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Unter Sternenjaegern

Unter Sternenjaegern

Titel: Unter Sternenjaegern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Tieres mit Lungenschuß pulsierte. Er spannte die Lippen zu einem raubtierhaften Lächeln.
    Noch zehn Minuten, und sie würden explodieren.
    Hastig sprang er auf den Metabeton hinunter und lief zu dem Gleiter am Portal. Noch immer grimmig lächelnd, ließ er den Gleiter aus dem Berg schießen, zwang ihn auf Maximalaufstieg. Er entspannte sich erst, als sie die Berge hinter sich gelassen hatten und mit Normalgeschwindigkeit über dem Talboden flogen.
    Faiseh schaute zu den Bergen zurück. „Was soll die Eile?”
    Grey lehnte sich zurück. „Schon einmal gesehen, was passiert, wenn eine Gleitermaschine überlastet wird?”
    Faiseh knurrte. „Unwahrscheinlich.”
    „Dann paß auf die Berge auf. Müßte etwa jetzt passieren.”
    Noch während er sprach, gab es ein großes Aufflackern von Licht. Das polarisierende Glas der Sichtluken verwandelte sich einen Moment lang in dichtes Schwarz, dann wurde es wieder durchsichtig, als das Aufflammen zu einem weißen Schleier verblaßte, dessen Leuchten abnahm, während sie zusahen. Gleich darauf schaukelte der Gleiter, als hätte ihn ein Luftstoß gepackt, aber die Stabilisatoren hielten ihn auf Kurs.
    „Du hast recht gehabt”, sagte Faiseh. Er trommelte mit seinen Fingern auf der Steuerkonsole. „Das macht das Fliegen hier drin nicht sehr behaglich.”
    „Ruhig Blut. Sicher genug.”
    „Wohin fliegen wir?”
    „Kiwanji.”
    „Tust du mir einen Gefallen?”
    „Warum nicht? Welchen?”
    „Du setzt Manoreh und mich zuerst auf Kobes Pachtgut ab.”
    „Kein Problem.” Er setzte sich wieder aufrecht und schwang den Gleiter herum, bis er nach Südwesten in Richtung auf Kobes Pachtgut flog.
    Ein paar Minuten später stöhnte Manoreh und setzte sich auf.
    Während er an seinen betäubten Armen und Beinen rieb, murmelte er: „Was ist passiert?”
    Faiseh kicherte und berichtete, was er von den Ereignissen, seit das Ei explodiert war, wußte. „Schau zurück”, schloß er. „Du kannst die Wolke noch immer ein bißchen leuchten sehen.” Er grinste. „Bin froh zu sehen, daß du wieder wach bist. Du wiegst eine Tonne.”
    Manoreh fing an zu lachen, dann stöhnte er. „Mein Schädel fühlt sich an, als hättest du darauf herumgetrampelt, Vetter.”
    Aleytys bewegte sich, stöhnte leise. Manoreh streckte seine Hand nach ihr aus, aber Faiseh hielt sie fest. „Nein, Vetter. Das wäre nicht gut.”
    Manoreh schaute auf Aleytys hinunter. „Ich verstehe.”
    Aleytys richtete sich auf, rieb an ihren Augen, drehte den Kopf hin und her, bis sie sich streckte und Greys Blick begegnete.
    Er schwang seinen Sessel herum und nahm ihre Hand. „Alles in Ordnung mit dir?”
    „ Bin mehr oder weniger aus einem Stück.” Sie rieb sich den Hinterkopf. „Du hast mich betäubt?”
    „Es mußte sein.” Sie sah müde, aber entspannt aus. Er zögerte, ihren schwer gewonnenen Frieden zu stören, aber sie mußte vom Entkommen des Vryhh erfahren. Er sprach, um der Frage zuvorzukommen, die er auf ihrem Gesicht entstehen sehen konnte. „Ich habe drei Gleiter auf Überlastung gestellt. Habe den Laden in die Luft gejagt.” Er zeigte auf die durch die hinteren Sichtluken noch immer sichtbare Wolke. Sie schaute zurück und nickte. Dann schaute sie sich stirnrunzelnd im Gleiter um. Grey lehnte sich nach hinten, wartete darauf, daß sie nach dem Vryhh fragte.
    Faiseh berührte seine Schulter. „Kobes Pachtgut kommt näher”, sagte er und zeigte nach unten.
    Erleichtert schwenkte Grey den Sessel herum und übernahm wieder die Steuerung. Er brachte den Gleiter in einem sanften Bogen nieder und ließ ihn auf dem ebenen Hof zwischen Scheune und Küchengarten aufsetzen. „Unsere Aufgabe ist beendet”, sagte er entschlossen.
    „Grey…” Aleytys berührte seinen Arm.
    Er schüttelte den Kopf. „Beendet, Lee.” Er drückte einen Sensor, und die Tür neben Faiseh schwang auf. „Tut mir leid, daß ich euch rausdränge, Rangers, aber wir sind in Kiwanji überfällig.”
    „Kapiert.” Faiseh sprang schnell hinunter, blieb stehen und wartete auf Manoreh.
    Manoreh rieb sich das Genick. „Aleytys, ich …”
    Sie lächelte. „Nicht nötig. Ich weiß.”
    Er kam unbeholfen auf die Füße und stand vorgebeugt, die Schultern gegen den Gleiterhimmel gepreßt. „Du hast bestimmt eine Menge meiner Ansichten losgerüttelt.” Er glitt hinaus, blieb stehen und sah zu ihr herauf, während sie in der Tür niederkniete. „Kitosime wird es dir danken. Was mich betrifft, so werde ich abwarten und

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