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Unsterbliche Versuchung 2

Unsterbliche Versuchung 2

Titel: Unsterbliche Versuchung 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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von einer sexuellen Erregung herrührte. Ich lächelte kokett, schwang den Kopf zurück und entzog mich ihm. Ich hatte keine Lust auf einen notgeilen Vampir. Die waren weitaus schlimmer als Menschen, denn sie benutzten ihre übernatürlichen Fähigkeiten dazu anderer Leute Willen zu brechen.
„Ich wollte gerade gehen. Tut mir leid!“
„Ich komme mit dir und wärm dir ein bisschen das Bett“, schlug er grinsend vor.
„Ich habe eine Heizdecke.“
„Dann lass mich dein Teddybär sein.“
„Dafür bin ich schon zu alt.“
„Ich lutsch Champagner aus deinem Bauchnabel, Baby!“, rief er mir nach. Ich schlängelte mich durch die grölende Masse Sterblicher und hastete auf den Ausgang zu. Sollte er doch seinen blöden Champus aus dem Bauchnabel eines Berggorillas schlürfen!
„Mach schooooon!“ Der Aufzug hing irgendwo im Stockwerk unter mir fest und ich trommelte wie eine Verrückte auf den Knöpfen herum.
„Komm schon, Yen! Lass mich dich ein bisschen einreiten.“
Einige Umstehende drehten sich mit offenen Mündern zu uns um. Schamesröte schoss mir ins Gesicht. Wenn Männer begannen, mit ihren sexuellen Künsten zu prahlen, war es meist an der Zeit einen Abgang zu machen, denn peinlicher konnte es einfach nicht werden. Nicht für sie. „Ich schmier dir deinen süßen Arsch mit Schokolade ein und leck ihn wieder sauber.“ Er schlackerte wild mit seiner Zunge, die wie ein nasser Putzlappen aus seinem Mund hing. Mir lief es eiskalt den Rücken runter.
„Nee, danke!“
Irgendwann hatte ich ihn mal nett gefunden. Bis ich erfuhr, dass er sehr masochistische Züge besaß, die er während des Geschlechtsverkehrs auslebte. Er nahm verderbliche Nahrung zu sich, wie Champagner, Schokolade, Trauben und was die Menschen sich sonst noch alles in den Mund steckten, während sie ihre erregten Körper aneinander rieben.
Roger fand es wohl scharf, zu schreien wie ein aufgespießtes Spanferkel und sich unter Schmerzen zu winden, während er eine Frau nahm. Die Vorstellung widerte mich an.
Während Roger lautstark verkündete, was er noch alles mit meinem Hintern machen wollte, schlich ich zur Treppe und eilte die Stufen hinunter. Glücklicherweise war der Vampirproll so vertieft in seine sexuellen Ausschweifungen, dass er meine Abwesenheit überhaupt nicht bemerkte.
Tief einatmend trat ich ins Freie, froh, dem Gestank von Schweiß, Rauch und Alkohol entkommen zu sein.
Ich umgab mich in der Nacht gern mit Menschen, nur ihre Ausdünstungen behagten mir gar nicht. Für gewöhnlich mied ich solche Clubs wie die Pest und spazierte lieber draußen herum, genoss die angenehme Nachtluft Bostons, besuchte irgendwelche schrägen Kinofilme oder schlenderte in der Innenstadt durch die Einkaufspassagen. Doch das wurde allmählich langweilig. Also hatte ich mich hierher verzogen.
Ich brauchte dringend etwas … anderes. Mir behagte nicht, dass ich ganz genau wusste, was ich brauchte und Roger der einzige Idiot auf diesem Planeten zu sein schien, der das auch wusste.
„Ich sollte einfach nach Hause gehen“, murmelte ich und winkelte das linke Bein an, um an dem goldenen Fußkettchen zu zupfen. Ich hatte wirklich keine Lust meinen Todestag in einer Bar voll geifernder Typen zu verbringen. Die winzige Sanduhr pochte leicht gegen meinen Knöchel als ich den Fuß zurück aufs Pflaster stellte und mich auf den Weg machte.
„BABY!“, dröhnte Rogers Stimme von der Treppe zu mir runter. Fluchend wirbelte ich herum und stöckelte wie auf Stelzen davon.
Der Typ war hartnäckiger als ein Blutfleck auf weißer Seide.
„Komm schon, Baby. Diese Nacht wirst du nie wieder vergessen!“
„Eher hol ich mir Lassie zwischen die Beine, als einen Typen wie dich“, murmelte ich und wühlte bereits in der Handtasche nach meinen Hausschlüssel. Wenn ich mich in den Seitenstraßen aufhielt, bräuchte ich vielleicht drei Minuten bis zum Hafen.
In Gedanken strich ich den Club von meiner Liste. Dort würde ich ganz sicher nicht mehr auftauchen.
Ich schlüpfte zwischen den parkenden Wagen und den kleinen Bäumen hindurch, die die Straßenseiten säumten und huschte in eine abgedunkelte Gasse. Dort hielt ich mich nah bei den stinkenden Mülltonnen, um meinen Duft so zu zerstreuen, dass der Blutsauger die Fährte verlor. Letztlich schob ich den engen Rock nach oben. So hatte ich genügend Beinfreiheit und das teure Stück Stoff würde die Nacht überleben.
Ich hasste es zu laufen wie die Anhänger meiner Rasse, aber dieser haarige Vampir ließ mir keine Wahl.
Ehe

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