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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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präsentierte ihm ihr frechstes Grinsen. »Wir sind sowieso bald zu Hause.«
    »Nicht so bald wie geplant«, erwiderte Justin. »Ein paar Tage müssen wir doch noch bleiben, falls Dixie unsere Hilfe braucht oder die Polizei einen kleinen Denkanstoß in die richtige Richtung benötigt.«
    »Reicht es nicht, wenn die Polizei die beiden aufgreift und ihnen dabei das Blut noch an den Händen klebt?« Bei den Mengen Blut, die James verloren hatte, war das mehr als wahrscheinlich.
    »Sie haben sie schon aufgegriffen«, sagte Gwyltha mit einem amüsierten Unterton. »Gerade als sie anfingen sich zu rühren – das Timing kann sich sehen lassen – und anscheinend völlig belämmert in die Gegend glotzten, kamen die Gesetzeshüter angerauscht und packten sie gleich ein. Wahrscheinlich dämmerte ihnen erst, was da eigentlich passiert war, als sie sich schon auf dem Weg in Richtung Knast befanden. Alle beide sind mehrmals vorbestraft, und die Waffe aus dem Van ist dasselbe Modell wie das, mit dem der Wachmann erschossen wurde. Es liegt mehr als genug gegen sie vor, um sie dazubehalten, bis das Ergebnis der ballistischen Untersuchung eintrifft. Und noch etwas – der eine der beiden, ein gewisser Dave, hatte geplant, seinen Komplizen übers Ohr zu hauen. Also ich muss schon sagen, die Moral unter Verbrechern war auch schon mal besser.«
    »Woher willst du denn das alles wissen?« Sie konnte es sich denken, aber …
    »Auf dem Rückweg haben wir an der Polizeiwache kurz haltgemacht. Das Dach hat die ideale Form, um es sich darauf bequem zu machen. Sehr praktisch.« Gwyltha klang so, als hätte sie das Dach nach ihren eigenen Bedürfnissen höchstpersönlich entworfen.
    Somit schien sich alles in Wohlgefallen aufzulösen. »Ich freu mich schon auf das Wiedersehen mit Dixie. Kommt Kit auch?«
    Justin schüttelte den Kopf. »Er bleibt zu Hause. Es geht um ein Stadtteilprojekt, das er unbedingt abschließen will.«
    »Das Verbrechen hat’s wirklich schwer heutzutage.«
    »Er will einer Bande von Garagenknackern eine Falle stellen.«
    Sie musste lächeln. »Gut für ihn«. Mit einem Vampir auf Patrouillengängen musste sich die Lage im Viertel merklich gebessert haben.
    »Und gut für uns«, sagte Justin, indem er seinen Arm um ihre Taille legte. »Dank uns ist Surrey ein Stück weit sicherer geworden. Und mit ein bisschen Glück haben wir gleich noch dazu beigetragen, einen zwanzig Jahre alten Mordfall aufzuklären.«
    »Vorausgesetzt, sie akzeptieren die Beweiskraft von Dixies Tagebüchern.«
    »Da bin ich mir sicher.« Na, wenn Gwyltha dermaßen überzeugt war, wer würde es dann wagen, sie anzuzweifeln?
    »Gute Nacht, Gwyltha«, sagte Justin, indem er aufstand und zur Tür ging, um sie aufzumachen. »Dein Zimmer ist direkt neben Antonias, stimmt’s?«
    »Die Wahrscheinlichkeit, dass ich in dieser Nacht eine Zimmernachbarin habe, ist wohl eher gering«, sagte sie mit einem süffisanten Grinsen.
    »Davon kannst du mal ausgehen«, sagte Stella. »Wenn sie jetzt noch nicht zurück ist, sehen wir sie vor morgen früh gewiss nicht.«
    Gwyltha schüttelte den Kopf. »Ich weiß gar nicht, warum sie für all diese Zimmer bezahlt. Die Hälfte davon steht jede Nacht leer.« Darauf wünschte sie ihnen eine gute Nacht und verschwand den Gang entlang.
    »Gut«, sagte Justin und machte die Tür zu. »Die wären wir los. Zeit für eine nette Unterhaltung mit meiner Frau.« Er durchquerte, die Augen glühend vor Verlangen, das Zimmer.
    Stella kam ihm entgegen. Es war zwar spät, aber nicht so spät. »Ich liebe dich«, sagte sie.
    »Ich weiß«, entgegnete er und zog sie an sich. »Du liebst mich, du hast mich vermisst und du kommst bald mit mir zurück nach Hause, stimmt’s?«
    »Dann überzeug mich, dass es sich für mich lohnen wird.«
    Er lächelte. Sie hatte gelernt, Justins Lächeln niemals anzuzweifeln.
    * * *
    Dixies Flugzeug landete pünktlich, aber es war beileibe nicht das einzige, sodass Elizabeth sich schon fragte, ob der gesamte Flugverkehr der Welt an jedem Tag um acht Uhr morgens über Heathrow geleitet wurde. Oder war das nur an Samstagen der Fall?
    Durch einen Unfall auf der M5 und durch Bauarbeiten auf der M25 kam es auf dem Rückweg immer wieder zu Verzögerungen, aber dadurch hatten Elizabeth und Tom ausreichend Gelegenheit, Dixie über die jüngsten Ereignisse zu unterrichten. Sie hörte aufmerksam zu, stellte nur zwischendurch mal die eine oder andere Frage oder sagte »Oh, mein Gott!« oder »Was?«, bis sie ihr alles

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