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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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Finsternis hinauf. Sie gaben mir einen Mut, der der Vetter von Kensies Mut war, ein Vertrauen, das der Vater von Jamethons Vertrauen war, ein Begreifen, das der Bruder von Padmas Begreifen war.
    All das spülte nun die Furcht und die Mißgunst fort, die mir Mathias gegenüber den Neuen Welten eingepflanzt hatte, ein für allemal. Endlich sah ich es ganz deutlich vor mir. Sie verkörperten nur eine einzige Wesensart, doch ich vereinte das ganze Spektrum in mir. Als Mensch der Erde, der ich war, gehörte ich zum Abstammungsfundament, zum Stamm des Stammbaums. Ich war Teil aller Menschen auf den Neuen Welten. Und dort gab es nicht einen einzigen, der nicht ein Echo seines Wesens in mir hätte finden können.
    So durchbrach ich schließlich die letzte Schicht der Dunkelheit und stieß ins Licht vor – zu jenem Ort, in dem mein wahrer Blitz glühte, in die endlose Weite, wo der wirkliche Kampf stattfand: der Kampf aufrechter Menschen gegen das uralte und fremde Dunkel, das uns für alle Zeiten daran hindern will, mehr zu werden als Tiere. Und in der Ferne, wie am Ende eines langen Tunnels, sah ich Padma auf dem Parkplatz stehen, im heller werdenden Licht und nachlassenden Regen. Er sprach zu mir.
    „Jetzt verstehen Sie“, sagte er, „warum die Enzyklopädie Sie braucht. Nur Mark Torre hat sie so weit bringen können. Und nur Sie können die Aufgabe beenden, denn die große Mehrheit der irdischen Bevölkerung kann das Bild der Zukunft noch nicht sehen, das mit ihrer Fertigstellung zusammenhängt. Sie haben die Kluft zwischen den Splitterkulturen und den Menschen der Erde in sich selbst überbrückt; Sie können die Enzyklopädie nach der Vision gestalten, die Sie jetzt sehen, so daß nach ihrer Vollendung auch jene verstehen, die dieses Bild bis jetzt noch nicht erkennen. Und damit legen Sie den Grundstein für die Neuformung, die beginnt, wenn die Menschen der Splitterkulturen zurückkehren, um sich wieder mit dem Abstammungsfundament auf der Erde zu verschmelzen – zu einem neuen, entwickelteren Typ des Menschen.“
    Sein mächtiger und fesselnder Blick schien etwas weicher und sanfter zu werden in dem aufklarenden Licht. Sein Lächeln nahm einen traurigen Zug an.
    „Sie leben, um mehr davon zu sehen als ich. Auf Wiedersehen, Tam.“
    In Wirklichkeit aber würde ich sie so geschickt wie möglich dirigieren. Und deshalb brauchte ich mich nicht wie Torre der lästigen Notwendigkeit unterwerfen, mich vor Verrückten wie jenem zu schützen, der ihn ermordet hatte. Ich würde uneingeschränkt auf der Erde umherreisen können, ohne dabei die Kontrolle über die Enzyklopädie zu verlieren; und auf diese Weise konnte ich die Bemühungen jener erkennen und zunichte machen, die versuchen mochten, dagegen zu arbeiten. Ich konnte bereits sehen, wie ich das alles in die Tat umsetzen würde.
    Doch Padma wandte sich ab, um mich zu verlassen. Ich konnte ihn nicht einfach so gehen lassen. Ich mußte meine Gedanken gewaltsam von der Zukunftsvision lösen und kehrte in die Gegenwart zurück, den nachlassenden Regen und das heller werdende Tageslicht.
    „Warten Sie“, sagte ich. Er blieb stehen und drehte sich wieder um. Es fiel mir jetzt schwer zu sagen, daß ich begriffen hatte. „Sie …“ Mein Hals war trocken. „Sie haben nicht aufgegeben. Sie haben die ganze Zeit über an mich geglaubt.“
    „Nein“, antwortete er. Ich sah ihn verwirrt an, aber er schüttelte den Kopf.
    „Aber Sie … hielten zu mir …“ stammelte ich und starrte ihn an.
    „Nein, ich nicht“, sagte er. „Niemand von uns. Nur Lisa. Sie hat Sie nie aufgegeben, von der ersten Begegnung in Mark Torres Büro an. Sie sagte uns, sie hätte etwas gespürt, so etwas wie ein Funken in Ihnen … als Sie sich mit ihr unterhielten, noch bevor Sie den Transitraum erreichten. Sie glaubte auch noch an Sie, nachdem Sie ihr bei der Party einen Korb gegeben hatten. Und als wir auf Mara daran gingen, Sie zu heilen, bestand sie darauf, in das Verfahren integriert zu werden, so daß wir sie emotional an Sie binden konnten.“
    „Binden.“ Das Wort ergab keinen Sinn.
    „Während des gleichen Verfahrens, mit dem wir Sie heilten, festigten wir ihre emotionale Fixierung auf Sie. Für Sie machte das keinen Unterschied, aber es band Lisa unwiderruflich an Sie. Wenn sie Sie nun jemals verlieren sollte, dann litte sie genauso daran – oder vielleicht noch mehr – wie Ian Graeme an dem Verlust seines Spiegelbildes, an dem Tod seines Zwillingsbruders Kensie.“
    Er schwieg

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