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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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stützen.
    »Groundsel?« sagte er.
    »Ja, Sir?« antwortete Groundsel von oben.
    »Komm und bring noch vier andere mit. Springt an dieser Seite hierunter« – er rückte etwas weg –, »da ist ein totes Kaninchen auf dem Boden – eines der ihren.«
    Er erwartete immer noch, jeden Augenblick angegriffen zu werden, aber es blieb alles still. Er horchte weiter, schnupperte die stickige Luft, während die fünf Kaninchen sich nacheinander in den Bau fallen ließen. Dann nahm er Groundsel zu den beiden blockierten Läufen an der Ostwand hinüber. »Reiß sie so schnell, wie du kannst, auf«, sagte er,
    »und schick zwei Kaninchen los, um herauszufinden, was jenseits der Baumwurzeln liegt. Wenn sie angegriffen werden, hast du dich ihnen sofort anzuschließen.«
    »Mit Verlaub, Sir, es ist etwas Seltsames um die Wand am anderen Ende«, sagte Vervain, als Groundsel seine Kaninchen an die Arbeit schickte. »Das meiste ist harte Erde, in der nie gegraben wurde. Aber an ein oder zwei Stellen sind Partien von viel weicherer Füllung. Ich würde sagen, daß durch die Wand führende Läufe erst kürzlich aufgefüllt worden sind –
    wahrscheinlich gestern Abend.«
    Woundwort und Vervain gingen an der Südwand der Honigwabe entlang, sorgfältig kratzend und horchend. »Ich glaube, du hast recht«, sagte Woundwort. »Hast du irgendeine Bewegung von der anderen Seite gehört?« »Ja, Sir, ungefähr hier«, sagte Vervain.
    »Wir werden die Wand an dieser Stelle einreißen«, sagte Woundwort.
    »Setze zwei Kaninchen dafür an. Wenn ich recht habe und Thlayli auf der anderen Seite ist, werden sie bald Ärger kriegen. Aber das wollen wir ja – ihn zwingen, sie anzugreifen.«
    Als Thunder und Thistle zu graben begannen, kauerte Woundwort sich still hinter sie und wartete.
    Noch ehe er das Dach der Honigwabe einfallen hörte, wußte Bigwig, daß es nur eine Frage der Zeit sein konnte, ehe die Efrafas die weichen Stellen in der Südwand entdecken und sich an die Arbeit machen würden, durch eine durchzubrechen. Das würde nicht lange dauern. Dann würde er kämpfen müssen – wahrscheinlich mit Woundwort selbst, und wenn Woundwort sich mit ihm anlegte und sein Gewicht einsetzte, würde er kaum eine Chance haben. Irgendwie mußte er es fertigbringen, ihn am Anfang zu verwunden, ehe er darauf gefaßt war. Aber wie? Er legte Holly das Problem vor.
    »Das Dumme ist, daß dieses Gehege nicht zu Verteidigungszwecken gegraben wurde«, sagte Holly. »Dazu war bei uns zu Hause der Tote Lauf da, wie mir der Threarah einmal erzählte. Er wurde angelegt, damit wir, wenn es jemals nötig wäre, unter einem Feind hindurch nach oben gelangen könnten, wo er uns nicht erwartete.«
    »Das ist es!« rief Bigwig. »So muß ich's machen! Schau, ich werde mich in den Boden des Laufes hinter dieser blockierten Öffnung graben. Dann bedeckst du mich mit Erde. Man wird's nicht merken – an diesem Ort herrscht sowieso ein vollständiges Durcheinander. Ich weiß, es ist ein Risiko, aber es wird besser sein, als einfach zu versuchen, einem Kaninchen wie Woundwort gegenüberzutreten.«
    »Aber wenn sie irgendwo anders durch die Wand brechen?« wandte Holly ein.
    »Du mußt versuchen, sie hier dazu zu bringen«, erwiderte Bigwig. »Wenn du sie auf der anderen Seite hörst, mach Lärm, kratze ein bißchen oder so etwas – genau über mir. Komm, hilf mir graben. Und, Silver, hol alle aus der Honigwabe heraus und schließe diese Wand vollständig.«
    »Bigwig«, sagte Pipkin, »ich kann Fiver nicht wecken. Er liegt immer noch da draußen mitten auf dem Boden. Was sollen wir tun?«
    »Ich fürchte, wir können jetzt nichts tun«, erwiderte Bigwig. »Es ist jammerschade, aber wir werden ihn zurücklassen müssen.«
    »O Bigwig«, rief Pipkin, »laß mich da draußen bei ihm bleiben! Ihr werdet mich überhaupt nicht vermissen, und ich kann weiter versuchen –«
    »Hlao-roo«, sagte Holly so freundlich, wie er konnte, »wenn wir niemanden außer Fiver verlieren, ehe diese Sache vorüber ist, dann wird Frith auf unserer Seite kämpfen. Nein, tut mir leid, alter Junge, kein Wort mehr. Wir brauchen dich, wir brauchen jeden. Silver, sorge dafür, daß er mit den anderen zurückgeht.«
    Als Woundwort sich durch das Dach der Honigwabe fallen ließ, lag Bigwig schon unter einer dünnen Erdschicht auf der anderen Seite der südlichen Wand, nicht weit von Clovers Bau.
    Thunder grub seine Zähne in eine schwache Wurzel und zog sie heraus. Sofort fiel Erde herunter, und eine

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