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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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bisschen von diesem technischen Zeug zu lernen. Aber es ist wahrscheinlich viel weniger interessant, mich davon erzählen zu hören.«
    Er lächelte. »Ach so, und wir sorgen dafür, dass du dieses Mal richtige Bücher bekommst. Das schreiben wir auch in die Vereinbarung hinein.«
    Ich errötete, als ich ihm dankte. Es freute mich, dass er daran gedacht hatte.
    »Dabei fällt mir ein«, fuhr er fort, »dieses Buch, das du vor der Auktion gelesen hast: War es nicht irgendwas mit Cyberpunk? Welche Geschichten haben dir denn da am besten gefallen?«
    Nun, warum sollten wir uns nicht über Bücher unterhalten? Schließlich hatten wir ja das Geschäftliche schon hinter uns gebracht. Und vielleicht, dachte ich, hatte ich ihm auch wirklich nichts mehr zu erzählen. Es stellte sich heraus, dass uns in dem Buch, Mirrorshades, dieselben Geschichten gefallen hatten.
    »Wir könnten heute Abend ins Kino gehen, wenn du möchtest«, fuhr er fort. »Vielleicht gibt es ja einen interessanten französischen Film, den sie in den Staaten erst in zwei Monaten zeigen.«
    »Ja, klar«, sagte ich eifrig, »äh … Jonathan.« Er nickte. Das gefiel ihm, dass sich die beiden Rhythmen überlagerten: der lockere Plauderton eines Mannes und einer Frau, die ihren Abend planten – und darunter die Fetische, die ihren eigenen Rhythmen folgten. Er lächelte anerkennend, als ihm meine Haltung auffiel – meine Brüste, die ich für ihn herausdrückte, die Nippel, die unter der dünnen Wolle des Kleides deutlich zu erkennen waren.
    »Sie hatten Recht«, sagte er zufrieden, »Kate und alle diese Profis. Ich wusste nicht, wie ich dich trainieren sollte, wusste gar nicht, was ich da in Händen hatte. Aber schließlich habe ich dich ja gefunden, das ist doch auch schon was. Und jetzt bekomme ich dich zurück, das ist das Wichtigste.«
    Wir schauten nach, welche Filme liefen. Es war leicht, sich auf einen zu einigen: den Film mit Isabelle Huppert als sentimentale Pornografin. Kein schlechter Film. Hip und wissend, wenn auch nicht ganz kohärent, da waren wir uns einig, als wir aus dem Kino in den leichten Nieselregen hinaustraten. Und wir mögen dieselben Filme (auch dieselben Bücher), dachte ich kurz, obwohl es jetzt nicht wirklich mehr eine Rolle spielte. Die Bürgersteige waren rutschig, und ich musste in meinen Fetischschuhen sehr vorsichtig laufen. Wir gingen in einen Night-Club, um eine Zeit lang eng zu tanzen. In den Schuhen war ich genauso groß wie er; mein Kopf lag auf seiner Schulter, seine Hände auf meinem Arsch. Ich spürte, wie sein Schwanz hart wurde.
    »Genug«, flüsterte er schließlich. »Lass uns gehen.«
    In dem kleinen vergoldeten Aufzug, mit dem wir die sechs Stockwerke zu unserem Hotelzimmer hinauffuhren, sagte er leise: »Spiel mit dir selbst, bring dich zum Orgasmus.«
    Gehorsam schob ich die Hand unter mein Kleid und bewegte langsam meine Finger. Ich kam im Hotelzimmer, schwankend auf meinen hohen Absätzen, während er mir aufmerksam zuschaute.
    »Zieh dein Kleid aus und häng es auf«, sagte er, als ich wieder zu Atem gekommen war. »Lass Schuhe und Strümpfe an.« Als ich mich wieder zu ihm umdrehte, balancierte er die neue Reitgerte auf seiner Handfläche und betrachtete sie stirnrunzelnd.
    Er zog sein Jackett aus, lockerte seine Krawatte und knebelte mich sehr fest. Es war die Art von Knebel mit einem Gummiball darin; er hatte ihn in dem Laden gekauft, wo wir auch meine Schuhe bekommen hatten. Er würde gut funktionieren. Er erstickte sogar meinen Würgelaut.
    Das Zimmer hatte einen kleinen Alkoven mit einem Fenster. Dorthin musste ich mich stellen. Über die Dächer hinweg sah ich die Lichter von Montmartre durch die dünnen Vorhänge und den Nebel.
    »Hände über den Kopf«, sagte er und kletterte auf einen Stuhl, um eine Kette durch einen Haken in der Decke zu ziehen. Er brauchte mir nicht zu sagen, dass ich meinen Rücken beugen und die Beine spreizen sollte. Diese Dinge tat ich, ohne nachzudenken.
    Irgendwo schlug eine Uhr. Ich glaube, es war drei Uhr morgens. Ich erinnere mich noch an den ersten Hieb; an meinen erstickten Schrei hinter dem dicken Knebel. Und dann peitschte er mich, bis ich ohnmächtig wurde.
    Zumindest hat er mir das hinterher gesagt. Er hatte mich mit Riechsalz wieder zu Bewusstsein gebracht, nachdem er die Haken am Korsett gelöst hatte. Ich konnte mich zwar nicht wirklich erinnern, aber ich glaube nicht, dass ich vor Schmerzen ohnmächtig geworden bin. Es war einfach zu verwirrend und

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