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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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heimlich getroffen und mußte sie gut kennen. Allerdings hatte er in GOLO-Weiß nur wenig Gelegenheit gehabt, mit ihr zusammenzusein. Baars von Athonir kam herein und unterbrach die Gedankengänge des Arztes. Der alte Akone hatte sich wieder in der Gewalt. Mehr denn je glich sein Gesicht einem Totenschädel. Nur noch die Augen schienen darin zu leben.
    "Wie sind die Untersuchungen verlaufen?" erkundigte sich Baars. "Ich bin noch nicht ganz fertig", erwiderte Alas-Ven, der merkte, daß Baars nicht über ihren Verdacht sprechen wollte, bevor nicht das Ergebnis der Untersuchung vorlag.
    Der Jüylgho drängte sich dicht gegen Baars Beine, als würde ihn die Anwesenheit der Terraner nervös machen.
    Wenige Augenblicke später kam Urbta-Noce in das Behandlungszimmer. Seine Blicke waren fast hilfesuchend auf Alas-Ven gerichtet, als er wortlos den Raum durchquerte und sich vor ein Regal stellte. Der Ara konnte sich vorstellen, daß Baars den jungen Anti informiert hatte. Alas-Ven begriff, daß Noce in der Organisation ausgespielt hatte, wenn sich die von ihm arrangierte Entführung als ein Fehlschlag erweisen sollte.
    Bei dem Gedanken, was alles vom Ergebnis seiner Untersuchung abhing, stockte Alas-Ven der Atem. Ein Papierstreifen, in den ein kontrollierter Laserstrahl die Schwingungskurven einbrannte, konnte über das Schicksal ganzer Machtgruppen entscheiden.
    Die Stille innerhalb des Raumes wurde immer unerträglicher. Alas-Ven fühlte, daß er zu schwitzen begann.
    Was würde geschehen, wenn sich herausstellte, daß die Gefangene nicht Mory Abro war?
    Eine zweite Frage drängte sich in Alas-Vens Überlegungen: Wenn diese rothaarige Schönheit nicht die Ehefrau des Großadministrators war - wer war sie dann? Mit unruhigen Händen machte sich der Ara an den Schaltungen des Frequenzmessers zu schaffen. Ein gelbes Lämpchen flackerte auf. Alas-Ven fühlte, daß sein Mund vollkommen ausgetrocknet war. Als Arzt wußte er all diese Erscheinungen zu deuten. Er stand unter einer unerhörten Anspannung, ohne daß er etwas dagegen tun konnte.
    Er klappte den Seitendeckel des Geräts auf und nahm den Papierstreifen heraus. Die eingebrannte Linie flimmerte vor seinen Augen. "Fertig?" fragte Baars ungeduldig.
    Alas-Ven hatte nicht geglaubt, daß die Stille sich noch vertiefen könnte, aber jetzt schien die Zeit innerhalb dieses Raumes stillzustehen. Alas-Ven wandte sich um. Das Gefühl einer entsetzlichen Leere überkam ihn. Die Gesichter der Umstehenden erschienen ihm maskenhaft starr. Er hob den Papierstreifen gegen das Deckenlicht.
    Am Beginn der Aufzeichnung waren die Verschiebungen noch unbedeutend. Aber dann ... Alas-Ven schluckte. Seine Kehle war wie zugeschnürt.
    Er machte einen Schritt auf die Liege zu, auf der die Frau lag, die von sich behauptete, Mory Abro zu sein. Er nahm ihr die Bandanschlüsse vom Kopf. "Sie sind nicht Mory Abro", sagte Alas-Ven mit erstickter Stimme.

    *

    Shana Markon hatte gewußt, daß ihre Rolle ausgespielt war, als sich herausgestellt hatte, daß Alas-Ven früher Arzt auf Plophos gewesen war. Die USO-Spezialistin hatte unzählige Instruktionsstunden mitgemacht. In Hypnoschulungen hatte sie sich eingeprägt, was sie als Mory Abro wissen mußte. Es war jedoch unmöglich, daß man sie mit allen Personen hatte vertraut machen können, mit denen Rhodans Frau schon zusammengetroffen war. Der unwahrscheinliche Zufall war eingetreten!
    In GOLO-Weiß war Shana mit jemand zusammengetroffen, der Mory Abro von früher
kannte!
Und dieser Mann war ausgerechnet der Ara, der sie untersuchen mußte.
    Shana hatte sofort geahnt, daß Alas-Ven ihre Individualfrequenzen zu messen begann. Sie wußte, daß auch Tekener und Kennon die Bedeutung des Geräts erkannten, dessen sich der Ara bediente.
    Shana hatte sich entschlossen, ihre Rolle bis zuletzt weiterzuspielen. Sie hoffte noch immer, daß ein Zufall sie retten würde. Vor allem wollte sie Tekener und Kennon vor dem gleichen Ende bewahren, das ihr jetzt drohte. Die beiden Spezialisten konnten sich unwissend stellen. Auch wenn die CONDOS VASAC erfuhr, wer die Gefangene in Wirklichkeit war, hatten Tekener und Kennon eine Chance. Alles hing davon ab, daß Shana sich richtig verhielt. Sie spürte die Erregung des Aras, als er sich über sie beugte und ihr das Kopfband abnahm. Ihr Körper spannte sich. Sie war darauf vorbereitet, die Männer und den Jüylgho blitzschnell anzugreifen und den Raum zu verlassen. Da sprach der Mediziner seine anklagenden Worte.
    Shana

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