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Unsterbliche Versuchung 2

Unsterbliche Versuchung 2

Titel: Unsterbliche Versuchung 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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keine Anstalten machte, endlich das Weite zu suchen.
„Eines Tages, meine Königin, eines Tages gehört dein süßer Arsch mir!“
„Ganz sicher.“ Ich grinste. Er zögerte. Der Mensch schniefte. Vermutlich dachte er, ich würde ihm jeden Moment die Kehle aufreißen. Ich kniff bedrohlich die Augen zusammen, beugte mich über den dürren Hals des Sterblichen und strich mit meinen geschminkten Lippen darüber. Er zuckte wie unter einem Peitschenhieb und begann, sich mit Armen und Beinen zu wehren. Grob griff ich dem Kerlchen ins Genick und riss seinen Kopf zurück.
„Wirst du wohl endlich still sein?“, zischte ich und versuchte besonders bösartig auszusehen. Was mir nicht gelang.
Er war so niedlich!
Ich hatte noch nie jemanden getroffen, der zu Tode verängstigt noch zum Anbeißen aussehen konnte. Okay, er war ein bisschen mager, aber wirklich hübsch. Ich war versucht, in seine Stupsnase zu kneifen und meine Lippen auf seinen sinnlichen Mund zu drücken.
„Er ist ein Milchbubi!“, grunzte Roger laut. Sekunden später knallte die Eingangstür scheppernd ins Schloss und das kleine Glöckchen bimmelte als ginge es um Leben und Tod.
Der Bengel, dessen Alter ich absolut nicht einschätzen konnte, rammte mir seine Faust in den Magen und trat mir gegen das Schienbein. Zum Dank drückte ich sein Gesicht erneut zwischen meine Brüste und genoss seine gedämpften Schreie, bis er zubiss.
Knurrend schubste ich den Kerl von mir, öffnete die oberen Knöpfe meiner Bluse und befühlte sacht die Bisswunde. „Hast du sie noch alle? Ich habe dir gerade das Leben gerettet und du beißt mich? … HEY!“
Er hatte die Beine in die Hand genommen und flitzte wie ein Wiesel davon.
Ich holte den Sterblichen mühelos ein und brachte ihn direkt neben der Eingangstür zu Fall. Schreiend wand er sich unter mir. Amüsiert betrachtete ich die abstehenden Haare an seinem Hinterkopf und sah ihm dabei zu, wie er immer wieder versuchte, die Hand nach der Tür auszustrecken und seine Finger in den Teppich krallte, um sich wegzuziehen.
„Toma heißt du also?“, flüsterte ich und schob meine Fingernägel in seinen Hemdkragen. Sacht kitzelte ich über seine warme Haut. Für Außenstehende mochte die Situation ein wenig sehr skurril wirken, ich hingegen freute mich, dass ich endlich jemanden gefunden hatte, der mit mir den Abend verbringen würde.
Ich erhob mich ein bisschen. Darauf schien er nur gewartet zu haben, denn sofort kroch er los.
„Hier geblieben, mein Süßer!“ Ich griff ihm in die Seiten und drehte ihn schnell auf den Rücken. Mit dem Hinterkopf schlug er auf den Boden „Oops. Entschuldige.“
Rittlings hockte ich auf ihm und musterte die weichen Konturen in seinem Gesicht. „Wie alt bist du, Toma?“
„Das geht dich überhaupt nichts an, Hexe!“, keifte er.
Ich streckte den Arm aus und fuhr ihm langsam durchs Haar. Anschließend strich ich mit dem Zeigefinger über seinen geraden Nasenrücken und die Lippen. An denen blieb ich ein bisschen länger hängen. „Hexe?“
Er schluckte schwer.
Ich beugte mich weit vor, stützte die Unterarme rechts und links von seinem Kopf ab und sah ihm tief in die Augen. Sein Herz stolperte heftig, dann brach ein regelrechter Hustenanfall aus ihm heraus, der ihn schüttelte, bis ihm die Tränen kamen. Hatte ich ein zu schweres Parfum gewählt? Verhalten schnupperte ich an mir.
Plötzlich ertönte das gleichmäßige Tappen von Schritten auf der Treppe. Kurz darauf ertönte das winzige Glöckchen erneut, als die Tür leise aufschwang und eine junge, rothaarige Frau in einem aschgrauen Kostüm betrat die Bibliothek. Sie ließ ihren Blick durch den großen Raum schweifen und strich sich nervös den Ponny aus der Stirn. „Toma? Bist du da?“ Ihre Stimme zitterte. Merkwürdigerweise rührte sich der Bibliothekar unter mir plötzlich überhaupt nicht mehr. Sie stand direkt neben uns und schniefte ununterbrochen. „Wir können doch darüber reden, Liebling!“
Die Frau beugte den Oberkörper leicht vor und spähte an dem Empfangstresen vorbei in den rechten Gang. „Ich weiß, dass du hier bist!“, rief sie, auf einmal sehr verärgert, und stampfte mit gerecktem Kinn und entschlossenem Gesichtsausdruck auf den Boden. „Du kannst dich nicht ewig vor mir verstecken!“ Auf Zehenspitzen tapste sie über die muffigen Teppiche und schritt auf den Tresen zu. „Benimm dich gefälligst wie ein erwachsener Mann, verdammt nochmal. Oder willst du, dass ich deinen Vater anrufe? Willst du wirklich, dass er

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