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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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hatte Kennons Gesicht zerstört und ihm das Augenlicht geraubt. Die Leichtstahlverschlüsse des Halsstückes, die zahlreichen Schnallen und Magnethalterungen waren ebenfalls zerschmolzen und hatten Kontakt mit dem organischen Gewebe gefunden.
    Vor dem Roboter lag ein mitleiderweckender Mensch, in dem lediglich noch das Gehirn arbeitete. Die Verbrennungen waren dritten Grades und erstreckten sich über die gesamte Oberfläche des Körpers und des Schädels.
    Kennons Lungen und sein Herz hatten ihren Dienst aufgegeben. Der Roboter hatte sich somit gezwungen gesehen, die Blutversorgung zu den ohnehin untauglich gewordenen Organen und Gliedern abzuklemmen. Allein die Zirkulation zum empfindlichen Gehirn war erhalten geblieben.
    Als die Maschine den Brustkorb operativ geöffnet und die großen Gefäße des Herzens an ihre Beatmungs- und Filtrieranlage angeschlossen hatte, war Kennon bewußtlos gewesen. Er hatte keinerlei Schmerzen verspürt. Wenig später war er erwacht.
    Seitdem stand der Medo-Robot neben dem lebenden Toten und versorgte ihn durch seine Mikro-Herzlungenmaschine mit dem Sauerstoff angereichertem Blut. Es kam darauf an, das Gehirn zu erhalten.
    Der Roboter wußte nicht mehr, was er weiterhin unternehmen sollte. Kennons Gehirn war intakt. Es arbeitete mit gewohnter Präzision, nahm das künstlich angereicherte und gesäuberte Blut willig an und - empfand Schmerzen! Der Zustand wurde unhaltbar. Kennon lag in der Zentrale. Die Automatik hatte die Schlußöffnungen abgedichtet und frische Luft einströmen lassen. Der Druck war normal.
    Da Kennon auch nach dem Eintritt in den Linearraum noch immer nicht zu beruhigen war, entschloß sich die Medomaschine zur chirurgischen Unterbrechung der einmündenden Nervenleiter. Sein Desintegratorskalpell flammte auf. Unterhalb des Hinterhauptloches entstand ein mikroskopisch feiner Trennschnitt.
    Kennon litt trotzdem weiter! Er erkannte in dem Augenblick mit voller Gewißheit, daß sein Gehirn ungewöhnlich war. Es mußte über ein Nervensystem verfugen, das es bei anderen Menschen nicht gab.
    Die Jet raste mit millionenfach überlichtschneller Fahrt durch die Librationszone zwischen dem Einsteinschen Universum und der übergeordneten fünften Dimension. Weder die physikalisch andersartigen Kräfte des Hyperraums noch die Gesetzmäßigkeiten des Normalraums waren hier gültig. Das
    Hochenergiefeld des Kalupschen Kompensationskonverters schirmte beide Einwirkungen von dem materiell stabilen Flugkörper ab und erlaubte ihm somit unter Umgehung gewohnter Faktoren die Überwindung der Lichtmauer.
    Auf dem Zielschirm schimmerte die Sonne TAH. Sie gehörte zu den Sternen des galaktischen Zentrums und stand nur 4002 Lichtjahre von Quinto-Center entfernt. Die Programmierung des Steuerautomaten hatte ursprünglich die USO-Zentrale als Ziel bestimmt. Die Sonderschaltung hatte jedoch nach dem Bericht des MedoRoboters den vorgesehenen Kurs geändert und sich "entschlossen", das medizinische Zentrum der USO anzufliegen.
    Nur auf TAHUN konnte der Verwundete noch Hilfe finden. Die Maßnahme war so folgerichtig, wie man es von einer hochwertigen Positronik erwarten konnte. Kennon war wach! Er fühlte, daß die letzte Linearetappe angebrochen war, obwohl er nicht mehr sehen und hören konnte.
    Er versuchte, den Roboter anzuflehen, dem künstlich aufrecht erhaltenen Blutkreislauf ein Narkosemittel beizugeben. Es gelang ihm: nicht. Die Sprachwerkzeuge versagten plötzlich ebenfalls den Dienst. Nun konnte er nicht einmal mehr stöhnen.
    Der Roboter hatte andererseits von seiner Befehlseinheit die Anweisung erhalten, auf keinen Fall eine Tiefnarkose zu verabreichen. Der medizinische
    Erfahrungsschatz des positronischen Gedächtnisspeichers besaß für diesen Fall keine Werte. An Sinclair M. Kennon offenbarte sich in schrecklicher Form die Unzulänglichkeit einer Maschine, die über ihre Programmierungen nicht hinaus gehen konnte.Terras größter Kriminalist hatte weiterhin zu leiden. Wenn es ihm gelang, die Wogen des Schmerzes für einen Augenblick zu unterdrücken, dachte er an seine Aufgabe. Er bestand nur noch aus einem lebenden Gehirn; aber mehr als diese organische Einheit hatte der Gnom im Grunde genommen niemals besessen. Sein Körper war ihm immer ein Hindernis gewesen; schwach, anfällig für jede Krankheit und untauglich als Aufbewahrungsort für dieses wundervolle Gehirn, in dem Kennons Gefühle und Sehnsüchte schon immer verankert gewesen waren. Er trauerte dem Körper nicht nach,

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