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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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murmelte Claire. „Wäre die Schwangerschaft nicht dazwischengekommen, hätten wir uns nicht wiedergesehen. Ach, es ist alles etwas kompliziert.“
    „Das denke ich auch. Ihr solltet miteinander reden ...“
    „Liv, da gibt es nichts zu bereden.“
    „Und ob“, erwiderte sie fest. „Da ich heute Geburtstag habe, wünsche ich mir, dass du ihn mitbringst.“
    „Du bekommst schon deine Brotbackmaschine“, ächzte Claire voller Unlust.
    „Das ist doch die perfekte Gelegenheit, ihn näher kennenzulernen, ohne dass ihr dabei so verkrampft seid. Außerdem erlebt er dich dann zusammen mit deinen Freunden.“
    Claire seufzte gottergeben. „Ich sehe schon, du lässt dich von der Idee nicht abbringen.“
    „Genau“, lachte ihre Freundin in den Hörer. „Wir sehen uns dann heute Abend!“
    „Vielleicht hat er gar keine Zeit“, protestierte Claire schnell. „Bestimmt hat er schon etwas vor.“
    „Ha! Netter Versuch.“
    „Liv ...“
    „Bis später, Schätzchen!“
    Als es in der Leitung klickte, legte Claire den Hörer in ihren Schoß und runzelte die Stirn. Sie hatte sich auf Claires Geburtstag gefreut und merkte nun, dass sie einen absoluten Widerwillen verspürte, dort mit Grant aufzukreuzen. Da wäre es ihr sogar lieber, sich den Fragen ihrer Freunde über den Vater ihres Babys zu stellen, ohne dass sie ihnen einen Namen sagen könnte.
    Dennoch nahm sie ihr Handy und wählte seine Nummer. Als sie nach kurzer Wartezeit seine Stimme hörte, meldete sich wieder der Knoten in ihrem Magen, der ihr schon zur Gewohnheit geworden war.
    „Hallo, Grant. Ich bin’s – Claire.“
    Er klang weder genervt noch erfreut über ihren Anruf. Wie immer wirkte er völlig gleichgültig. „Hallo, Claire. Ist bei dir alles okay?“
    „Alles bestens. Hör mal“, sie suchte nach den richtigen Worten. „Ich weiß, es ist kurzfristig, aber hättest du heute Abend Zeit? Meine beste Freundin feiert ihren Geburtstag und hat mich soeben gefragt, ob du nicht auch mitkommen möchtest.“
    Bitte sag nein , flehte sie innerlich. Bitte sag einfach nein.
    Doch Grant erwiderte erst einmal gar nichts, bevor er emotionslos wissen wollte: „Deine beste Freundin?“
    „Genau. Liv“, sie fühlte sich verpflichtet, ihm zu erklären: „Sie hat sich in den Kopf gesetzt, dich kennenlernen zu müssen.“
    „Aha.“
    Es gab kaum etwas Nervenderes, als sich mit ihm zu unterhalten. Claire knirschte mit den Zähnen. Sie wollte um keinen Preis, dass er davon ausging, dass sie ihn unbedingt dabeihaben wollte, also meinte sie möglichst gleichgültig: „Es war eine spontane Idee und ist kein Problem, wenn du nicht mitkommst.“
    Sobald sie ihren Satz beendet hatte und schon auflege n wollte, fragte Grant seufzend: „Wann soll ich dich abholen?“
    „Was?“
    „Wann soll ich dich abholen?“
    Mit gerunzelter Stirn fragte sie: „Möchtest du wirklich mitkommen?“
    „Ich möchte wissen, wann ich dich abholen soll“, wiederholte er ruhig.
    Sie stockte. „Du ... du musst mich nicht abholen. Wir können uns auch dort treffen.“
    Ein Schnauben war die Antwort. „ Ich hole dich ab und wir fahren zusammen zu dem Geburtstag deiner Freundin.“
    „Okay“, murmelte sie. „Sei um acht bei mir.“
    „Gut“, er legte einfach auf.
    Claire hätte ihr Handy am liebsten gegen die Wand geworfen. So viel zu ihrem wundervollen Tag!
     
     
     
     
    Als es um punkt acht Uhr an ihrer Tür klingelte, zuckte Claire zusammen und verteilte den Mascara, mit dem sie gerade ihre Wimpern tuschte, großzügig über ihr geschminktes Augenlid. Fluchend nahm sie ein Kleenex und tupfte die größte Sauerei weg, bevor sie mit wehendem Morgenmantel und nackten Füßen durch den Flur lief. Schnell knotete sie den hauchdünnen Stoff zusammen und schaute durch den Türspion.
    Augenblicklich zogen sich ihre Mundwinkel nach unten.
    Sie wusste selbst nicht, weshalb sie schlechte Laune bekam, wenn sie auf Grant traf. An seinem Äußeren konnte es wirklich nicht liegen, immerhin war er ein verdammt gutaussehender Mann. Sie hatte nicht umsonst mit ihm geschlafen. Wenn er ihr nicht vom ersten Moment an ins Auge gestochen wäre, hätte sie ihn sicherlich nicht auf sein Hotelzimmer begleitet.
    Äußerlich gefiel er ihr sehr, da sie dunkelhaarige Männer mit ausgeprägten Gesichtszügen und kräftigen Körpern nun einmal mochte. Sie hatte eine Vorliebe für großgewachsene Männer und konnte mit jungenhaften Typen nicht viel anfangen. Grant fiel genau in die Kategorie Mann, die sie

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