Untitled
Boden. Er war in der rechten Schulter getroffen worden und stöhnte vor Überraschung und Schmerzen. "Ich... ich hatte also recht?" brachte er hervor.
Tekener lächelte rätselhaft. "Fragen Sie einen USO-Offizier, wenn man Sie gefangennimmt", sagte er. Dann schlug er zu. Tekener kannte die Stellen, die er treffen mußte, um eine stundenlange Bewußtlosigkeit zu erzielen. Engs Körper wurde schlaff. Tekener packte seinen Widersacher und schleppte ihn in die Bibliothek zurück. Die Landetruppen der USO würden ihn finden und gefangennehmen.
Tekener lud den Derringer und schob ihn an den alten Platz zurück. Dann verschloß er den Schutzanzug und griff nach dem Helm. Es wurde Zeit, daß er an die Oberfläche kam. Wenn er sich nicht beeilte, war Sinclair Kennon gezwungen, ohne ihn mit der Space-Jet zu starten. Der Major würde es allein schwer haben, mit Noce und Shur-Ka fertig zu werden.
Tekener erreichte den Haupteingang. Er konnte sehen, daß verschiedene Männer niedergeschlagen an ihre Arbeitsplätze zurückkehrten. Offenbar hatten sie festgestellt, daß sie nicht fliehen konnten.
Als der USO-Spezialist den Antigravschacht erreichte, wurde der Planetoid von einer Erschütterung durchlaufen. "Jetzt fallen die ersten Bomben!" schrie jemand verzweifelt.
Tekener wußte, daß keine Bombe explodiert war. Die USO-Schiffe hatten die SPACELADY entdeckt und sie zerstört.
Es gelang Tekener, innerhalb des überfüllten Schachts vorwärts zu kommen. Niemand schien genau zu wissen, was überhaupt geschehen war. Die Explosion der Oberfläche hatte die Verwirrung noch erhöht. Die Mitglieder der CONDOS VASAC hatten sich in zwei Gruppen aufgespalten. Ein Teil der Männer versuchte, die Oberfläche zu erreichen, die anderen kehrten bereits von der Schleusenkammer zurück, weil sie dort keine Schutzanzüge mehr bekamen. Überall im Schacht kam es zu Stauungen.
Tekener hielt sich an der Schachtwand. Hier konnte er sich langsam nach oben arbeiten. Einige panikerfüllte Akonen schlugen blindlings aufeinander ein. "Da ist ein Kerl mit einem Schutzanzug!" schrie plötzlich eine sich überschlagende Stimme.
Tekener bezweifelte nicht, daß der Ausruf ihm galt. Er blickte nach unten. Einige Akonen hatten die Verfolgung bereits aufgenommen.
"Ein Terraner!" rief jemand gehässig. "Wir hätten die Kerle nicht zu uns hereinlassen sollen."
Tekener griff in den Kragenwulst des Schutzanzugs und tastete bis zum Kragen seiner Jacke. Seine Hände spürten die harten Gasplättchen, die dort eingenäht waren. Mit einem Ruck riß er sie ab.
Er preßte beide Plättchen gegeneinander und zählte bis drei. Dann ließ er sie fallen. Sie detonierten fünf Meter unter ihm und füllten den Schacht innerhalb von Sekunden mit weißem Qualm. Die Verfolger wurden unsichtbar. Tekener hörte sie husten und Verwünschungen ausstoßen. "Es brennt!" schrie jemand.
Tekener beschloß, die Aufregung noch zu steigern: "Der gesamte Schacht steht in Flammten!" rief er.
Augenblicklich brach eine Panik los. Jeder versuchte, möglichst schnell eine Plattform oder einen Gang zu erreichen. Tekener preßte sich eng gegen die Schachtwand und setzte den Helm auf. Er schaltete das Sauerstoffaggregat ein, damit er das Betäubungsgas nicht einzuatmen brauchte.
Zwei benommene Akonen schwebten eng umschlungen an Tekener vorüber. Das Gas begann seine Wirkung zu tun. Etwa zehn Meter über Tekener drängten sich ein Dutzend Männer auf einer Plattform. Sie konnten nicht in den Gang fliehen, weil dieser vollkommen verstopft war.
Tekener kam jetzt schneller voran. Er wußte nicht, ob Kennon und Noce durch den gleichen Gang an die Oberfläche gelangt waren, aber das war im Augenblick auch nicht so wichtig. Wenn er die Space-Jet fand, würde er auch auf Kennon und die anderen stoßen. Hoffentlich hatte das Landungsmanöver der USO-Truppen noch nicht begonnen.
*
Als Sinclair M. Kennon die Schleusenkammer erreichte, erkannte er sofort, daß es unmöglich war, jemanden aus der Station an die Oberfläche des Planetoiden zu bringen. Die Schleusenkammer war überfüllt, jeder kämpfte um einen Platz oder suchte nach einem Schutzanzug. Wenn jetzt die äußere Schleusenwand geöffnet wurde, hätte es das Leben von einigen hundert Akonen und Antis gekostet. Noce, Shur-Ka und Arltino trugen keinen Schutzanzug. Kennon erwartete die drei Männer in wenigen Augenblicken in der Nähe der Schleusenkammer. Er hoffte, daß die beiden Akonen, die Arltino bisher bewacht hatte, nicht ebenfalls
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