Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
Vom Netzwerk:
Kreditrahmen. Angela dagegen war ein Rätsel. Ihre schwarzen Lederturnschuhe waren noch weiter verbreitet als die von Jane. Ihre Bluejeans einer bekannten Marke hätte man so gut wie überall auf der Welt kaufen können, und über die Herkunft ihres Sweatshirts wussten sie ohnehin schon Bescheid. Ihre schwarze Lederjacke jedoch war ein Glücksfall. Möglicherweise. Dixie strich über das handschuhweiche Material. Dieses Teil war garantiert in keinem der gängigen Kettenläden zu haben, nicht mit diesem Echtseidenfutter, alles handverarbeitet, mit passender Paspelierung. Sie breitete die Jacke offen auf dem Tisch aus und suchte nach einem Etikett. Bingo! Da war es auch schon, von Hand auf der Innentasche aufgenäht. »Kennt einer von euch einen Ort namens Totnes in Devon?«
    Allerdings.
    »Totnes?«, fragte Tom.
    Das stand jedenfalls auf dem gestickten Etikett. Dixie strich mit der Hand über das Revers. Die Jacke war wunderschön. »Ich bin mir sicher, sie hat sie in einem kleinen, exklusiven Lederladen in Totnes gekauft. Daraus schließe ich, dass sie zumindest einmal in Großbritannien gewesen ist.«
    »Ihre Unterwäsche hat sie auch dort gekauft.« Tom kehrte den Bund des pinkfarbenen Baumwollhöschens nach außen, um die Aufschrift »St. Michaels«, die Hausmarke von Marks & Spencer, auf dem Etikett zu zeigen. »BH und Hemdchen übrigens auch.«
    »Marks & Spencer gibt es auch in Kanada«, sagte Dixie und gab damit des Teufels Advokat. »Sie hätte die Sachen genauso gut dort kaufen können.«
    »Aber nicht die Jacke. Es sei denn, sie kommt aus dem Katalog oder dem Internet.« Tom schien sich ziemlich sicher. »Sieh dir doch die Jeans und die Schuhe an. Die könnte sie auch in Großbritannien gekauft haben.«
    Christopher schüttelte den Kopf. »Sie hat keinen britischen Akzent. Klingt eher nach mittlerem Westen. So wie Dixie redet sie jedenfalls nicht.«
    »Vielleicht reden ja Ghule generell so, egal woher sie kommen«, mutmaßte Dixie.
    Tom dachte darüber kurz nach. »Wir ändern unsere Sprechweise nicht. Du hast deinen Akzent auch behalten.«
    Wer hier einen Akzent hatte, darüber würden sie später diskutieren. »Ja, aber wir sind Vampire und keine Ghule. Was wissen wir denn schon von Ghulen?«
    »Gar nichts!«
    Damit hatte Christopher recht. »Können wir nicht was in Erfahrung bringen? Es muss doch jemanden geben, der Bescheid weiß. Vielleicht gibt es ja bei Ghulen auch ein überliefertes Wissen wie bei uns Vampiren.« Seinem Gesicht zufolge hatte Christopher die gleiche Idee.
    Tom folgte ihm dicht auf dem Fuß. »In der Bibliothek müsste sich doch was finden.« Vielleicht in einem der Bücher, die Dixie damals in Bringham an Christopher verkauft hatte.
    »Wo sind die denn jetzt?«, fragte sie.
    »Der Großteil von Kits Beständen liegt bei mir, ein paar wenige bei Justin.« Tom lächelte. »Sieht so aus, als müsste ich in die Ghulforschung einsteigen.« Ein breites Lächeln kräuselte seine Augenwinkel. »Ich will Angela berichten, was ihr herausgefunden habt.« Er stand auf. »Danke, Dixie. Du bist klasse! Auf Wiedersehen, Kit!«
    Weg war er. Dixie konnte sich kaum eines Lächelns erwehren. »Ihn hat’s schwer erwischt!«
    Christopher runzelte ernst die Stirn. »Was meinst du denn damit?« – »Er ist verliebt.«
    »Hör doch auf, Dixie! Bei dir ist jeder immer gleich verliebt.« Er grinste. »Klar ist es ein höchst angenehmer Zustand und überhaupt.« Er duckte sich, als sie ihm scherzhaft drohte, mit einem von Janes Schuhen nach ihm zu werfen. »Aber nicht alle Männer, die du kennst, werden gleich schwach. Justin war angeblich schon an dem Tag verliebt, an dem er Stella kennenlernte.«
    Dixie ließ Janes Turnschuh in der Einkaufstüte verschwinden. »Ich glaube, ich schließe hiermit mein Plädoyer.«
    »So ganz versteh ich dich ja nicht.« Angela sah Tom in die Augen. »Du meinst, ich könnte Britin sein?« Sie saßen auf dem Sofabett, das sich Angela mit Jane teilte. Zehn Minuten zuvor war Tom mit der dringenden Bitte vorbeigekommen, er müsse Angela unbedingt sprechen. Da Sam und Justin im Esszimmer zusammen Hausaufgaben machten, Stella mit einem Indianerkostüm beschäftigt war, das sie für eine Schulaufführung zu Thanksgiving schneiderte, und Jane noch die restlichen Spuren des Abendessens beseitigte, waren nur die Veranda oder das obere Stockwerk für die beiden in Frage gekommen. Da es aber draußen wie aus Kübeln schüttete, hatten sie sich für letztere Möglichkeit

Weitere Kostenlose Bücher