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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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auf der Treppe hörte. Zwei Personen und keine Herzgeräusche! Sie hatte die Tür in Windeseile geöffnet und raste den Flur entlang. »Justin!« Er erwiderte ihre Umarmung. Am liebsten hätte sie laut aufgeschrieen vor Erleichterung. Sogar Gwyltha umarmte sie, etwas, das sie unter normalen Umständen nie gewagt hätte – ihre Führerin schien immer so unnahbar –, und Gwyltha nahm sie auch in die Arme. »Ist alles in Ordnung?« , fragte Stella. Sie musste einfach Bescheid wissen.
    »Lass uns zuerst auf dein Zimmer gehen«, sagte Gwyltha.
    Gute Idee. Nebenan schliefen Sterbliche. Kaum war die Tür zu, versicherte sie sich mittels ihres Vampirgehörs noch schnell, dass Sam nach wie vor fest schlief; dann hätte sie sich beinahe ins Bewusstsein der beiden eingeklinkt. »Ich will alles wissen, jedes kleinste Detail. Ist alles in Ordnung?«
    »Ich denke, Bringham und die Kolonie werden die Sache überleben«, sagte Gwyltha. Sehr hilfreich!
    Justin wurde deutlicher. »James geht es gut. Er hat so gut wie keine Erinnerungen daran, was passiert ist, weiß jedoch, dass er in den Van geworfen wurde, aber nicht warum. Die Ärzte haben sich sofort und hervorragend um ihn gekümmert. Die waren sogar so nett, mich assistieren zu lassen. Wir haben die Kugel entfernt und ihn anschließend mit Antibiotika vollgepumpt, sodass eine Infektion so gut wie ausgeschlossen ist. Die Polizei wird morgen Vormittag mit ihm sprechen, sobald die Narkose abgeklungen ist. Als wir gingen, übernahm eine ziemlich erschütterte, aber rührend besorgte Judy die Krankenwache an seinem Bett. Elizabeth hatte sie angerufen und ihr gesagt, wir hätten James gefunden, als er gerade die Straße von der Dorfwiese entlanggestolpert war, und dass er sich jetzt im Krankenhaus befindet und nach ihr gefragt hat. Letzteres stimmte zwar ganz und gar nicht, aber unter den Umständen war die Lüge gerechtfertigt, und sie hatte immerhin zur Folge, dass Judy schnellstmöglich aufkreuzte. Die Polizei stellte ein paar neugierige Fragen, aber sie gaben sich mit der Erklärung zufrieden, wir seien Touristen, im Begriff, die Schönheiten der Grafschaft Surrey zu erwandern, und zufällig dort vorbeigekommen. Ich hoffe, dass es das war.«
    »Sie erinnert sich wirklich an gar nichts?«, fragte Stella.
    »An nichts«, sagte Gwyltha. »Da wurde ganze Arbeit geleistet.«
    »Wo sind eigentlich Elizabeth und Tom?« Das hatte sie sich schon den ganzen Abend gefragt.
    »In London. Später wollen sie Dixie vom Flughafen abholen. Sie kommt morgen früh in Heathrow an.«
    Eine gute Nachricht! »Mit den Tagebüchern.«
    »Ja«, sagte Gwyltha. »Sie hat sich doch entschieden, sie persönlich vorbeizubringen. Die schnellste und sicherste Methode. Sie enthalten wohl genügend Beweise, um das von dir ausgebuddelte Geheimnis zu lösen.«
    Sie selbst war es nun gerade nicht gewesen, aber wozu widersprechen. »Gut! Das ging schon aus den Faxen ziemlich klar hervor. Oh, verdammt! Judy hat sie alle gelesen!«
    »Aber sie erinnert sich nicht daran«, sagte Gwyltha gelassen. »Tom war sehr gründlich.«
    »Hoffentlich hat er nicht vergessen, dass sie ja auch Elizabeth’ Verwandlung in einen Ghul mitbekommen hat.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Elizabeth zu schützen, steht bei ihm an erster Stelle.«
    Das war wohl wahr. Stella setzte sich aufs Bett. »Ich freu mich schon auf Dixie und ich hoffe, dass die Sache damit endlich aufgeklärt wird. Ich will nur noch nach Hause. Hier ist alles so was von anstrengend.«
    Justin setzte sich neben sie. »Wer wollte denn unbedingt hierherkommen, um auszuhelfen und damit Sam ein paar schöne Ferientage erlebt?« Er lächelte, aber sie verstand schon, was er meinte.
    »Schön und gut, ich war diejenige, aber verdammt, ich hab doch einiges geschafft, und wenn wir wieder zurück sind, belege ich in York einen Webdesign-Kurs. So kann ich selbständig arbeiten, unabhängig davon, wo wir hinziehen …«
    »Du willst wohl Tom Konkurrenz machen?«, fragte Gwyltha.
    Von wegen! »Nicht in hundert Jahren! Ich habe nicht vor, mich in Datenbanken der Regierung einzuhacken. Ich will Webseiten kreieren.«
    »Gute Idee«, sagte Justin. »Der Bursche, der die Klinikseite betreut, macht uns noch arm.«
    »Und du meinst du, ich wäre billiger?«
    »Billiger nicht, meine Liebe, aber besser. Und über das Honorar verhandeln wir später.«
    »Schluss jetzt, ihr zwei«, unterbrach Gwyltha. »Wir sind auch noch da, und nebenan schläft euer Kind.«
    »Schon gut.« Stella

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