Unter dem Schutz des Millionaers
nicht“, erwiderte sie. „Jedenfalls schon seit einiger Zeit nicht mehr.“
„Wie können Sie so etwas sagen? Ich spüre doch, dass Sie mich attraktiv finden“, sagte er und strich zärtlich über ihre Wange bis hinunter zu ihrem Hals.
„Das heißt noch lange nicht, dass ich mit Ihnen schlafen möchte“, gab sie zurück, doch ihre Haut fühlte sich heiß an, und ihr Puls raste.
„Wenn ich wollte, könnte ich Sie dazu bringen, dass Sie mich begehren“, flüsterte er. „Ich könnte Sie dazu bringen, dass Sie mich begehren wie nie jemanden zuvor.“
Sekundenlang glaubte sie ihm sogar, und der Gedanke versetzte ihre Gefühle in Aufruhr. Sie musste diese Sache hier unterbinden, sofort und für immer. Also nahm sie seine Hand und legte sie auf ihren Bauch. „Dies hier wird immer zwischen uns stehen“, sagte sie hart. „Immer.“
Max kehrte zurück in seine Suite und goss sich ein Glas Rotwein ein. Die erotische Spannung, die zwischen ihm und Lilli bestand, gefiel ihm ebenso sehr, wie sie ihn irritierte. Lilli hatte immer noch ein wenig Angst vor ihm, gleichzeitig behauptete sie tapfer ihre Position. Das zog ihn an. Sie versuchte, auf Abstand zu ihm zu gehen, und doch schien er sie zu faszinieren. Das konnte er am Ausdruck ihrer schönen Augen sehen, und er spürte es, sobald er sie berührte.
Je mehr sie versuchte, ihre Leidenschaft zu verstecken, desto mehr entfachte sie damit sein Verlangen. Selbst jetzt noch war er erregt von ihrer Begegnung.
Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, ging in sein Büro und holte ein Dokument aus einer Schublade. Es handelte sich um einen neuen Vertrag, den er Lilli anbieten wollte. Nach allem, was in Tonys Leben schiefgelaufen war, nur weil diejenigen, die für seine Erziehung verantwortlich gewesen waren, fahrlässig gehandelt hatten, durfte er nicht zulassen, dass ein weiterer DeLuca auf die schiefe Bahn geriet.
Max nahm an, dass Lilli niemals einen Vertrag unterzeichnen würde, der ihm das Sorgerecht für ihren Sohn übertrug, solange sie nicht krank war. Und selbst wenn sie wirklich so krank werden würde, dass sie nicht mehr in der Lage war, sich um ihr Kind zu kümmern, konnte es sein, dass sie sich weigerte, ihn als Vormund zu akzeptieren.
Es gab allerdings auch noch andere Möglichkeiten, um diesen kleinen DeLuca zu einem anständigen Menschen zu erziehen. Sein Anwalt hatte sie klar dargelegt. Ein paar davon waren ziemlich kostspielig – und das nicht nur in finanzieller Hinsicht. Er rieb sein Kinn und dachte an den Moment, in dem er vom Tod seines Bruders erfahren hatte. Verlassenheit und Verzweiflung hatten ihn fast überwältigt.
Nie würde er zulassen, dass einem anderen DeLuca etwas Ähnliches zustieß. Niemals.
4. KAPITEL
Nach einem langen Arbeitstag kehrte Lilli zurück zu Max DeLucas Haus. Schon an der Tür hörte sie Jazzmusik, Gläserklingen und Stimmen von Menschen, die angeregt miteinander plauderten. Draußen vor dem Haus hatte Lilli bereits die fremden Wagen bemerkt, doch was sie drinnen erwartete, wusste sie nicht.
Es duftete köstlich nach Gegrilltem, und Lilli lief das Wasser im Mund zusammen. Ihr Magen knurrte. Dann fiel es ihr wieder ein. Max hatte für Freitagabend Geschäftsfreunde zu einer Grillparty eingeladen. Doch Lilli wollte nur eins: ein Sandwich, und dann ab auf ihr Zimmer. Also ging sie in die Küche, wo zwei Männer und zwei Frauen damit beschäftigt waren, Platten mit Häppchen zusammenzustellen.
Ein großer Mann mit Glatze, der an der großen Kochinsel in der Mitte der Küche stand, bellte den vieren Befehle zu. Lilli warf er einen missbilligenden Blick zu. „Keine Gäste in der Küche, Bella“, bemerkte er und deutete auf sich selbst. „Louies Geheimnisse darf niemand klauen.“
Dies also war der fabelhafte Küchenchef von Max. Sie hatte ihn bisher nicht kennengelernt, weil er wie vom Erdboden verschwunden war, solange er nicht kochte.
„Ich bin eigentlich kein Gast, und ich wollte auch keine Geheimnisse stehlen“, erwiderte sie. „Alles, was ich möchte, ist ein Sandwich mit Erdnussbutter. Ich brauche nicht lange.“
Er starrte sie entsetzt an. „Ein Sandwich mit Erdnussbutter? Wenn Sie das hier haben könnten?“
„Ich habe nicht viel Zeit“, sagte sie hastig, weil sie sich nach der Ruhe ihres Zimmers sehnte. Sie kam näher. „Bitte, ich möchte es mit nach oben auf mein Zimmer nehmen.“
Louie runzelte die Stirn. „Nach oben? Dann müssen Sie aber eine ganz besondere Freundin von Mr. DeLuca sein. Nur
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