Unter Brüdern (German Edition)
andere mit Schafskäse oder normalem Käse. Lauren hatte sich mit Big John im Supermarkt getroffen um Getränke einzukaufen, bevor sie zu Megan gefahren waren.
Megan hatte sich dazu entschieden, ein Essen zu kochen, von dem sie wusste, dass es Jake ganz besonders gut schmeckte. Es gab Hackbraten und Frikadellen, dazu verschiedene Gemüse und Saucen und als Beilagen Kartoffeln und Nudeln.
Sie passten nicht alle an den Esszimmertisch, die Jungs vergrößerten ihn, indem sie den großen Tisch aus dem Garten hereinholten und ebenfalls deckten.
Normalerweise waren sie nur zu fünft, wenn Patty und Dario sie etwa einmal im Monat besuchten, aber da heute Jakes Geburtstag war, hatten sie darauf bestanden, dass die anderen auch kommen sollten.
Megan, Tini und Lauren verteilten Salate und Blätterteigtaschen als Vorspeise, holten kaltes Bier für die Jungs, einen Rotwein für Tini und Lauren und eine Cola für Megan aus dem Kühlschrank und stießen mit allen auf Jakes Geburtstag an.
Sie erwartete nicht, dass Jake vor den anderen mit ihr anstoßen würde. Als er es doch tat und dabei an ihr vorbei sah, durchfuhr sie ein Moment der Reue.
Sie war sich nicht sicher, was genau sie bereute. Sie wusste nur, dass sie ihm nahe sein wollte.
Als es erneut an der Tür klingelte, sah Megan verwundert auf. Alle die vorgehabt hatten zu kommen, saßen am Tisch, hatten sie noch einen weiteren Gast?
Jake stand auf und lief zur Haustüre.
„Schön, dass du kommen konntest. Du siehst toll aus.“ Hörte sie ihn sagen. Eine Welle der Hitze erfasste ihren Körper. Wagte er es tatsächlich eine Frau in ihr Haus zu bringen? Auch die anderen Gespräche am Tisch waren verstummt, alle warteten gespannt, wer noch zu ihnen stoßen würde.
Als Jake Lydia ins Esszimmer schob und sie seinen Eltern vorstellte, spürte Megan wie sie erst rot und dann blass wurde.
Jake streifte sie mit einem Blick, um zu sehen, wie sie reagierte und sie ärgerte sich, dass er tatsächlich eine seiner Schlampen einlud und sie dann auch noch seinen Eltern vorstellte. Vor ihren Augen. In ihrem Haus. Bei dem Geburtstagsessen, dass sie größtenteils für ihn gekocht und vorbereitet hatte. Aber noch mehr ärgerte sie, dass ihre Gefühle immer so offensichtlich waren und sie sie nicht besser verbergen konnte.
Sie rang sich zu einem Lächeln durch. „Schatz, würdest du noch einen Stuhl holen?“ sagte sie mit einem Seitenblick auf Ken, der ihrer Bitte folgte und einen Stuhl aus dem Wohnzimmer holte. Auch Megan stand auf.
„Ist das deine Aktuelle, Jake?“ fragte sie mit einem so zuckersüßen Ton in der Stimme, dass er fast grinsen musste, aber er blieb ernst, um den Schein zu wahren und ignorierte ihre Frage.
„Setzt euch doch.“ Megan lächelte süßlich bevor sie in die Küche ging um ein zusätzliches Service aufzutischen.
Sie atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen, indem sie sich einredete, dass er genau das sehen wollte: dass sie innerlich ausflippte, dass sie sah, wie schnell er eine Neue haben konnte.
Lächelnd trat sie wieder ins Esszimmer, legte Lydia den Teller und das Besteck hin und forderte dazu auf sich zu bedienen.
Megan knabberte an einer Blätterteigtasche mit Käse und versuchte den Gesprächen um sich herum zu folgen, doch sie schweifte immer wieder ab.
„Wow, das schmeckt gut, wer hat das gekocht?“ fragte Lydia nach einer Weile.
„Megan.“ Sagten Dario und Patty gleichzeitig.
„Sie versucht es zumindest.“ Raunte Jake seiner neuen Freundin zu.
Megan platzte innerlich.
„Du bist ja so was von in mich verliebt .“ sagte sie so leichtfertig und ironisch wie möglich.
„Fuck off.“ Antwortet er.
Nur sie sah, dass er ein Schmunzeln unterdrücken musste, sie sah das Lachen in seinen Augen, mit denen er sie geradewegs ansah.
Alle anderen lachten darüber, wunderten sich höchstens wie frech sie ihm gegenüber plötzlich war und hörten nicht die Zärtlichkeit in seiner Stimme – auch wenn er sie beschimpfte.
Während des Essens versuchte er sich mit Lydia zu unterhalten, doch Megan erkannte mit Genugtuung, dass es nicht sonderlich viel Gesprächsstoff gab. Also beteiligte er sich nach kurzer Zeit bereits wieder an den Gesprächen der Jungs und ließ Lydia ihren eigenen Gedanken nachhängen, die selbstverständlich um Megans vorangegangenen Kommentar kreisten. Der irritierte Blick, der zwischen Jake und Megan hin und her flackerte war fragend und unsicher. Megan sah aus den Augenwinkeln, wie Lydia sie
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