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Unter Den Augen Tzulans

Unter Den Augen Tzulans

Titel: Unter Den Augen Tzulans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Fallenden den Kopf von den Schultern. »Ihr werdet in der Geschichte Ulldarts nie mehr eine Rolle spielen.«
    Der Tod ihres Anführers ließ den Widerstand der Tzulandrier kurz vor dem Tor zusammenbrechen, die Verteidiger überwältigten sie im Handumdrehen. Einer der Offiziere packte den Schädel des Strategen und rannte damit auf den Wehrgang. Triumphierend stieß er ihn in die Luft und verkündete das Ende von Varèsz.
    Augenblicklich stockten die hoheitlichen Truppen auf der Rampe, um sich danach in aller Eile zurückzuziehen. Die Jubelrufe der Staatenbündler und die letzten Eisgeschosse folgten ihnen nach.
    Hetrál schenkte dem Großmeister der Hohen Schwerter eigenhändig heißen Wein ein, was Nerestro mit einem freundlichen, knappen Nicken quittierte. Nach dem abrupten Ende der Schlacht hatten sich die Offiziere, die Kensustrianer, der stumme Kommandant und der Ordenskrieger samt seinem Gefolge in der Halle des Haupthauses versammelt.
    »Ich hörte also von Arba von Malinkur, dass er von diesem Mörder im Kerker einfach erstochen worden war. Also machte ich mich auf den Weg, weil ich wusste, dass er Windtrutz belagert. Zudem befindet sich eine aldoreelische Klinge hier, auf die wir aufpassen werden, damit keine Menschen wie der Stratege sie in die Finger bekommen. Wenn Sinured wirklich aus dem Ruder läuft, muss es etwas auf dem Kontinent geben, das ihn aufhält.« Er deutete nach hinten und stellte drei Ritter vor. »Sie werden von heute an und mit ausdrücklicher Erlaubnis von König Perdór immer in Eurer Nähe sein, Kommandant.«
    Der Meisterschütze bedankte sich mit einer Verbeugung »Wir kamen an, sahen den tobenden Kampf und bahnten uns einen Weg durch die Bresche. Den Rest der Geschichte kennt Ihr. Als ich mich das letzte Mal von Varèsz trennte, sagte er seltsamerweise voraus, dass wir uns auf dem Schlachtfeld wieder sähen.« Nerestro erhob sich, um sich vor den großen Kamin zu stellen. »Es wäre mir sehr recht, wenn Ihr über die Todesart von Varèsz Stillschweigen bewahrt. Es ist nicht so, dass ich mich wegen der Tat schäme, vielmehr war es meine Pflicht. Aber ich fürchte um die Zukunft meines Ordens.« Er hielt einen Moment inne und schaute abwesend in die Luft. »Auch Rodmor ist dieser Ansicht. Wenn einer büßen muss, dann ich. Nicht der ganze Orden.«
    Was habt Ihr vor? gestikulierte Hetrál, einer seiner Untergebenen übersetzte. Über die Verhaltensweise des Mannes kümmerte er sich nicht, ein Knappe Nerestros hatte ihm die Erklärung zugeflüstert.
    »Nichts«, meinte Nerestro. »Ich werde mich an meinen Schwur halten, den ich dem Kabcar gab: ewige Treue dem Herrscherhaus Bardri¢ Dummerweise gehört der Konsultant, der wahre Schuldige am Tod des alten Großmeisters, dazu. Er ist somit vor mir geschützt. Ich kümmere mich lieber um die Sicherung der letzten aldoreelischen Klingen.«
    Ich denke nicht, dass Varèsz dem Herrscherhaus angehörte, meinte der Turît zwinkernd, wieder lieh ihm ein Offizier seine Stimme. Insofern hättet Ihr nicht einmal gegen den Schwur gehandelt. »Ihr wisst, was ich meine, Kommandant. Ich fürchte die Intriganz des Beraters. Also machen wir Euch zum Helden. Es wird sich auch besser auf die Moral Eurer Leute auswirken, wenn sie Euch für den Bezwinger des grausamen Menschen halten. Den wenigen, die die Wahrheit kennen, würde ich das Schweigen befehlen.«
    Hetrál nickte als Zeichen der Zustimmung. Ich will Euch aber nicht ewig um den verdienten Ruhm betrügen. Wenn das alles vorüber ist, sollen die Menschen auf Ulldart hören, wer der wahre Retter von Windtrutz ist, das verspreche ich Euch. »Unsere Aufklärer haben bestätigt, dass sich die restlichen zweitausend Mann zurückziehen«, meldete sich einer der Kensustrianer zu Wort. »Sie begannen nach einer kurzen Beratung mit dem Abstieg ins Tal. Vermutlich haben sie keine Vorräte mehr.«
    Dann werden wir die Zeit nutzen, Verstärkung anzufordern und die Festung in Stand zu setzen. Perdór freut sich bestimmt, wieder einen Brief von mir zu erhalten, was nach Aufhebung der Belagerung leichter möglich sein wird. Der Meisterschütze lächelte. Die ganzen Toten auf unserer Seite haben ihr Leben nicht umsonst gelassen. »Dann trinken wir auf den ersten Sieg des Guten auf Ulldart!« Ein kensustrianischer Krieger hob sein Glas in die Höhe. »Ilfaris, Tersion und Kensustria, der Staatenbund, der die Truppen des Kabcar zum ersten Mal in die Knie zwang. Er lebe hoch!«
    Die Männer stießen lachend miteinander

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