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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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meilenweit übertroffen werden.«
    »Falls dieser angekündigte Oberst der Oberst sein sollte, mit dem ich rechne …«
    Max wartete ab.
    »Wenn du mich ihm auslieferst – er heißt Ram Subandrio«, sagte Jones leise, »dann ist es wichtig, dass ich schon tot bin.«
    Max räusperte sich. »Ich glaube nicht …«
    »Ja, ja«, unterbrach ihn Jones. »Ich glaube es auch nicht.
    Ich weiß es. Und ich habe darüber nachgedacht, wie es am besten laufen soll. Damit es … für Molly leichter wird … Aber Scheiße. Leicht wird es sowieso nicht werden … Ich weiß bloß, dass ich dich dazu brauche, weil ich nämlich ein beschissener Feigling bin und es niemals schaffen würde, das selbst zu tun.«
    Mein Gott. »Hör zu«, sagte Max, »Grady. Vielleicht …«
    »Ich denke, wir sollten folgendermaßen vorgehen«, fuhr Jones fort. »Du bringst mich da raus. Schaffst mich aus dem Haus. Wir können Molly und Gina in den Fluchttunnel schicken, damit sie nicht zusehen müssen. Ich gehe mit e r hobenen Händen vor dir her auf den Platz. Du hast eine Waffe in der Hand und …«
    »Erzähl mir was über Subandrio«, bat Max. »Wenn er dieser Oberst sein sollte, dann ist er auch mein Ansprec h partner.«
    »Er ist ein gottverdammter Irrer«, sagte Jones. »Chai hat ihn im gleichen Gefängnis entdeckt wie mich auch. Mit dem Unterschied, dass er dort gearbeitet hat. Freiwillig. Bitte ve r sprich mir einfach …«
    »Ich werde dich nicht töten«, entgegnete Max. »Wir übe r legen uns was anderes.«
    Jones schwieg. »Was denn, zum Beispiel?«
    »Mein Gott. Irgendwas, zum Beispiel.«
    Von seinem Platz aus konnte Max Jones’ Gesicht nicht richtig sehen, aber er konnte immerhin erkennen, dass er den Kopf schüttelte.
    »Und wenn ich dir sage, dass Subandrio mir bei lebendigem Leib die Haut vom Körper ziehen wird, damit ich ihm verrate, wo ich Nusantaras Geliebte abgesetzt habe?«, fragte Jones mit gedämpfter Stimme. »Wenn ich dir sage, dass er mich wochenlang am Leben halten wird? Monatelang? Dass er mich ein kleines bisschen töten und dann abwarten wird, bis ich mich erholt habe? Wenn ich dir sage, dass er auch versuchen wird, Molly in die Finger zu bekommen, s o lange ich noch am Leben bin? Und Gina. Auch wenn er mich schon in seiner Gewalt hat, wird er mit seinem Panzer ein Loch in dieses Haus hier schießen, damit er ihnen die Haut abziehen kann – direkt vor meinen Augen, um meine Qualen noch zu vergrößern. Und auch du bist gegen solche Methoden nicht immun, mein Freund. Er wird auch dich zwingen, bei ihren Folterungen zuzuschauen. Er wird mein Baby aus Mollys Bauch herausschneiden – willst du ihm vielleicht dabei zusehen? Du kannst mir glauben. Das hat er schon mal gemacht. Wahrscheinlich freut er sich sogar darauf.«
    Großer Gott.
    »Ich weiß auch nicht.« Jones fuhr mit zitternder Stimme fort. »Es ist sehr wahrscheinlich, dass Subandrio Molly und Gina so oder so foltert. Sogar, wenn ich schon tot bin. Womöglich ist es das Beste, auch ihnen ein schnelles Ende zu bereiten.«
    »Vielleicht ist es ja gar nicht dieser Subandrio«, sagte Max.
    »Ja, genau. Und vielleicht hat Molly ja gar keinen Brus t krebs.“ »Könnte doch sein.«
    »Na klar.« Er lachte, aber es war ein hässliches Lachen.
    Max stieß den Atem aus. »Grady, hör zu, ich weiß, dass du Angst hast, aber ich werde nicht …«
    »Du bist ein Narr. Du glaubst immer noch an Wunder. Und du denkst … ja, was eigentlich? Dass ich nicht weiß, wovon ich spreche?«
    »Nein«, sagte Max, aber Jones hörte ihm gar nicht zu.
    »Dass ich ein Feigling bin, oder noch etwas Schlimmeres«, schimpfte er, »weil ich zugelassen habe, dass sie mich brechen? Mein Gott, was bist du bloß für ein arrogantes Arschloch! Du hältst dich für was Besseres. Du glaubst, du wärst in diesem Gefängnis nicht zusammengebrochen, stimmt’s? Drei Jahre Folter – Scheiße, du würdest das auf einer Arschbacke abreißen, oder? Weißt du was, Bhagat, leck mich am Arsch! Was du auch glauben magst, du bist und bleibst ein Mensch. Und wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten gibt es auch bei dir den Punkt, wo du nicht mehr kannst.«
    »Hör zu, Grady«, nahm Max einen erneuten Anlauf.
    »Willst du wirklich rauskriegen, wo deiner ist? Dann lass sie dir doch die Haut von den Fußsohlen ziehen. Lass sie dich auspeitschen, bis du nur noch einen einzigen Schlag vom Tod entfernt bist. Überhaupt kein Problem, verfluchte Scheiße. Du bist unverwüstlich. Deine gottverdammte Selbstgerechtigkeit,

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