und Gestrüpp sie am Ausschreiten hinderten. Der Küstennebel machte seinem Namen alle Ehre, und sie nahm sich vor, am nächsten Zaunübertritt eine Pause zu machen und zu warten, bis der Nebel sich auflösen würde. Aber anstatt sich aufzulösen, wurde er immer noch dichter. Sie strich sich feuchte Haarsträhnen aus dem Gesicht, rückte ihren Rucksack zurecht und marschierte weiter. Und das nannte Mrs Thirlwood einen netten Spaziergang! Dixie schnaubte verächtlich. In der Tat, eine nette Wanderung. Das war Mord. Sie sah eine dunkle Gestalt im Nebel auf sich zukommen.
    »Hallo!«, rief sie, bekam aber keine Antwort. Er oder sie hatte anscheinend nichts gehört. Der Nebel verschluckte jeden Laut. Sie probierte es noch einmal. »Hi! Ist das nicht schrecklich? Ich weiß

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