Unter dem Schutz des Millionaers
eine solche Diskussion, Kiki“, gab er zurück. „Louie wird zu Recht beleidigt sein, wenn wir sein Essen nicht genießen.“ Zu Lilli gewandt, fügte er hinzu: „Wir reden später.“
„Schon gut“, erwiderte sie nervös. „Ich gehe heute früh zu Bett. Ich bin todmüde. Noch mal danke, Louie. Gute Nacht. Viel Spaß noch.“ Damit entfloh sie aus der Küche, froh, dass Kiki nicht gerade ein Steakmesser zur Hand hatte.
Während sie aß, schaute sie sich eine langweilige Show auf ihrem Flachbildfernseher an. Danach duschte sie und ging zu Bett, doch sie konnte nicht einschlafen. Daher machte sie wieder Licht und las in einem Buch für werdende Mütter, wobei sie ihre Shopping-Liste für das Baby vervollständigte.
Als es an der Tür klopfte, zuckte sie zusammen. Sie rührte sich nicht. Es klopfte erneut, und sie hielt den Atem an.
„Ich weiß, dass Sie nicht schlafen“, sagte Max von draußen. „Ich habe Sie noch vor drei Minuten herumlaufen hören.“
Da hatte sie sich ein Glas Wasser aus dem Badezimmer geholt. Seufzend stand sie auf und öffnete die Tür.
Max kam herein und schloss die Tür hinter sich. Er ließ seinen Blick über ihre Figur gleiten, dann reichte er ihr eine Flasche Wasser und ein Plätzchen. „Sie haben meinen Küchenchef bezaubert. Louie meinte, Sie sähen aus, als könnten Sie ein Plätzchen vertragen.“
„Danke“, erwiderte sie, erfreut über seine Fürsorge. „Ich glaube, das tut er nur, weil er denkt, ich sei eine besondere Freundin von Ihnen. Allerdings habe ich ihn bereits aufgeklärt, dass er da falschliegt.“
„Ich finde, man kann durchaus sagen, dass uns eine besondere Freundschaft verbindet“, meinte er. „Eine Art Band, finden Sie nicht?“
Seine Stimme bewirkte, dass ihr heiß wurde. „Apropos besondere Freunde“, lenkte sie ab. „Weshalb haben Sie Kiki nicht gesagt, wer der Vater meines Kindes ist?“
„Aus Sicherheitsgründen. Es ist besser, wenn niemand erfährt, dass Sie mit Tony zusammen waren. Es gibt zu viele Leute, denen er Geld schuldet.“
„Oh“, war alles, was sie herausbrachte, denn sie wollte ihre Begegnungen mit Tonys unangenehmen Freunden lieber verdrängen. Sie setzte sich aufs Bett. „Ich versuche immer, nicht daran zu denken.“
„Sie müssen aber daran denken“, erwiderte er und kam zu ihr. „Sie müssen vorsichtig sein. Die Leute werden versuchen, sich einen Vorteil zu verschaffen, sobald sie herauskriegen, dass Sie etwas mit den DeLucas zu tun haben.“
„Ich glaube nicht, dass meine wirklichen Freunde versuchen würden, mich auszunutzen“, sagte sie und stellte die Wasserflasche auf den Nachttisch neben Louies Betthupferl. Der sanfte Schein der kleinen Lampe neben dem Bett verbreitete eine intime Atmosphäre. Max war nah genug, dass sie sein Eau de Toilette wahrnehmen konnte, gemischt mit seinem ganz eigenen, maskulinen Duft.
Er lächelte zynisch. „Die Leute versuchen immer, dich auszunutzen, wenn du Geld hast.“
„Aber ich habe kein Geld“, konterte sie.
Er setzte sich neben sie aufs Bett und sah ihr in die Augen. „Das könnte sich ändern.“
Ihre Blicke trafen sich. Sein Gesichtsausdruck berührte sie auf seltsame Weise. „Wieso?“
„Es gibt gewisse Möglichkeiten.“
„Wenn es schon wieder um diesen Vertrag geht …“, begann sie.
„Das sollten wir nicht um diese Uhrzeit diskutieren“, sagte er. „Alex hat mich gebeten, Ihnen seine Visitenkarte zu geben. Er hat den ganzen Abend nur von Ihnen geredet.“
„Das hatte wohl nichts mit mir als Person zu tun“, gab sie heftig zurück, wobei ihr eine blonde Haarsträhne ins Gesicht fiel. „Ich nehme an, ihm gefiel einfach die Vorstellung, er könnte Ihnen etwas wegnehmen. Es war nur ein Spiel.“
„In einer Hinsicht haben Sie recht. Alex konkurriert ständig mit mir. Aber Sie unterschätzen Ihre Anziehungskraft.“ Er nahm die Haarsträhne zwischen zwei Finger.
Lilli bekam Herzklopfen. Wenn sie gewollt hätte, dann hätte sie seine Hand wegschieben können, doch wenn sie ehrlich war, gefiel ihr die sanfte Berührung. Er strich ihr leicht über die Wange, dann über ihre Lippen.
Ein prickelndes Gefühl breitete sich in ihr aus. Lilli fragte stockend: „Was tun Sie da?“
„Gefällt es Ihnen nicht?“ Er sah ihr in die Augen. „Es gibt so viele Gründe, weshalb Sie tabu für mich sein sollten.“ Noch näher rückend, flüsterte er: „Aber ich mag die Zartheit Ihrer Haut. Ich mag es, wie Sie mich anschauen, wenn ich Sie berühre.“
Ihr
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