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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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Sir, mehr nicht. Unsere Infrarotaugen machen ihre Körperwärme klar und deutlich aus. Sie versuchen nicht, sich vor uns zu verbergen.“
    „Ich verstehe.“ Er zögerte. „Truppenführer?“
    „Sir?“
    „Gehen Sie bitte hinunter zu der Wiese und fragen Sie den Quäkeroffizier, was dies hier zu bedeuten hat.“
    „Jawohl, Sir.“
    Wir blieben oben und beobachteten, wie der Truppenführer ungelenk den steilen Hang zwischen den Bäumen hinabkletterte. Er überquerte die Wiese – wie in Zeitlupe, dachte ich – und näherte sich dem Offizier der Quäker.
    Sie standen sich gegenüber und blickten sich an. Sie sprachen miteinander, aber es war uns unmöglich, ihre Stimmen zu hören. Die Fahne mit dem dünnen, schwarzen Kreuz flatterte in der leichten Brise, die dort unten wehte. Dann drehte sich der Truppenführer um und kletterte zu uns zurück.
    Er blieb vor Kensie stehen und salutierte. „Kommandeur“, sagte er, „der Kommandeur der Auserwählten Truppen Gottes möchte Sie im Felde treffen und über eine Kapitulation verhandeln.“ Er hielt kurz inne, um wieder Atem zu schöpfen. „Er schlägt vor, Sie sollten gleichzeitig die sich gegenüberliegenden Waldungen verlassen und dann gemeinsam an den Tisch herantreten.“
    „Ich danke Ihnen, Truppenführer“, sagte Kensie. Er sah an seinem Offizier vorbei und beobachtete die Wiese und den Tisch. „Ich denke, ich werde runtergehen.“
    „Black meint es nicht ehrlich“, wandte ich ein.
    „Truppenführer“, sagte Kensie. „Halten Sie Ihre Männer einsatzbereit, unmittelbar drüben hinter dem Hügelkamm. Wenn er kapituliert, dann werde ich darauf bestehen, daß er sofort mit mir kommt, hierher.“
    „Ja, Sir.“
    „Vielleicht hat er uns in dieser Sache deshalb kein reguläres Verhandlungsangebot unterbreitet, weil er zunächst kapitulieren und seine Truppen erst nachher davon unterrichten will. Also halten Sie Ihre Männer bereit. Wenn Black beabsichtigt, seine Offiziere vor vollendete Tatsachen zu stellen, dann wollen wir ihm keinen Strich durch die Rechnung machen.“
    „Er wird sich nicht ergeben“, sagte ich.
    „Mr. Olyn“, sagte Kensie und drehte sich zu mir um. „Ich schlage vor, Sie ziehen sich hinter den Hügelkamm zurück. Der Truppenführer wird sich um Ihre Sicherheit kümmern.“
    „Nein“, widersprach ich. „Ich gehe mit hinunter. Wenn es sich wirklich um eine Verhandlung über Kapitulationsbedingungen handelt, dann ist mit keinem Kampfgeschehen zu rechnen, und ich wäre somit völlig berechtigt, zugegen zu sein. Und wenn das nicht der Fall ist … warum gehen Sie dann überhaupt hin?“
    Einen Augenblick lang sah mich Kensie sonderbar an.
    „Also gut“, sagte er. „Dann kommen Sie mit.“
    Kensie und ich drehten uns um und kletterten den ziemlich steilen Hang zwischen den Bäumen hinab. Unsere Stiefelsohlen fanden keinen Halt, und nur die Absätze, die sich bei jedem Schritt in den Boden bohrten, bewahrten uns vor dem Abrutschen. Als wir durch die Fliederbüsche kamen, roch ich den schwachen und süßen – inzwischen fast ganz verwehten – Duft der verwelkenden Blüten.
    Auf der anderen Seite der Wiese – dem Tisch direkt gegenüber – traten vier schwarzgekleidete Männer aus der Waldung, als auch wir die Bäume hinter uns ließen. Einer von ihnen war Jamethon Black.
    Kensie und Jamethon salutierten voreinander.
    „Kommandeur Black“, sagte Kensie.
    „Ja, Kommandeur Graeme“, antwortete Jamethon. „Ich bin Ihnen zu Dank verpflichtet, daß Sie hierhergekommen sind, um sich mit mir zu treffen.“
    „Es ist meine Pflicht und mir ein Vergnügen, Kommandeur.“
    „Ich möchte mit Ihnen die Kapitulationsbedingungen beraten.“
    „Ich kann Ihnen die üblichen Bedingungen anbieten“, sagte Kensie. „Die entsprechend dem Söldnerkodex auf Truppen in Ihrer Lage Anwendung finden.“
    „Sie mißverstehen mich, Sir“, sagte Jamethon. „Ich bin hierhergekommen, um über Ihre Kapitulation zu verhandeln.“
    Die Fahne flatterte.
    Plötzlich sah ich hier wieder die schwarzgekleideten Männer bei der Feldvermessung – wie ich sie einen Tag zuvor gesehen hatte. Sie hatten sich genau dort befunden, wo wir jetzt standen.
    „Ich fürchte, das Mißverständnis beruht auf Gegenseitigkeit, Kommandeur“, sagte Kensie. „Meine taktische Position ist der Ihren überlegen, und Ihre Niederlage ist so gut wie sicher. Ich habe keinen Grund zu kapitulieren.“
    „Sie wollen sich nicht ergeben?“
    „Nein“, sagte Kensie mit

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