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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Kennon nur ein Gehirn zu sehen, das eine sogenannte "Vollprothese" als Körper benutzte. Kennon benahm sich wie ein normaler Mann.
    Sinclair Marout Kennon, der schon vor jenem Unfall, der ihn seinen menschlichen Körper gekostet hatte, als einer der besten USO-Spezialisten gegolten hatte, war jetzt eine der besten Waffen der von Lordadmiral Atlan geführten Organisation. Kennon begab sich zur Tür. Er lauschte auf die Schritte der beiden Wächter, die draußen im Gang patrouillierten. Die Akonen hielten sich nur vor dem Quartier auf, um bei der angeblichen Mory Abro den Eindruck zu erwecken, Tekener und der Händler Rabal Tradino würden scharf bewacht.
    Kennon umfaßte den Türöffner. Er wartete, bis die beiden Wächter an der Tür vorbei waren, dann öffnete er die Tür einen Spalt breit. Er blickte genau auf die Rücken der beiden Männer, die sich gemächlich entfernten. Ungefähr in der Höhe von Shana Markons Zimmer würden sie sich umdrehen.
    Der Mikrodeflektor machte Kennon unsichtbar, aber er mußte vorsichtig sein, daß die Akonen nicht das Öffnen und Schließen der Tür bemerkten. Tekener und Kennon durften sich zwar frei bewegen, aber durch einen Ausflug während der Nachtperiode hätten sie nur die Neugier der Akonen geweckt.
    Kennon schlüpfte in den Gang hinaus und zog die Tür hinter sich zu. Im gleichen Augenblick drehten sich die Wächter um. Kennon wartete im Türrahmen, bis sie an ihm vorüber waren. Die Gesichter der Akonen zeigten deutlich die Unlust, die die beiden Männer für ihre Aufgabe empfanden. Wahrscheinlich warteten sie voller Ungeduld auf ihre Ablösung.
    Ein Teil der Deckenlampen war während der Nachtperiode ausgeschaltet. Kennon war jedoch an keine Lichtverhältnisse gebunden.
    Er orientierte sich kurz und raste los. Innerhalb weniger Sekunden hatte er den nächsten Seitengang erreicht. Er entdeckte eine breite Tür unmittelbar neben der Ecke. Er preßte sich dagegen und lauschte. Aus dem Raum, der hinter der Tür lag, drang kein Geräusch heraus. Kennon vergeudete keine Zeit, sondern kehrte in den Hauptgang zurück. Im Zeitraum von wenigen Minuten untersuchte er mehrere Türen, ohne das Quartier der Tefroder zu entdecken. Beruhigt stellte er fest, daß die beiden Akonen nach wie vor ihre Runden machten. Sie merkten nicht, daß eine unsichtbare Gestalt im Gang hin und her huschte.
    Kennon rannte zur anderen Seite des Ganges. Einen Augenblick verhielt er vor Shana Markons Quartier. Sein empfindliches Gehör konnte die gleichmäßigen Atemzüge der USO-Spezialistin hören. Kennon lächelte zufrieden. Shana besaß gute Nerven. Sie nutzte die Gelegenheit zum Schlafen.
    Der Major raste weiter. Er erreichte einen Seitengang, der vierhundert Meter von Tekeners und seinem Quartier entfernt war. Mit einem Fünfzehn-Meter-Sprung überbrückte Kennon die Entfernung zur nächsten Tür. Lautlos wie eine Katze landete er auf den Füßen.
    Die Geräusche, die Kennon wahrnahm, wurden über Balpirol-Halbleiter mit stufenloser Wandelschaltung an die betreffenden Gehirnzentren weitergeleitet. Kennons Gehör unterschied sich nicht wesentlich von dem eines Menschen, wenn es auch wesentlich leistungsfähiger war.
    Der Major überzeugte sich, daß niemand in seiner Nähe war und lehnte dann seinen Kopf gegen die Tür.
    Seine Augen verengten sich, als er rasselnde Atemzüge vernahm. Das hörte sich nicht wie Schnarchen an.
    Es klang eher, als würden mehrere Menschen angestrengt atmen.
    Kennon trat einen Schritt zurück und blickte überlegend auf die Tür. Was spielte sich innerhalb des dahinterliegenden Raumes ab?
    Der Major kombinierte blitzschnell. Er war versucht, die Tür behutsam zu öffnen
und sich umzusehen.
Plötzlich erreichte ein Stöhnen sein Gehör.
    Der USO-Spezialist streckte eine Hand aus und umfaßte den Türöffner. Der Metallgriff gab unter seinen Fingern nach. Kennon unterdrückte seine Erregung. Es gelang ihm, den Öffner geräuschlos nach unten zu drücken. Er schob die Tür einen Zentimeter nach innen und ließ den Öffner los. Durch den schmalen Spalt konnte er die Geräusche besser wahrnehmen. Im Innern des Zimmers war es dunkel, doch Kennons Augen machte das nichts aus. Der Schlitz genügte, um ihn das untere Teil eines Bettes sehen zu lassen. Jemand warf sich unruhig auf dem Lager hin und her. Anhand der Geräusche glaubte Kennon feststellen zu können, daß sich mindestens drei Männer hier aufhielten. Er war sicher, daß er die Tefroder gefunden hatte. Aber warum waren sie

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