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Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Titel: Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nele Neuhaus
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Zugangsberechtigung?«, Mark war schwer fasziniert.
    »Ja«, Justin blickte auf und grinste, »ganz einfach, oder? Man muss eben nur diesen Befehl kennen. Wenn du versuchen würdest, die Passwörter zu hacken, würde das sofort auffallen, denn die meisten Programme zum Passwort-Hacking brauchen unwahrscheinlichviel Kapazität. Wir haben damals in BM 5.3 außerdem Stealth installiert, ein Programm, das es uns ermöglicht, unerkannt in das System zu gelangen. Stealth, so genannt wie der Tarnkappenbomber, den das feindliche Radar nicht erkennen kann, verhindert, das ein externer Benutzer für den Netzwerkadministrator sichtbar wird.«
    »Wie heißt der geheime Befehl?«, fragte Mark neugierig.
    »Euch sage ich’s«, antwortete Justin lächelnd, »denn der bloße Befehl bringt euch nicht viel weiter.«
    Er drehte den Monitor ein Stück nach rechts, damit Alex, Oliver und Mark den Bildschirm erkennen konnten und tippte eine Buchstaben-Zahlen-Kombination in die Tastatur.
    RloginBM5.0LMINY.target.com-1-froot<
    Der Bildschirm wurde für ein paar Sekunden schwarz, dann erschien die Passwortanfrage.
    »Und jetzt?«, fragte Mark.
    »Bei diesem System gibt es einen Befehl, der das Passwort umgeht. Ihr müsst es euch wie einen Universalschlüssel vorstellen.«
    >etx/passw/10pht.com.unix<
    Der Rechner brummte geschäftig, dann flackerte der Bildschirm und zeigte die Meldung, die Justin offensichtlich erwartet hatte, und die Alex und Mark den Atem stocken ließ.
    Willkommen bei Levy Manhattan Investment, New York City.
    »Nicht zu fassen«, murmelte Alex.
    »Genial!«, sagte Mark hingerissen.
    »Jetzt haben wir uneingeschränkten Zugriff auf den Server«, Justin leckte sich zufrieden wie eine Katze die Lippen. »Versuchen wir mal, ob wir euer Problem lösen können. Wonach soll ich suchen?«
    »Private Equity Technology Partners«, sagte Alex prompt.
    »Fondsverwaltung«, ergänzte Oliver. Es dauerte eine paar Minuten, bis Justin sich durch die verschiedenen Schnittstellen desLMI-Servers manövriert und die Informationen der Fonds- und Wertpapierabteilung gefunden hatte.
    »Mein lieber Mann«, sagte er, »die haben Hunderte davon!«
    »Klar«, Alex nickte, »Anlagefonds sind ja auch eine ganz legale Sache.«
    Oliver beugte sich vor und blickte Justin über die Schulter.
    »Da ist es«, sagte er, »lässt du mich mal ran?«
    »Bitte sehr«, Justin rückte gefällig zur Seite. Alex betrachtete Olivers konzentrierte Miene. Sie hatte ihn noch nie bei der Arbeit gesehen und bemerkte, dass er sich hier auf vertrautem Terrain befand. Aber die erwartungsvolle Spannung in seinem Gesicht wich nach einer Weile einem Ausdruck der Resignation.
    »Hier sind wir falsch«, stellte er fest und kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe. »Sie verwalten nur ganz legale Fonds und es gibt auch keine Hinweise auf riskante Investitionen.«
    Er machte Justin wieder Platz.
    »Wir müssen in den Bereich des Rechners gelangen, wo die Offshore-Gesellschaften verwaltet werden«, dachte er laut nach. »Möglicherweise machen sie das nicht von der Zentrale aus, sondern von der Niederlassung auf den Caymans oder der Schweiz.«
    »Okay«, Justin nickte, »ich versuche es mal mit einem Hilfebefehl.«
    Wieder tippte er Zahlen und Buchstaben ein.
    »Ah ja«, sagte er schließlich, »hier haben wir’s. Es gibt eine Reihe von Limited Partnerships, die von Außenstellen der Firma verwaltet werden. Und wir haben hier mehrere zur Auswahl: LMI in Los Angeles, Chicago, London, Frankfurt, Hongkong, Kapstadt oder Singapur, Banque Villiers Suisse in Genf, Zürich, Monaco und Liechtenstein, Levy & Villiers in Zürich, in Nassau/Bahamas, in Georgetown/Grand Cayman, LV Invest auf Samoa und Labuan, SeViCo in Panama City, Gibraltar, in Roadtown/BVI ...«
    »Halt!«, rief Oliver und alle blickten ihn überrascht an.
    »Lass mal sehen«, sagte er, »sie führen die SeViCo als Außenstelle von LMI? Nicht zu fassen! Ich dachte, dass dahinter nur Vitali steckt, aber …«
    Er brach ab und blickte auf. Sein Blick traf den von Alex, die unwillkürlich schauderte.
    »SeViCo«, murmelte sie, »kann auch Se rgio und Vi ncent bedeuten.«
    »Genau«, Oliver nickte, »und das wäre der Beweis, dass die beiden gemeinsame Sache machen.«
    Justin arbeitete beinahe eine Stunde hochkonzentriert und schweigend, aber dann schüttelte er den Kopf.
    »Sackgasse«, sagte er und kratzte sich am Kopf, »mit der Se-ViCo komme ich nicht weiter. Das läuft anders, aber ich kapiere nicht, wie.«
    Die vier

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