Untitled
Staatsbank von Plophos erhalten hat."
"Sie glauben also, daß Tekener das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet?" Baars nickte. "Ich verüble ihm das nicht. Es gibt jedoch Anzeichen, die mir beweisen, daß Rhodans Liebe zu seiner Frau weitaus größer ist als die Tekeners." Urbta-Noce sprang auf. "Rhodan hat angebissen?" stieß er hervor.
"Ja", sagte Baars. "Der Großadministrator hat über einen unserer Mittelsmänner in der Solaren Abwehr Kontakt mit uns aufgenommen. Er möchte die Bedingungen wissen, zu denen wir Mory Abro freigeben."
Urbta-Noce triumphierte im stillen. Es war vor allem sein Verdienst, daß die CONDOS VASAC Perry Rhodan dazu gebracht hatte.
Baars von Athonir las im Gesicht des jungen Antis wie in einem Buch. Er konnte die Gefühle des Mannes verstehen, aber gleichzeitig beneidete er Noce um den sich abzeichnenden Erfolg. "Was wird nun geschehen?" wollte Urbta-Noce wissen.
"Die Antwort wird im Hauptquartier ausgearbeitet", berichtete Baars von Athonir. "Wir werden sie Perry Rhodan in den nächsten Tagen übermitteln. Er wird erstaunt sein, wenn er hört, welchen Preis wir fordern."
Noce glaubte, daß sich Perry Rhodan nach den Ereignissen der letzten Monate sehr gut vorstellen, was die CONDOS VASAC von ihm verlangte. Die Bemühungen der Geheimorganisation, in den Besitz der Transformkanone zu gelangen, ließen für den Großadministrator nur einen Schluß zu.
Noce fragte sich, ob Perry Rhodan tatsächlich an Verhandlungen interessiert war oder ob er nur Zeit gewinnen wollte. Die Antwort darauf würde in den nächsten Tagen erfolgen.
Baars merkte, daß sein junger Gesprächspartner nachdenklich war. "Unmittelbar nach der bevorstehenden Nachtperiode werden wir versuchen, von Rhodans Frau wichtige Informationen zu erhalten", sagte der Akone. "Außerdem wird es Zeit, daß die fünf Tefroder mit ihrer Arbeit beginnen." Urbta-Noce überlegte, daß die Situation für die CONDOS VASAC günstig war. Die Geheimorganisation besaß Perry Rhodans Frau als Geisel. Außerdem befanden sich fünf tefrodische Wissenschaftler in ihrer Gewalt.
Das waren zwei Möglichkeiten, um in den Besitz gefährlicher Waffen zu gelangen.
4.
Sinclair M. Kennon öffnete seinen mit Biomolplast überzogenen rechten Unterarm. Innerhalb des Zimmers war es dunkel. Vor ungefähr zwei Stunden hatte die Nachtperiode in GOLO-Weiß begonnen.
Das Linsensystem, das Kennon als Augen diente, war infrarotempfindlich und nachtsichtig. Tekener hörte, daß sein Freund intensiv beschäftigt war.
Es wird Zeit, daß ich gehe", sagte Kennon. "Draußen auf den Gängen brennt noch Licht, aber ich werde meinen Mikrodeflektor einschalten, sobald ich das Zimmer verlasse. Die Wächter werden mich nicht zu sehen bekommen." Tekener gab ein undeutliches Brummen von sich.
"Ich weiß, daß du gern mit mir auf die Suche nach den Tefrodern gehen würdest", sagte Kennon. "Aber du könntest nicht mit mir Schritt halten." Tekener wußte, daß der Einwand des Majors berechtigt war. Kennons Robotkörper befähigte den USO-Spezialisten, mit 105 km/h durch die Gänge der Station zu rasen. Bei einer Schwerkraft von einem Gravo vermochte Kennon fast dreißig Meter weit zu springen. Ein normaler Mensch war nicht in der Lage, Kennon zu folgen. "Vergiß nicht, das Antiortungsgerät einzuschalten", ermahnte Ronald Tekener seinen Freund. "Schon geschehen", gab Kennon zurück.
"Hoffentlich taucht in der Zwischenzeit niemand hier auf", sagte Tekener. "Du kannst mich wegen meines unruhigen Schlafes entschuldigen", sagte Kennon. "Erzähle jedem, der es wissen will, daß ich einen kleinen Spaziergang unternommen habe." "Hast du die Virusbomben?" erkundigte sich Tekener.
"Natürlich", antwortete Kennon. "Hast du dich noch immer nicht daran gewöhnt, daß ich nichts vergesse?"
Die beiden Spezialisten hatten geplant, daß Kennon das Quartier der Tefroder suchen und einige Virusbomben werfen sollte. Mit Hilfe der winzigen Kügelchen sollte das Erinnerungsvermögen der Wissenschaftler ausgeschaltet werden. Tekener war nicht sicher, ob sein Attentat vor ungefähr dreißig Stunden den gewünschten Erfolg gebracht hatte.
Kennon verschloß seinen Unterarm und kontrollierte, daß die Biomolplastschicht
wieder ordnungsgemäß zusammenschmolz.
"Viel Glück", wünschte Tekener seinem Partner.
"Ich werde vorsichtig sein wie eine Maus", versprach Kennon mit seiner weichen Stimme. Sein künstlich hergestellter Kehlkopf diente als Stimmodulator. Es fiel Tekener immer schwerer, in
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