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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Tefroder dorthin bringen."
    "Mory Abro hat mich nicht erkannt", brach es aus dem Ara hervor. "Wundert Sie das?" fragte er. "Diese Frau traf Tag für Tag mit unzähligen Menschen zusammen. Warum sollte sie ausgerechnet Ihr häßliches Gesicht in Erinnerung behalten?"
    "Ich habe sie auf die Probe gestellt", erklärte der Ara. "Es besteht der Verdacht, daß diese Frau nicht Mory Abro ist."
"Was?" schrie Baars von Athonir und sprang auf.
    Die Panik des Kommandanten übertrug sich auf Alas-Ven. Seine Lippen begannen zu beben, und er sprudelte die Worte undeutlich hervor.
    "Sie behauptet, daß sie sich daran erinnern kann, daß sie von mir gegen die Kranass-Pest geimpft wurde. Während der Impfzeit hielt ich mich jedoch nicht auf Plophos auf, sondern nahm an einem medizinischen Kongreß auf einem Nachbarplaneten teil."
    Baars fühlte, wie das Blut wieder gleichmäßig durch seine Adern zu strömen begann. Der Schock, den Alas-Vens Worte in ihm ausgelöst hatten, ließ an Wirkung nach.
"Wo ist die Frau jetzt?" erkundigte er sich.
    "Ich habe sie und die beiden Terraner im Behandlungszimmer zurückgelassen. Ich spreche vom Verwaltungsbüro aus, das auf dem gleichen Gang liegt. Ich habe den Wächtern eingeschärft, daß niemand die Krankenstation verlassen darf." "Gut", sagte Baars. "Gibt es eine Möglichkeit, um schnell festzustellen, ob Ihr Verdacht begründet ist?
    "Natürlich", bestätigte der Ara. "Ich kenne die Individualfrequenzen Mory Abros.
Ich kann die Frequenzen der Gefangenen messen und einen Vergleich durchführen."
"Wie lange dauert das?"
"Ungefähr dreißig Minuten."
    Baars nickte. "Treffen Sie alle Vorbereitungen. Lassen Sie die Frau jedoch nichts von Ihrem Verdacht merken. Behaupten Sie einfach, der Test gehöre zu den Untersuchungen. Ich komme so schnell wie möglich in die Krankenstation." AlasVens Gesicht verblaßte. Baars saß einen Augenblick bewegungslos da, dann stellte er eine Verbindung zur Unterkunft Urbta-Noces her.
    Noce schien ebenfalls geschlafen zu haben, denn er knöpfte seinen Umhang zu, als er auf dem Bildschirm sichtbar wurde.
    Baars Stimme bekam einen drohenden Unterton. "Kommen Sie sofort in die
Krankenstation der siebenunddreißigsten Etage."
Noce war alarmiert. "Was ist geschehen?"
    "Alas-Ven vermutet, daß unsere Gefangene nicht Rhodans Frau ist", sagte der Akone.
    Seine schnelle Auffassungsgabe ließ Noce augenblicklich die Konsequenzen erkennen, die sich ergaben, wenn Alas-Vens Verdacht zutraf.
    "Sie haben die Entführung inszeniert!" schrie Baars. "Wenn sich herausstellt, daß man Ihnen ein Double untergeschoben hat, ist Ihr Leben verwirkt." "Ich kann es nicht glauben, daß ich mich geirrt habe", stammelte der Anti fassungslos. "Es war alles gut vorbereitet."
    "Beeilen Sie sich jetzt", sagte Baars. "Alas-Ven ist gerade dabei, die Individualfrequenzen der Terranerin zu überprüfen."
    Als Alas-Ven in den Behandlungsraum zurückkehrte, gab er sich Mühe, seine Erregung vor den Terranern zu verbergen. Er hielt es für überflüssig, seine kurze Abwesenheit zu erklären. Er durchquerte den Raum und wandte der Frau den Rücken zu.
    "Ich will noch einen letzten Test machen, um festzustellen, ob Ihr Gehirn angegriffen ist", sagte er.
    "Ich dachte, die Untersuchungen wären abgeschlossen", sagte Shana Markon. Inzwischen hatte der Ara den Frequenzmesser eingeschaltet, mit dessen Hilfe er die Gehirnschwingungen messen konnte.
    "Legen Sie sich wieder hin", sagte er zu der Gefangenen. "Ich muß Ihnen dieses Band anlegen."
    Alas-Ven zog die Kabelverbindungen bis zur Liege und befestigte das schmale Band mit den hochempfindlichen Impulsempfängern am Kopf der Terranerin. "Es ist gleich vorüber", sagte er. Seine Stimme schwankte. Er überzeugte sich, daß alle Anschlüsse richtig saßen. Dann kehrte er zum Gerät zurück. Die Aufzeichnung begann. Alas-Ven kannte die richtigen Werte von Morys Individualfrequenzen auswendig. Er wußte auch, daß sich heftige Gefühle und Krankheiten auf das Meßergebnis auswirkten, ohne es jedoch so verfälschen zu können, daß es keine Rückschlüsse mehr zuließ.
    Tekener und Tradino beobachteten ihn schweigend. Keiner der beiden Männer schien dem, was er tat, besondere Bedeutung beizumessen.
    Alas-Ven überlegte, ob Tekener und Tradino von dem Verdacht wußten, der ihn zu dieser abschließenden Untersuchung bewogen hatte. Der Mediziner sagte sich, daß Tekener der Frau gegenüber mißtrauisch hätte sein müssen. Der Spieler hatte sich früher oft mit ihr

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