Unsterbliche Liebe
gesehen, was jede Frau sich wünscht und von dem sie schon glaubte, es existiere nicht mehr. Eine Liebe, die selbst über den Tod hinaus noch bestehen würde. Eine unsterbliche Liebe.“
E liya nahm ihr Gesicht in seine Hände und fuhr ihr mit dem Daumen sanft über die Lippen.
„Wie wunderschön du bist, meine kleine Ayla.“ Er küsste sie innig. „Und jetzt muss ich dich endlich nie wieder gehen lassen.“
Glücklich lächelnd nahm er ihre Hand und sagte: „Komm! Ich bringe dich zu deiner neuen Familie!“
Je weiter sie in Vulparigebiet vordrangen, desto ausgelassener schien Eliya zu werden. Ayla hingegen spürte immer mehr Nervosität in sich aufsteigen. Würde ihr an Eliyas Seite tatsächlich nichts geschehen? Und wie würde ihr zukünftiges Leben aussehen?
Sie erreichten eine Lichtung, auf der sich der Waldboden zu einem moosbewachsenen Hügel erhob. Am Fuße des Hügels erkannte Ayla eine geschwungene steinerne Öffnung. Eliya blieb stehen und stellte sich vor Ayla.
„Mach dir bitte keine Sorgen. Selbst wenn sich womöglich nicht alle Vulpari über deine Ankunft freuen, so werden es zumindest die meisten und vor allem meine Eltern. Dessen bin ich mir ganz sicher.“
Er zog sie zu sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Wie mutig und tapfer du doch bist, alles hinter dir zu lassen, um mit mir zu kommen. Du bist das Beste, was mir je passiert ist und ich werde dich vor jeglichem Bösen beschützen, das verspreche ich dir.“
Er ging auf den Eingang zu und Ayla folgte ihm mit klopfendem Herzen. Als sie die in den Hügel eingelassene Öffnung erreichte, blickte sie schüchtern hinein. Von Fackeln erleuchtet , erkannte sie eine lange Treppe, welche in die Dunkelheit hinabführte.
„Komm Ayla, es wird dich schon niemand beißen!“, scherzte Eliya. Sie verzog ihren Mund zu einem sarkastischen Lächeln. „Komisch, wirklich sehr komisch!“
Dennoch wagte Ayla mit hochgezogenen Schultern einen ersten Schritt durch den Eingang und blickte sich automatisch nach allen Seiten hin um, als erwartete sie, dass die Wände jeden Moment in sich zusammenstürzen könnten, weil sie in ihr den Feind erkannten.
Da nichts dergleichen geschah, richtete sich Ayla wieder in ihrer vollen Größe auf und schritt hinter Eliya die Stufen hinab. Nach ein, zwei Minuten hatten sie es fast geschafft. Die Treppe führte noch um eine letzte Biegung und dann stand Ayla mit Eliya vor der Vulparistadt. Sie hielt die Luft an. Noch nie zuvor war je ein Satari hier gewesen. Oder lebend wieder von hier zurückgekehrt, um davon zu berichten , fügte eine böse Stimme in ihrem Kopf hinzu.
V or Ayla erstreckte sich eine gigantische Höhle. Überall an den Wänden waren Häuser in die Steinmauern eingebaut oder auf kleinen Vorsprüngen errichtet worden. Es waren Hunderte! An den Wänden hingen zudem unzählige Fackeln und Kerzen, welche die gesamte Höhle erleuchteten. In der Mitte befand sich ein riesengroßer Platz, auf dem sich viele Vampire tummelten. Vulpari!
Ayla schluckte geräuschvoll. Das war also die sagenumwobene Vulparistadt. Unsicher suchte sie Eliyas Blick. Dieser lächelte sie aufmunternd an. Sollte sie sich etwa einfach unters Volk mischen?
„Hey Eliya! Schön lässt du dich auch mal wieder hier unten blicken! Dachte schon, du hast dich entweder im Wald verlaufen oder bist am Ende den Satari doch noch in die Hände ...“, rief Jay aus, brach jedoch ab, als er Ayla von ihrer einstigen Begegnung im Wald wiedererkannte. Ungläubig starrte er von ihr zu Eliya und wieder zurück.
„Bevor du etwas sagst: Ayla ist auf der Flucht vor den Satari. Sie hat sich Achytos widersetzt und musste fliehen. Ich nehme an, wir werden heute noch eine Versammlung einberufen und alle über Aylas Ankunft bei uns aufklären. Bis dahin, Jay, sei bitte nett zu Ayla. Sie hatte es nicht leicht in den letzten Tagen.“
Jay sah aus, als ob er nicht wüsste, was er von der ganzen Sache halten soll te.
„Na dann bis später, Eliya, Ayla“, er nickte in ihre Richtung und ging davon.
Das fängt ja gut an , dachte Ayla.
Gemeinsam steuerten sie den großen Platz an. Ayla ging leicht hinter Eliyas Rücken verborgen und versuchte , möglichst unauffällig auszusehen.
„Eliya! Eliyaa!“, rief eine weibliche Stimme aus dem Getümmel heraus. Es näherte sich ihnen eine junge schwarzhaarige Vulparifrau. Sie mochte ein oder zwei Jahre älter sein als Ayla, also ungefähr in Eliyas Alter.
Sie war schön, wirkte aber
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