Unter dem Safranmond

unschätzbare Hilfe hierbei war für mich das Buch Honor von Frank Henderson Stewart (Chicago u.a., 1994).
    Nicht nur in Mayas Leben, sondern auch in diesem Roman nimmt die historische Persönlichkeit des Richard Francis Burton großen Raum ein. Sein Lebensweg, der sich immer wieder mit dem Mayas kreuzt, und sein Charakter, der einen so großen Einfluss auf sie ausübt, habe ich aufgrund langer und gründlicher Recherchen so genau wie möglich zu zeichnen versucht. Die erwähnten Stationen seiner vielen Reisen, seine Abenteuer und Weggefährten wie J.H. Speke oder Burtons spätere Ehefrau Isabel sind bis ins Detail historische Tatsachen. Auch die Zigeunerin namens Selina im Wald von Bagley hat es gegeben. Um Burtons Gedanken und Gefühle darzustellen, waren seine veröffentlichten Werke und erhaltenen Briefe eine nahezu unerschöpfliche Quelle, aus denen viele Zitate in Burtons fiktive Briefe an Maya und in seine mündlich geführten Dialoge mit ihr im Roman Eingang gefunden haben. Alle diese Zitate, die aus Burtons Kasidah zu Beginn des ersten und des vierten Romanteils, das Gedicht im Epilog und die Zitate aus den Werken anderer Dichter eingeschlossen, habe ich aus dem englischen Original übersetzt, wobei mir viel daran gelegen war, möglichst nahe an dessen Wortlaut zu bleiben.
    Es ist auch Tatsache, dass ich erst auf das im Epilog verwendete Gedicht Burtons über seine »vergangenen Lieben« stieß, nachdem ich die Handlung des Romans fertig geplant hatte. Eine Tatsache, die mir bis heute Gänsehaut verursacht. Ich schreibe diese Fügung der Magie des Geschichtenerzählens zu, in der sich Fakten und Fiktion letztlich immer zu etwas Neuem verbinden, das seine eigene Wahrheit besitzt.
    Nicole C. Vosseler
Konstanz, im April 2008