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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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Nasenbruch“, seufzte Liv und meinte vorsichtig: „Blake hat so eine Art, sich unbewusst mit Menschen anzulegen.“
    „Unbewus st?“ Interessiert musterte er Claires Gesicht.
    Anscheinend hatte sie kein Problem damit, Tacheles zu reden, und zuckte mit der Schulter. „Er ist ein Idiot und schwer von Begriff.“
    „Es klingt nach einem lustigen Abend.“ Grant wandte Liv wieder das Gesicht zu. „Danke, dass ihr mich vorgewarnt habt. Auf der Uni habe ich mich mit anderen Ruderern geprügelt, aber Footballspieler waren bislang nicht dabei.“
    „Da siehst du, was du a ngestellt hast“, Liv sah Claire tadelnd an. „Jetzt denkt er, dass hier Mord und Totschlag herrscht.“
    Claire jedoch ignorierte ihre Freundin, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte ihn fragend an. „ Du bist gerudert?“
    Grant zuckte mit der Schulter. „Auf der Uni. Das ist schon ewig her.“
    „Bist du etwa einer dieser elitären Yale-Futzis, die mit ihren Rudermannschaften an irgendwelchen versnobten Wettbewerben teilnehmen?“ Fassungslos riss sie ihre dunkelblauen Augen auf.
    „Gott, nein“, erwiderte er inbrünstig. „Ich bin kein Yale- Futzi!“
    Erleichtert legte sie den Kopf schief. „Zum Glück. Das hätte mir noch gefehlt, wenn du einer dieser superreichen Yale-Futzis gewesen wärst, die aus Plymouth stammen und meinen, dass ihre Vorfahren mit der Mayflower nach Amerika gekommen wären. Würg.“
    Grant räusperte s ich und erklärte gespielt ernst: „Die Yale-Futzis stecken wir aus Harvard regelmäßig in die Tasche.“
    „Harvard?“
    Er nickte und ignorierte ihr Entsetzen. „Abgesehen davon behaupten die Typen aus Yale nur, dass ihre Vorfahren auf der Mayflower waren, können es aber nicht beweisen. Meine Familie dagegen ist seit ihrer Gründung Mitglied der Mayflower-Gesellschaft, lebt aber schon seit Ewigkeiten in Boston.“
    „Was?!“
    Liv verschluckte sich an einem Lachen und schielte ihn an. „ Wie war noch einmal dein Nachname, Grant?“
    „Montgomery“, erwiderte er vergnügt.
    „Aha“, sie schien sich auf die Lippen zu beißen. „Gibt es in Boston nicht eine Albert Montgomery-Gallery und ein William Avery Montgomery-Hospital ?“
    „Genau“, mit einem schwachen Lächeln zuckte er mit der Schulter. „ Und noch so einige Straßenzüge, die irgendetwas mit Montgomery heißen. Albert war mein Großonkel und William mein Urgroßvater.“
    „Und in Harvard bist du gerudert?“
    „Ja, im Achter“, bescheiden erklärte er: „Gegen Yale haben wir nie verloren, aber gegen Oxford.“
    Claire hatte es die Sprache verschlagen und sie sah ihn mit schreckgeweiteten Augen an. Ihre Freundin dagegen gluckste belustigt auf. „Bist du als Arzt aus der Reihe gefallen?“
    „Überhaupt nicht. Mein Dad ist auch Arzt, genau wie sein Vater und dessen Vater. Nur mein Großonkel Albert war etwas speziell, als er sein Medizinstudium schmiss und stattdessen Künstler wurde. Das Haus meiner Eltern ist voll von Bildern und Skulpturen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Penissen besitzen.“
    „Ach?“
    „Meine Mom ist der Meinung, dass Albert schwul war, aber mein Vater hält das für unmöglich, schließlich war Albert dreimal verheiratet und bekam vier Kinder.“
    Liv lachte. „Die vielen Bilder haben dir vermutlich den Aufklärungsunterricht erspart.“
    „Ich bin zwar kein Urologe, aber dennoch vermute ich, dass in der freien Wildbahn keine blau gepunkteten Penisse existieren.“
    Auch wenn er Liv mit seiner Anekdote amüsierte, bemerkte er, dass Claire ziemlich still geworden war und gar nicht belustigt wirkte.
    „Alles okay?“
    Sie runzelte die Stirn. „Du warst in Harvard und bist gerudert?“
    „Hast du damit ein Problem?“
    Schnaubend rümpfte sie die Nase. „Du bist also doch ein Futzi!“
    Grant verschränkte die Arme vor der Brust. „Nur weil ich gerudert bin und in Harvard war, bin ich noch lange kein Futzi.“
    „Jetzt begreife ich auch, warum du wie ein Snob wirkst“, sie schüttelte den Kopf.
    „Claire, ich bin kein Snob“, presste er durch die Zähne hindurch.
    „Bevor ihr euch in die Haare bekommt, solltet ihr euch erst einmal etwas zu trinken holen“, Liv klopfte ihm auf den Rücken und scheuchte die beiden ins Wohnzimmer. „Du wirst heute genügend Leute kennenlernen, die dich ausfragen wollen, also gönn dir etwas Hochprozentiges.“
    Sobald Liv außer Hörweite war, sah Grant Claire finster an. „Was sollte das denn bitte?“
    „Ich bin nur etwas geschockt, dass ich das Baby

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