Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
Vom Netzwerk:
aufregt.«
    »Oder Tom!«, fügte Elizabeth hinzu.
    Antonia lächelte. »Gab’s Ärger mit den Jungs?«
    Stella rollte die Augen. »Nach den jüngsten Ereignissen hat nicht mehr viel gefehlt, und Justin hätte darauf bestanden, dass ich auf der Stelle nach Yorkshire zurückkomme.«
    »Genau das hat Tom auch verlangt. Aber das kann er vergessen!«
    »Da haben sie sich ja wieder mal richtig reingesteigert.«
    Stella lachte. »Das darfst du laut sagen. Immerhin konnte ich Justin davon überzeugen, dass eine Leiche, so unheimlich das alles ist, nicht automatisch Gefahr für uns bedeutet. Mit Sicherheit hatten die Underwood-Damen ihre Finger im Spiel, aber die beiden Spinatwachteln sind ja selbst längst tot.«
    »Glaubst du wirklich, dass sie es waren?«
    Stella zuckte mit den Schultern. »Vieles spricht dafür. Sie haben ihre Mitmenschen erpresst und so manches Leben auf dem Gewissen, und wer sonst sollte eine Leiche auf ihrem Grundstück vergraben?«
    Kam darauf an, wann sie vergraben wurde. Antonia konnte sich nicht vorstellen, wie zwei alte Weiber eine Leiche aus dem Haus schleppen, aber vielleicht hatte Stella das nicht berücksichtigt. »Bist du sicher, dass du nicht nach Havering zurückfahren willst? Für den Hausfrieden wäre es sicher besser.«
    »Das stimmt, aber Sam würde unter einer überstürzten Rückkehr mehr zu leiden haben, als wenn wir blieben.«
    »Dann sollten wir extravorsichtig sein«, sagte Antonia.
    »Kann nie schaden«, pflichtete Stella bei. »Aber es wimmelt ja hier von Polizisten, von daher, glaube ich, sind wir sicher.«
    »Weiß Michael, um wen es sich bei diesen beiden Typen handelt?«, fragte Elizabeth. Knifflige Situation. »Ich glaube, er hat eine gewisse Vorstellung.«
    »Dann kann er ja zur Polizei gehen«, sagte Elizabeth.
    Leichter gesagt, als getan. »Da hast du recht.« Nur würde es nie so weit kommen. Wie sollte er erklären, dass er zufällig unter ihrem Fenster gelegen hatte … in Katzengestalt.
    »Hoffentlich tut er’s«, sagte Stella. »Ich würd den Typen ja zu gern ans Messer liefern, allein schon weil er Sam zu Tode erschreckt hat. Aber dann müsste ich denen auch erklären, wieso ich schneller als fünfzig Meilen pro Stunde laufen kann.« Michael hatte ähnliche Schwierigkeiten.
    »Wir bleiben also hier und machen unser Ding trotz des Widerstands unserer jeweiligen besseren Hälfte?« sagte Elizabeth. »Viel können sie nicht dagegen unternehmen, außer hübsch abzuwarten und Tee zu trinken.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Justin nur dasitzt und Tee trinkt«, sagte Stella, »und Tom übrigens auch nicht. Sie wissen doch, wo wir sind, und ich wette, da thront längst eine Eule irgendwo in den Bäumen und beobachtet uns.«
    »Tom verwandelt sich gern in Eulengestalt«, sagte Elizabeth. »Hat er letzten Samstag auch getan.«
    »Das meine ich ja«, sagte Stella lächelnd. »Ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen.«
    * * *
    »Erstaunlich, was für ein Chaos sie in zwei Tagen anrichten können«, sagte Elizabeth, während ihr Blick über ganze Berge aufgewühlter Erde und die zackigen Kanten verrosteten Metalls schweifte, die einmal die Wände des Bunkers gebildet hatten. Das ganze Areal war mit blau-weißem Flatterband komplett abgesperrt.
    »Die Arbeiten am Neubau kann man vergessen«, sagte Antonia leicht genervt. »Ich hab Marc angerufen, den Bauunternehmer. Er sieht das Ganze mehr von der philosophischen Seite. Sie hätten angeblich noch eine andere Baustelle, und wir sollten uns einfach bei ihm melden, sobald wir grünes Licht bekommen.«
    »Was Wochen dauern könnte«, sagte Stella.
    Antonia stöhnte. »Ich seh es genau kommen – der September geht vorbei und wir können nicht eröffnen, weil die Polizei den Fall noch immer nicht zum Abschluss gebracht hat.«
    »Es dauert bestimmt nicht so lange«, sagte Stella. »Gut, aus dem Café wird erst mal nichts, aber es ist ein Extra und von daher nicht so wichtig. Wenn du mit allem anderen weitermachst wie geplant – Künstler finden, eine Aushilfskraft suchen und die Werbekampagne starten –, könntest du rechtzeitig mit allem fertig sein.«
    Brachte Stella denn gar nichts aus der Ruhe? Ihr war es recht, hatte Antonia doch schon befürchtet, die anderen Koloniemitglieder sollten recht behalten mit ihrer Vermutung, es sei der blanke Wahnsinn, ausgerechnet in Bringham Zeit und Geld zu investieren. »Ich bin froh, dass ihr beide hier seid – und natürlich Sam«, sagte sie, wobei sie ihm

Weitere Kostenlose Bücher