Unsterbliche Lust
unter Dach und Fach war.
Sasha lächelte höflich. «Spätestens jetzt dürfen wir uns mit Vornamen ansprechen, nicht wahr, Roger? Ja, ich binvor einem Jahr nach New York gegangen und befördert worden, aber ich will natürlich auch meinen Anteil am Gelingen der britischen Kampagne beitragen.»
Sasha lächelte wieder und entschuldigte sich. Sie war auf der Suche nach einem Glas Champagner. Die Gespräche wurden lauter und launiger. Der Alkohol begann zu wirken, denn die Teepause mit den Plätzchen lag schon vier Stunden zurück. Valerie hatte für acht Uhr einen Tisch im Restaurant bestellt, wobei sie davon ausging, dass Rollit die Kosten übernehmen würde.
«Setz dich beim Essen neben mich», raunte Paul in Sashas Ohr, als sie vor der Tür zum Restaurant standen. Sasha zitterte schon bei dem Gedanken, später mit ihm allein zu sein. Sie sah die Tür zur Toilette und sagte spontan: «Ich werde mich vor dem Essen noch ein wenig frisch machen.» Valerie hatte diese Bemerkung gehört und folgte ihr.
Vor dem langen, wandhohen Spiegel breitete Sascha ihren Make-up-Beutel aus. Sie legte Puder auf und zog die Lippen nach, ehe sie zum Parfümzerstäuber griff.
«Dieser Paul sieht wirklich phantastisch aus, findest du nicht auch?» Valerie stellte die Frage wie nebenbei, während sie an ihrem Ausschnitt zupfte. Unter dem gelben Kostüm trug sie eine blassgelbe Bluse.
Sasha wich Valeries Blick aus und griff zum Augenstift. Sie hoffte, unbeeindruckt zu klingen, als sie sagte: «Ja, es ist immer wieder eine Überraschung, wenn man einen Menschen persönlich kennenlernt, den man bisher nur vom Telefon kannte – und dann auch schon so lange.»
«Nun, da jetzt die Verhandlungen abgeschlossen sind, darf ich endlich gestehen, dass ich mich in den letztendrei Tagen in ihn verknallt habe», sagte Valerie und bürstete ihre langen, schwarzen Haare. «Nicht, dass ich mich davon hätte beeinflussen lassen», fügte sie hastig hinzu, als sie bemerkte, dass Sasha die Chefin stirnrunzelnd anschaute. «Du und ich, wir sind seine Kunden, deshalb wäre es höchst unethisch, mit jemandem von Rollits Team etwas anzufangen.»
Hm, dachte Sasha und sah Valerie aus den Augenwinkeln an. Im Restaurant hielt sie ohne Umschweife auf den Stuhl neben Paul zu, und sie kam sich ein wenig schuldbewusst vor, als sie sah, dass Valerie gezwungen war, den letzten freien Stuhl neben dem Chefkreativen von Rollit zu nehmen; er grinste sie ölig an und starrte ihr ungeniert in den Ausschnitt.
«Ich bin erleichtert, dass du es endlich geschafft hast», bemerkte Paul leise und schenkte Champagner in Sashas Glas ein. «Ich bin so geil», raunte er ihr zu, und die andere Hand kletterte verführerisch ihren Oberschenkel hoch.
«Die Karte?», fragte Jean, die Sekretärin von Rollit, höflich, völlig ahnungslos, dass Sasha nicht sofort antworten konnte, weil Pauls warme, kräftige Hand über die empfindsame Haut der Innenseiten strich.
«Ja, bitte», stieß Sasha hervor und spreizte ihre Beine ein wenig.
«Ist das Ihr erster Besuch in England?», fragte Jean. Sie hatte immer noch nichts von dem Trubel der Gefühle bemerkt, den Paul unter dem Tisch auslöste.
«Eh … ja», antwortete Sasha und zog das Tischtuch weiter über ihren Schoß. «Es gefällt mir sehr gut hier, aber ich habe noch nicht viel vom Land gesehen.»
«Fliegen Sie morgen zurück in die Staaten?», fuhrdie Frau fort und stellte die Blumenvase zur Seite, um Sashas Gesicht besser sehen zu können. Irritiert hoffte Sasha, dass Jean endlich die Klappe halten würde, damit sie sich voll auf das herrliche Gefühl konzentrieren konnte, das Pauls Finger auslösten, die jetzt zu ihrem Geschlecht vorstießen.
«Ja, leider», brachte sie ächzend heraus. Pauls langer Zeigefinger streichelte über die feuchten Labien, während er mit scheinbarer Leichtigkeit das Gespräch mit seinen Kollegen auf der anderen Tischseite fortsetzte.
Die Kellner nahmen die Bestellungen auf, andere brachten Brot und Butter, und Pauls Finger drangen immer tiefer vor. Er unterhielt sich mit einem amerikanischen Kollegen über die neue Ausstellung in der Tate Gallery und umkreiste behutsam Sashas Klitoris.
Unwillkürlich ruckte sie die Hüften vor, um Pauls Finger noch tiefer in sich zu spüren. Er hätte sie mit ein paar strammen Stößen fertigmachen können, und in ihrem Stadium der Erregung war es ihr egal, dass alle am Tisch wahrscheinlich ihren Orgasmus miterleben würden.
«Sasha, ist alles okay?», fragte ihre
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