Unter dem Schutz des Millionaers
seine allerbesten …“
„Nein, nein, ich glaube nicht, dass ich eine besondere Freundin von ihm bin.“
„Wieso nicht?“, mischte sich ein Mann ein, der hinter ihr aufgetaucht war.
Lilli wandte den Kopf und sah einen großen, durchtrainierten Mann mit braunem Haar und grünen Augen. „Alex Megalos“, stellte er sich vor und lächelte.
„Freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bin Lilli McCall.“
Er hatte Lachfältchen um die Augen, was Lilli gefiel. Überhaupt mochte sie es, dass er lächelte, anstatt sie grimmig zu mustern. Trotzdem wäre sie gern auf ihr Zimmer verschwunden, denn sie hatte keine Lust, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Ich sollte besser gehen“, meinte sie. „Das hier ist doch ein Treffen von Geschäftsfreunden.“
„Ich finde, man kann Geschäft und Vergnügen durchaus vereinen. Ich besorge Ihnen einen Drink. Kommen Sie raus auf die Terrasse.“
Lilli schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich …“
Max betrat die Küche, und Lilli spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte. „Seit wann findet die Party in der Küche statt?“, erkundigte er sich amüsiert.
„Du hast uns etwas vorenthalten, Max. Wie hast du es geschafft, diesen Engel in dein dunkles Schloss zu locken?“
Max suchte Lillis Blick. Sofort war da wieder diese elektrisierende Spannung zwischen ihnen. „Glück gehabt, vermute ich.“
„Falls du mal jemanden brauchst, der dich ablöst …“, scherzte Alex.
„Immer im Wettbewerb, nicht wahr?“, gab Max ironisch zurück und wandte sich an den Koch. „Louie, die Dame ist hungrig.“
„Das darf nicht sein“, sagte Louie und stellte sofort einen Teller mit Köstlichkeiten zusammen.
„Sei nicht so gierig, Max“, versuchte Alex es erneut. „Du hast doch schon Kiki. Du solltest Lilli mit uns teilen. Jedenfalls könnte sie uns doch heute Abend Gesellschaft leisten.“
Lilli sah zu Max auf. In ihren Augen stand Panik.
„Wenn Sie möchten …“
„Ich möchte nicht“, erwiderte sie und warf Alex einen entschuldigenden Blick zu. „Ich bin müde. Aber vielen Dank für die Einladung.“
„Ich bin völlig hin und weg von Ihnen“, sagte Alex. „Dürfte ich Sie vielleicht mal anrufen, wenn Sie sich ausgeruht haben?“
Verwirrt sah sie von einem Mann zum anderen. In diesem Moment tauchte eine bildschöne Brünette in der Küche auf. „Max, Liebling, du warst plötzlich verschwunden“, gurrte sie.
Max drehte sich zu der Frau um. „Ehe du deinen nächsten Drink geleert hast, bin ich wieder da, Kiki. Ich muss mich um eine persönliche Angelegenheit kümmern.“
Die Frau sah Lilli an und zog eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen hoch. „Ist das da die persönliche Angelegenheit?“, fragte sie nicht ohne Schärfe.
„Ich … ich muss jetzt gehen“, stammelte Lilli.
„Wieso so eilig?“, bemerkte Alex.
„Genau“, fügte Kiki hinzu.
Lilli hatte das Gefühl, in ein Schlangennest geraten zu sein. Jeder der Anwesenden schien sein eigenes Spiel mit ihr zu spielen. „Alles, was ich wollte, war ein Sandwich mit Erdnussbutter“, murmelte sie.
Kiki lachte. „Wie süß.“
„Hier ist Ihr Teller, Bella“, sagte Louie.
„Danke, herzlichen Dank. Das sieht alles sehr köstlich aus.“ Lilli wandte sich an Alex und Kiki. „Es war nett, Sie kennenzulernen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“
„Den werde ich haben“, entgegnete Kiki und schob ihr Hand in Max’ Armbeuge.
Lilli nickte. Sie konnte die widerstrebenden Gefühle, die in ihr aufstiegen, nicht genau benennen, wollte sie stattdessen lieber verdrängen. „Gute Nacht“, sagte sie und kam hinter der Kochinsel hervor.
Kiki starrte sie verblüfft an. Alex blieb der Mund offen stehen.
Beide schauten auf Lillis gewölbten Bauch.
„Du möchtest Lilli also für den Rest des Abends ganz für dich haben?“, bemerkte Max süffisant in Alex’ Richtung und grinste. Dann zwinkerte er Lilli zu, was ihr half, diesen peinlichen Moment zu überbrücken.
„Hm“, meinte Alex und starrte weiterhin auf Lillis Bauch. Er räusperte sich. „Ich bin sicher, dass sie unterhaltsamer ist als du, Max. Und ich bin wesentlich unterhaltsamer als Max, Lilli.“
„Wer ist denn der glückliche Vater?“, erkundigte sich Kiki mit gepresster Stimme.
Lilli warf Max einen Blick zu. „Äh, das ist …“
„Das ist ein Geheimnis von Lilli und mir“, unterbrach er sie.
Kiki wurde misstrauisch. „Das ist ein bisschen ungenau, Darling“, meinte sie knapp.
„Und das hier ist nicht der Ort für
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