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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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Fußleisten, Friese mit Nymphen und Putten. Ich saß sehr gerade an unserem Tisch, wie ein Kind, das zu einem besonderen Geburtstagsessen ausgeführt wurde, und aß sehr kleine Sandwiches mit Gurke, geräuchertem Lachs und Kaninchenterrine. Wir tranken Champagner und Earl Grey, und zum Dessert hatte Jonathan Poires Belle Hélène bestellt.
    Ein Mann in einem grünen Sportjackett trat an unseren Tisch. Er sah aus wie ein Frettchen.
    »Ist das das amerikanische Pony?«, fragte er Jonathan und strich mir über den Kopf. »Das Pony, das uns bei den Rainbow Races am Hudson alle so verblüfft hat?«
    Ich sah Jonathan an, wie sehr ihn die Erkenntnis erschreckte, dass ich sozusagen ein Publikum hatte. Und dass er nicht genau wusste, was er davon halten sollte. Trotzdem nickte er lächelnd.
    Der Mann verzog das Gesicht. »Ich habe fünfundsiebzigtausend Francs in diesem Rennen verloren.« Er kraulte mich am Ohr. »Und leider konnte ich anschließend nicht an der Party teilnehmen …« Er schwieg und blickte Jonathan erwartungsvoll und ein wenig drängend an.
    »Äh … na ja, möchten Sie sie gerne jetzt ausprobieren?«, sagte Jonathan. Als der Mann seinen Dank murmelte, sagte er: »Geh mit dem Herrn, Carrie.« Der Kellner, der gerade auf unseren Tisch zukam, drehte auf dem Absatz um und brachte unser Dessert wieder in die Küche.
    Frettchengesicht führte mich zu einer Tür hinten im Lokal. Der Kellner, der daneben stand, nickte, und wir betraten einen Raum, der so aussah wie diese Herrenclubs in Filmen – schwere Ledersessel mit Messingknöpfen, orientalische Teppiche. Aber es waren beide Geschlechter vertreten. Ich meine, die Leute in den Sesseln, die auf die eine oder andere Weise bedient wurden, waren Männer und Frauen. Und es gab auch eine Strafecke, flankiert von Schirmständern mit Peitschen und Rohrstöcken. Ein Kellner schlug gerade mit dem Rohrstock ein rothaariges Mädchen, das hinter seinem Knebel weinte. Ich fragte mich, ob sein Herr oder seine Herrin Anweisung gegeben hatte, dass ein Rohrstock statt einer Peitsche, einem Riemen oder einem Flogger benutzt werden sollte. Vielleicht standen ja alle verfügbaren Utensilien auf einer speziellen Bestrafungskarte, die sie an die Tische brachten. Oder vielleicht war der Rohrstock auch die Spezialität des Tages.
    Mein Typ führte mich zu einem Sessel mit Hocker in einer schwach beleuchteten Ecke. Ich kniete mich hin, um seine Hose zu öffnen, dann hob er den Rock meines hübschen weißen Kleides und schlug mich fest auf den Hintern. Ich drehte mich um und beugte mich über den Hocker, mein Gesicht an das Leder gedrückt, den Rock über mir ausgebreitet wie einen Regenschirm bei einem Unwetter. Er nahm sich Zeit, begutachtete die Striemen und Schrammen, die Jonathan mir zugefügt hatte. » Mortel «, murmelte er, bevor er in mich eindrang. Das war das Einzige, was er die ganze Zeit über sagte, und als ich mich danach hinkniete, um ihm zu danken, entließ er mich mit einem Nicken.
    Die rothaarige Frau kniete jetzt an einem kleinen Schminktisch, badete ihre geschwollenen Augen und reihte sorgfältig alle Pinsel und Bürsten vor sich auf, die sie brauchte, um ihr Gesicht neu zu schminken. Sie machte ihre Sache gut, denn als der Kellner sie kurz, nachdem ich zu Jonathan zurückgekehrt war, wieder an ihren Tisch führte, sah sie recht hübsch aus. Sie und ihr Master saßen nicht allzu weit von uns entfernt – so nahe jedenfalls, dass ich sehen konnte, wie der Kellner ihr einen Stuhl hervorzog, der statt der Sitzfläche nur einen gepolsterten Ring hatte. So einen Stuhl hätte ich am liebsten auch gehabt.
    Frettchengesicht kam später noch an unseren Tisch, um sich bei Jonathan zu bedanken und ihm ein Lob auszusprechen, weil ich mich so gut disziplinieren ließ. Ich hielt den Blick gesenkt und aß mein Dessert, die Birnen mit Eiscreme, Schokoladensauce und Crème Chantilly , die der Kellner sofort gebracht hatte, nachdem ich zurückgekommen war. Sie hatten es wahrscheinlich noch einmal neu machen müssen, dachte ich. Das vorherige Dessert hatten sie nur wegwerfen können. Wahrscheinlich waren deshalb die Preise so astronomisch hoch – weil sie ständig alles doppelt zubereiten mussten, damit das Lokal lief. Und der Klientel war es vermutlich auch lieber so – die hohen Preise verhinderten erfolgreich eine Erwähnung des Lokals im Reiseführer.
    »Ja«, sagte Jonathan später im Taxi, »so wird es sein.« Er klang verträumt und nachdenklich. Seine Augen waren auf

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