Unter den Linden Nummer Eins
Männer an der Kellertür. Der hintere Teil des Weinlagers, in dem er sich befand, lag völlig im Dunkeln.
»Jetzt du!« flüsterte Karl.
Richard schaffte es ebenfalls geräuschlos.
Sie tasteten sich Zentimeter für Zentimeter durch den Keller. Als sie den Schutzraumeingang erreichten, entzündete Kassner ein Streichholz.
E PILOG
»Niemand vermochte zu löschen. Die Schreckensrufe: ›Feuer – es brennt!‹ trieben alle Insassen auf die Straße … Inmitten des grausamen Geschehens ertönten plötzlich Signale, Kommandos erschallten, Kraftwagen fuhren vor und luden Geräte ab: die russische Wochenschau filmte das brennende Hotel. Objektive und Scheinwerfer richteten sich auf den lodernden Dachstuhl und die glühende Fassade, auf die Verwundeten vor dem Eingang und auf die Leichen unter den Trümmern.
So entstanden die letzten Aufnahmen des Adlon . Sie zeigten das Sterben des weltberühmten Hotels inmitten des Infernos der Reichshauptstadt … Das Haus brannte, das Feuer loderte, bis der ganze Komplex des stolzen Gebäudes ausgebrannt war. Doch als die Flammen sich verzehrt hatten, stand immer noch das Gerippe des Hotels, ein mächtiges Skelett aus Eisenträgern und Marmorquadern.«
Hedda Adlon in:
Hotel Adlon – Das Berliner Hotel, in dem die große Welt zu Gast war
P ERSONENREGISTER
Karl Meunier, Hoteldetektiv im Adlon
Anna Meunier, seine Mutter
Vera Binder, Artistin, Karls Geliebte
die Geschwister Vendura (Birgit, Vera und Doris), Artistinnen
Herr Fröschl, Fotograf
Benno Hofmann, Freund von Karl, Rausschmeißer im Oriental
Rosi, seine Freundin
Ruella, Besitzer vom Oriental
Friedel, ein Artist und Schauspieler
Hassan, Trommler
Berta, Garderobenfrau
Hans Binder, Veras Bruder
Siegfried August Binder u. Ottilie, Eltern von Vera und Hans
Theo Höhne, ein Nachbar
Opa Giesecke, Kneipier
Erich Rahn, Ju-Jutsu-Trainer von Karl und Benno
Louis Adlon, Hotelier
Hedda Adlon, seine Frau
die Adlon -Belegschaft:
Otto Kassner, Kellermeisterassistent
Toni Fretzel, sein Nachfolger
Oskar Obier, Kellermeister
Hannes Schneider, Kollege von Karl
Lilo Fleischer, Kollegin von Karl und Hannes
Hannelore Plinz u. Fräulein Plötz, Telefonistinnen
Chauffeur Mirow
Erwin Mandelbaum, Oberpage
Fritzchen, Page
Henry, Barmann
Heribert Fliegenwald, Chefkoch
Fräulein Schulte, Buchhalterin
Rüdiger Schöffler, Heizer
Emil Klempert, Rezeption
Herr Pleschke, Doorman
Waldemar Stanner, Drucker in der Hausdruckerei
Harms und Söhne , Weinlieferanten des Adlon
Fräulein Schwandt, Sekretärin bei Harms und Söhne
Doktor Bruno Randhuber, NSDAP-Wirtschaftsfunktionär, SS-Obersturmbannführer
Doktor P. Dinkel, SA-Führer
Baron Gianni de Neva, maltesischer Politiker
Per Wilhelm Holtsen, Bankier aus Göteborg
Tron-Herman, sein Diener
Doktor Sven Hedin, Asienforscher
Ernst Udet, Kriegsheld
Admiral Canaris
Doktor Ören, türkischer Legationsrat
Mohammed Hadschi Amin Al Hussaini, Großmufti von Jerusalem
Hans-Joachim Galgon (Hajo), ehemaliger Offizierskollege von Karl, Oberst der Luftwaffe
Professor Herbert Blum, Romanist, Karls ehemaliger Hauptmann
Anna Blum, seine Frau
Thomas Blum, Sohn von Professor Blum, Maler
Richard Blum, Professor Blums Enkel
Jakob Asher von Asher u. Co. , Buchhändler
Gisela Polzin, Buchhändlerin
Heinrich Himmler
Goebbels, Joseph und Magda
Göring, Hermann und Emmy
SA-Chef Röhm
Joachim von Ribbentrop
Martin Bormann
SS-Standartenführer Zander, sein persönlicher Sekretär
ein finnischer Taxifahrer mit deutschem Paß
Harry und Rita Burmeister, Gestapo
Bernhard Weiß, Polizeivizepräsident von Berlin
Bernardo Mattezze, Journalist der Gazzetta del Popolo
Gad, hilft jüdischen U-Boot-Kindern
Ü BER DEN A UTOR
Jürgen Ebertowski , geboren 1949 in Berlin, studierte Japanologie und Sinologie. Er arbeitete als Deutschlehrer am Goethe-Institut in Tokio. 1982 kehrte er nach Berlin zurück, wo er an der Hochschule der Künste Bewegung und Kampfsport lehrte. Er ist Autor zahlreicher Romane und Krimis. Mit seiner Frau lebt Ebertowski in Berlin.
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