Unter dem Georgskreuz
sollte.
Dann sah sie ihn, hoch aufgerichtet und groß in seiner Uniform mit den Goldlitzen, an seiner Seite den Familiensäbel. Und dicht hinter ihm, nur einmal den Männern auf dem Schoner zuwinkend, folgte Allday, so wie sie es sich vorgestellt hatte.
Sie stand und sah ihm entgegen und vergaß die Kälte. Es war so wichtig, zu wichtig, um es in Gegenwart all dieser lächelnden, freundlichen Menschen zu zerstören. Es gab natürlich auch Tränen. Viele teilten heute ihr Glück nicht. Doch deren Tränen waren nicht die ihren.
Die Frau des Bäckers gab ihrer kleinen Tochter einen Schubs, und sie lief mit ihren Narzissen los.
Doch Bolitho übersah sie. Aber sofort war Allday da, von dem sie wußte, daß er mit Kindern eine gute Hand hatte. Das runde Gesichtchen, das in Tränen ausbrechen wollte, lächelte wieder. Der Augenblick war vergangen.
Catherine breitete ihre Arme aus. Richard hatte das Kind nicht gesehen.
Er konnte es nicht sehen.
Nachher erinnerte sie sich an ihre Worte nicht mehr, obwohl sie etwas gesagt haben mußte. Allday grinste und nahm es leicht.
Erst in der Kutsche hielt sie ihn, nahm seine Hände und preßte sie an sich, um seine Unsicherheit und seine Verzweiflung zu zerstreuen.
Es war kein Traum. Der Schmerz würde vergehen – bis zum nächsten Mal, wenn es denn sein mußte.
Einmal küßte er ihren Hals, und sie hörte ihn bitten: »Verlaß mich nicht!«
Und stark, stark genug für sie beide, antwortete sie: »Niemals.«
Hinter dem Hafen war die See jetzt ruhiger. Und wartete.
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