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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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daß es innerhalb GOLO-Weiß eine Nachtperiode gibt, während der nicht gearbeitet wird. Dann ziehen sich alle Besatzungsmitglieder der Station in ihre Quartiere zurück. Nur ein sogenannter Kontrolldienst sorgt für Ordnung." Er warf einen Blick auf seine Uhr. "Die Nachtperiode beginnt in etwa sieben Stunden. So lange müssen wir noch warten."

    *

    Baars von Athonir gab dem Jüylgho einen unmerklichen Wink, als sich die Tür des Arbeitszimmers öffnete und Urbta-Noce eintrat. Der Töter-Schatten des alten Arkoniden entspannte sich und sank auf die Matte neben dem Schreibtisch zurück. Urbta-Noce schloß geräuschvoll die Tür hinter sich.
    Baars von Athonir deutete auf den einzigen Stuhl, der sich außer dem schweren Konturensessel noch in diesem Zimmer befand. Noce blickte sich neugierig um. "Was haben Sie erwartet?" erkundigte sich Baars spöttisch. "Daß ich von einer Schaltzentrale aus regiere oder daß ich mich in eine Art Festung zurückgezogen habe?"
    Noce lächelte verlegen. "An etwas Ähnliches habe ich gedacht", gab er zu. "Ich muß jedoch gestehen, daß ich mich getäuscht habe."
    "Ich brauche mich nur selten um die Arbeit der einzelnen Abteilungen zu kümmern", erklärte der Akone. "Überall sind fähige Männer an der Spitze, die mir solche Aufgaben abnehmen."
    Er legte seine Hände auf die Tischplatte. Es waren die Hände eines alten Mannes, leicht gekrümmt und faltig. Aber sie verrieten noch immer Energie. "Haben Sie gewußt, daß Tekener und Tradino unmittelbar nach ihrer Ankunft einen Streifzug durch den Mond unternommen haben?" fragte Baars.
    Urbta-Noce glaubte, einen Vorwurf aus der Stimme des Akonen herauszuhören. "Man hat mir davon berichtet", sagte er. "Aber das war zu erwarten. Ronald Tekener interessiert sich für alles. Wenn Sie ihn nicht anbinden, wird er sein Quartier häufig verlassen."
    "Tekener und Tradino waren in der Zentrale", sagte Baars von Athonir. Der Anti begriff, daß Baars den beiden Terranern mißtraute. Unbewußt legte er die Stirn in Falten. Welche Sicherheiten wollte der alte Kommandant noch? Schließlich hatten Tekener und Rabal Tradino keinen Wert darauf gelegt, mit nach GOLO-Weiß zu kommen. Wenn sie jetzt den Stützpunkt durchstreiften, weil sie Langeweile empfanden, konnte man ihnen das nicht verdenken.
    "Im Zimmer der beiden Männer befand sich ein Abhörgerät", fuhr Baars von Athonir
fort. "Es funktioniert nicht mehr."
Urbta-Noce unterdrückte ein Lächeln.
    Wahrscheinlich hatte der erfahrene Tekener das Gerät entdeckt und vernichtet. Es schadet nichts, wenn der alte Akone lernen mußte, daß es Männer gab, die ihm gewachsen waren.
    "Ich werde den Eindruck nicht los, daß Sie mit unseren terranischen Mitarbeitern sympathisieren", bemerkte Baars ohne Betonung.
    "Wollen Sie meine Loyalität anzweifeln?" rief Urbta-Noce hitzig. Baars von Athonir spürte, daß er zu weit gegangen war. Er beobachtete den jungen Anti unter halbgeschlossenen Lidern. Mangelnden Einsatz für die Geheimorganisation konnte man Urbta-Noce bestimmt nicht vorwerfen. "Im Grunde genommen habe ich Sie wegen einer anderen Angelegenheit rufen lassen", wich Baars aus. "Es geht um Perry Rhodans Frau."
    Urbta-Noce wußte, daß der plötzliche Rückzug des Akonen kein Zeichen von innerer Schwäche war. Aus irgendeinem Grund hatte Baars ihn testen wollen. Noce warf einen scheuen Blick in Richtung des Jüylgho, der bewegungslos auf seiner Matte kauerte, aber hellwach war und jede Bewegung seines Besitzers angespannt verfolgte.
    Noce hatte schon viel von diesen Töter-Schatten gehört, aber Baars Jüylgho war der erste dieser seltsamen Wesen, das er zu sehen bekam. "Was haben Sie mit Mory Abro vor? wollte Noce wissen und riß seine Blicke gewaltsam von dem Jüylgho los. Die Haut, die sich straff über Baars knochiges Gesicht spannte, geriet plötzlich in Bewegung. Der Akone lächelte. Es war ein, Lächeln ohne innere Anteilnahme. Baars Augen blickten weiterhin kalt. "Eine schöne Frau", sagte er. "Finden Sie nicht?"
    Urbta-Noce fühlte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. Warum wollte der alte Mann ihn immer wieder reizen?
    "Ja", sagte er widerwillig. "Es erscheint mir durchaus möglich, daß Tekener sich
in sie verliebt hat."
Baars winkte lässig ab.
    "Sprechen wir doch nicht von Liebe, mein Junge. Was ich von Tekener gehört habe, läßt mich eher auf den Gedanken kommen, daß er sich dieser Frau um des guten Geschäfts willen genähert hat. Denken Sie an das große Darlehen, das Tekener von der

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