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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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aus, als wäre sie einem Porno entsprungen und würde nur darauf warten, dass ihre Brüste den schwarzen Stoff sprengten. Ganz sicher wollte sie sich so nirgends blicken lassen.
    Hektisch fummelte sie am seitlichen Reißverschluss herum und zog sich dieses unanständige Kleid wieder über den Kopf.
    „Hast du es langsam?“
    „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll“, jammerte sie und öffnete die linke Schranktür, hinter der sich ihre Röcke befanden.
    Sein Stöhnen klang gequält. „Hast du dir nicht vorher überlegt , was du anziehst?“
    Claire ignorierte ihn und fasste nach einem dunkelblauen Rock, den sie nachdenklich an ihren Körper hielt. Wenn sie diesen Rock anzöge, müsste sie eine weiße Bluse dazu tragen, doch alle weißen Blusen, die sie besaß, saßen sowieso schon ziemlich eng ...
    „Claire.“
    „Nerv mich nicht“, zischte sie ihm zu. „Ich wollte ein Kleid anziehen ...“
    „Dann zieh um Himmels willen ein Kleid an!“
    „Meine Kleider passen nicht. Wenn ich einen Rock anziehe, brauche ich das passende Top dazu.“
    „Und?“
    Sie rümpfte die Nase. „Das ist nicht so einfach. Meine Blusen sind zu eng geworden.“
    „Dann zieh eine Hose an.“
    „Was?!“ Ungläubig starrte sie auf die Tür. „Es ist eine Party. Da ziehe ich keine Hose an.“
    „Wenn das so weitergeht, ist die Party sowieso vorbei.“
    „Na, schön!“ Erbost griff sie nach ihrem langärmeligen, grauen Spitzenkleid mit dem runden Halsausschnitt und zog es über den Kopf. Da es wunderbar elastisch war, passte es glücklicherweise auch obenrum. Zufrieden sah sich Claire einen Moment lang im Spiegel an und fuhr über ihren Bauch, der hoffentlich bald wachsen würde. Sie konnte es kaum erwarten, rund zu werden.
    „Claire“, drang Grants grantige Stimme durch die Tür und zerstörte ihren wundervollen Gedanken.
    Auf nackten Sohlen lief sie zur Tür und riss diese auf. „Komm schon rein.“
    Sie drehte ihm den Rücken zu und hob die Kleider vom Boden auf, um sie eilig aufs Bett zu werfen, auf das Mia mit einem beleidigten Maunzen hüpfte und es sich auf Claires Kopfkissen bequem machte.
    „Willst du mir allen Ernstes sagen, dass du nichts zum Anziehen hast?“
    Über die Schulter musterte sie ihn kurz an und folgte seinem entsetzten Blick in ihren vollen Kleiderschrank, während die sich ein Paar Perlenohrringe ansteckte.
    Claire zuckte lediglich mit der Sch ulter und ging zwei Schritte rückwärts auf ihn zu. „Kannst du bitte die Knöpfe schließen? Alleine schaffe ich das nicht.“
    Ohne etwas zu sagen, schloss er die Reihe von Knöpfen und strich unabsichtlich über ihren Nacken, als er den letzten Verschluss in Angriff nahm.
    „Danke“, murmelte sie, als er fertig war, und ignorierte die kribbelnde Gänsehaut, die seine federleichte Berührung bei ihr ausgelöst hatte. Es war einfach merkwürdig, ihn in ihrem Schlafzimmer zu haben und beobachtet zu werden, während sie sich für Livs Party fertig machte.
    Sie atmete tief durch und trat an ihren Schuhschrank, um ein Paar schwarzer Lederstilettos herauszunehmen, mit denen sie sich auf ihre Bettkante setzte. Grant stand währenddessen mitten im Raum und verfolgte jede ihrer Bewegungen.
    „Hast du schon einmal gezählt, wie viele Schuhe du besitzt?“
    Während sie die Riemchen um ihre Knöchel schloss, warf sie ihm von unten einen spöttischen Blick zu und blinzelte durch einen Schwall roter Haare. „Warte erst einmal ab, bis du meine Taschensammlung gesehen hast.“
     
     
     
     
    7. Kapitel
     
     
    Grant hatte keine Ahnung, was er auf dieser Party sollte, aber er sagte sich, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Schließlich war Claire die Mutter seines Kindes, also sollte er sie etwas besser kennenlernen. Dazu zählten sicherlich auch ihre Freunde.
    Bisher hatte er keine Ahnung, wer sie wirklich war, was zu großen Teilen auch seine Schuld war. In den vergangenen Wochen hatte er ein eklatantes Desinteresse an ihr gezeigt, so dass sogar seine Kollegin Stephanie mehr als nur einmal die Stirn gerunzelt hatte. Stephanie war seit seiner Studienzeit eine gute Freundin, die über seine Zeit in Boston Bescheid wusste und als einzige Person Verständnis für seine Situation gezeigt hatte. Er rechnete es ihr hoch an, dass sie ihm eine Partnerschaft in ihrer Praxis angeboten hatte, wenn man bedachte, welche Katastrophe er hinter sich gelassen hatte.
    Außerdem wusste Stephanie darüber Bescheid, dass Claire ein Kind von ihm bekommen würde,

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