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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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"Ausgezeichnet", erwiderte Tekener.
    "Ich glaube, ich kann mir die Untersuchung Mr. Tradinos ersparen", meinte der Arzt.
    Er ging auf Kennon zu und leuchtete ihm mit einer kleinen Lampe in die Augen. Selten hatte er vollkommenere Augen gesehen. An Tradino schien alles vollkommen zu sein. Man konnte sich nicht vorstellen, daß dieser Mann jemals krank werden sollte.
    "Das wäre alles", sagte der Ara. "Sie können hier warten und sich dann zusammen mit der Frau zurückbringen lassen."
    Alas-Ven gab sich einen Ruck. Er durfte sich nichts anmerken lassen, wenn Mory hereinkam. Sie würde ihn sofort erkennen, aber dadurch durfte er sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen. Er rechnete damit, daß sie eine spöttische Bemerkung machen würde. Es war noch nie ihre Art gewesen, irgend etwas stillschweigend hinzunehmen. Der Mediziner ging zur Tür und öffnete.
    "Die Frau kann hereinkommen", sagte er so ruhig wie möglich. Er trat zurück, um ihr Platz zu machen.
    Sie hielt sich aufrecht, als sie das Behandlungszimmer betrat. Ihr rotes Haar fiel ihr bis auf die Schultern. Wie fast alle Rothaarigen besaß sie eine weiße, schimmernde Haut. Für eine Frau war sie ungewöhnlich groß, fast 1,80 Meter. Die vorstehenden Wangenknochen und die vollen Lippen gaben ihrem Gesicht einen besonderen Reiz. Die hohe Stirn verriet die Klugheit dieser Frau. Alas-Ven starrte sie an.
    Seine Blicke trafen sich mit denen ihrer grünen, ausdrucksvollen Augen.
Alas-Ven wartete auf ein Zeichen des Erkennens, auf irgendeine Reaktion, die ihm zeigte, daß sie wußte, wer ihr gegenüberstand.
Doch nichts geschah.
    Ihre Blicke glitten uninteressiert über ihn hinweg und richteten sich auf Ronald Tekener.
    Verwirrt schloß der Ara die Tür. Erkannte Mory Abro ihn nicht? Das war unmöglich. Auf Plophos hatte er oft stundenlang mit ihr diskutiert. Wollte sie ihm ihre Verachtung zeigen, indem sie ihn übersah? Es hätte eher ihrem Charakter entsprochen, wenn sie sich aggressiv gezeigt hätte.
    "Es ist eigenartig, wie sich die Wege zweier Menschen immer wieder kreuzen können", hörte er sich sagen.
    Täuschte er sich, oder brachten seine Worte sie in Verwirrung? "Ja", sagte sie.
    "Sie kennen sich von früher?" fragte Tekener interessiert.
    Alas-Ven wurde das Gefühl nicht los, daß irgend etwas nicht stimmte Er wandte sich wieder an Mory Abro.
    "Erinnern Sie sich nicht?" wollte er wissen. "Ich bin der Arzt, der Sie gegen die Kranass-Pest geimpft hat."
     Sie nickte. "Jetzt erkenne ich Sie wieder", sagte sie.
    Alas-Ven blickte sie ungläubig an. Mory Abro war gegen die Kranass-Pest geimpft worden, aber nicht von ihm, Alas-Ven!
    Die Gedanken des Arztes wirbelten durcheinander. Litt Rhodans Frau an der gleichen Krankheit wie die Tefroder? Bekam ihr Gedächtnis bereits Lücken? Oder war diese Frau überhaupt nicht Mory Abro...?

    *

    Baars von Athonir hatte den Kopf auf beide Arme gelegt und schlief. In der Stille des Arbeitszimmers hatte ihn die Erschöpfung übermannt. Der Jüylgho hob witternd den Kopf. Sein primitives Gehirn stellte umständliche Überlegungen an. Wenn sein Besitzer schlief, hatte der Töter-Schatten keine Gelegenheit, sich in irgendeiner Weise zu betätigen. Jüylghos waren jedoch ruhelose Geschöpfe. Das Summen der Sprechanlage ließ den Jüylgho aufspringen.
    Baars gab ein unwilliges Brummen von sich. Er erwachte erst, als das Summen allmählich lauter wurde und länger anhielt. Der alte Akone fuhr mit beiden Händen über sein Gesicht, um die bleierne Müdigkeit zu vertreiben, die von ihm Besitz ergriffen hatte. Nur langsam kehrte sein Gedächtnis an die Oberfläche des Bewußtseins zurück.
    Er streckte eine Hand aus und schaltete auf Empfang. Der Bildschirm flackerte. Alas-Vens Gesicht tauchte auf.
    "Was ist geschehen?" fragte Baars verschlafen. "Sie sehen aus, als wären Sie
Ihrem eigenen Geist begegnet." Er erinnerte sich an den Auftrag, den er dem Ara
gegeben hatte, und erschrak.
"Rhodans Frau ist erkrankt?" fragte er bestürzt.
    Alas-Ven schüttelte seinen spitzen Kopf. Baars hatte den Eindruck, daß der Arzt zögerte, ihm eine bestimmte Nachricht zu übermitteln.
    "Haben Sie die Terraner untersucht?" drängte der Kommandant ungeduldig. "Ja", sagte Alas-Ven tonlos. "Sie sind gesund."
    Baars atmete auf. Seine Befürchtungen, daß er Rhodans Frau als Druckmittel verlieren konnte, hatten sich als grundlos erwiesen.
    "In Ordnung", sagte er. "Sie können jetzt in die Klinik zurückkehren, Alas-Ven. Ich lasse auch die fünf

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