Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
Vom Netzwerk:
kannte ich diesen Planeten. Sind wir hier nicht einmal notgelandet?"
Haikane strahlte immer noch.
    "Genau. Es war vor acht Jahren. Habe ich deshalb die Anweisung erhalten, auf Secco-II Bodenkontakt zu suchen?"
    "Ja. Außerdem kannte ich für die Aufgabe keinen besseren Mann. Dein Erster Offizier schaut so trübsinnig aus. Ist er krank?"
    Haikane musterte Kabasser abschätzend. Onro trug eine schwarze, unscheinbare Reparaturkombination.
    "Kaum. Er hatte sich nur vorgenommen, dem bevorstehenden Donnerwetter mit angemessener Trauerkleidung zu begegnen."
    "Irrtum", wendete Kabasser mit einem bösartigen Tonfall ein. "Ich bin neuerdings in einer Konservenfabrik angestellt."
    48 ATLAN Bei dieser Aussage stutzte sogar Ronald Tekener.
    "Bitte? Geht man deshalb in Schwarz?"
    "Sicher. Ich drücke den Sardinen die Augen zu. Wenn Sie nichts dagegen haben, mein Herr."
    "Das sind die richtigen Leute", stellte Atlan fest. Tekener lachte still vor sich hin. "Behalten Sie Ihren Humor, Captain. Darf ich nun den Kommandanten an Bord bitten? Die IMPERATOR wird nichts dagegen haben. Sie erhalten komfortable Quartiere. Weisen Sie Ihre Männer an, die persönlichen Habseligkeiten griffbereit zu halten. Wir haben nur wenig Zeit." 

    *
    Das Rennen und Hasten war vorbei. Anfänglich hatten die dreihundertundzwanzig Männer der RE-55 gemurrt. Sie waren durchaus nicht damit einverstanden gewesen, nach dem langen Kampfeinsatz im Andromeda-Nebel und später im Auffangsektor Galaxis 13-MNORD ohne Urlaub erneut ein Wagnis auf sich nehmen zu müssen, das diesmal unter anderen Vorzeichen stand.
    Der einzige Mann an Bord, der jemals in die undurchsichtigen Einsatzplanungen der galaktischen Geheimdienste verstrickt gewesen war, hatte Potac Haikane geheißen.
    Jetzt war er "tot"; genauso tot, wie alle Männer, die bislang unter seinem Kommando gestanden hatten.
    Die IMPERATOR, das Flaggschiff der USO, war vor acht Stunden gestartet. Die Männer der RE-55 waren vorher an Bord genommen worden. Sie mußten für mindestens drei Monate von der Bildfläche der kosmischen Geschehnisse verschwinden. Die Gefahr eines unbeabsichtigten Verrates sollte im Keime erstickt werden. Sie waren offiziell tot!
    Secco-II war wieder zu einem einsamen Planeten ohne menschliches Leben geworden - bis auf einen Mann! Sein Name war Oberstleutnant, Spezialist Ronald Tekener. Er durchstreifte den Tender mit der Wachsamkeit eines Spürhundes. Tekener hatte sich noch nie in seinem bewegten Leben auf die Zuverlässigkeit anderer Leute verlassen; oftmals zu seinem Glück.
    Also hielt er es auch diesmal für richtig, die Arbeit des Kalupschen Spezialkommandos zu überprüfen.
    Ein kleiner Tender der Revisor-Klasse besaß nur eine Transformkanone mit einem Kaliber von einhundert Gigatonnen. Das war nicht viel; für die Maßstäbe der großen Einheiten sogar lächerlich geringfügig.
    Trotzdem war es unerläßlich gewesen, das Geschütz zu zerstören. Seiner Struktur entsprechend besaß es ebenfalls einen Zielmaterialisator mit dem synchron geschalteten Zustandswandler.
    Tekener stand in der ausgefahrenen Geschützkuppel und betrachtete die Überreste der Kanone. Sie war von der Selbstschutz-Automatik durch den eingebauten Desintegrator in grauen Staub verwandelt worden.
    Tekener verließ die Kuppel und fuhr mit einem mechanischen Lift hinunter zur Übergangsschleuse. Das war der schmale Gang, der das Eindringen in den angeflanschten Plattformsektor erlaubte.
    Ein Notstromreaktor arbeitete noch. Alle anderen Maschinenanlagen waren abgeschaltet worden. Man schrieb den 2. Januar 2407.
    Tekener sprang vor der Panzerschleuse des Ersatzteil-Depots TS-I von dem Transportband und drückte die halbzerstörte Luke auf. Dahinter lag das positronische Steuergehirn. Es war dafür verantwortlich, lediglich autorisierte Personen, die vor dem Betreten des Depots nochmals durch drei weitere Offiziere avisiert werden mußten, in das Ersatzteillager einzulassen.
    Da es immer wieder geschah, daß die hochempfindlichen Hyperwandler moderner Transformgeschütze auch ohne Beschußwirkung schwerwiegende Schäden zeigten, war jedes Reparaturschiff mit Einbausätzen ausgerüstet.
    Naturgemäß wurden sie besonders streng abgesichert. Tekeners Plan ging dahin, einen Tender zu finden, der Zustandswandler und Zielmaterialisatoren an Bord hatte.
    Eine Schwierigkeit hatte sich allerdings aufgeworfen! Tekener, der normalerweise an solchen Schwierigkeiten nicht interessiert war, hatte sie diesmal begrüßt Die

Weitere Kostenlose Bücher