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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Schiff wäre gesunken, nachdem du das erste Mal zurückgekommen bist.«
    Während Ash gefährlich reglos wurde, spürte Clarinda, wie ihr Herz einmal mehr ganz taub wurde. Ihre Hände glitten von Max’ Arm.
    Wenn es etwas gibt, worin Max ein Meister ist, dann darin, Geheimnisse zu hüten.
    Geheimnisse und Lügen . Clarinda hatte Ash gesagt, dass es zu viele gegeben hatte. Sie hatte nur nicht erkannt, wie viele.
    »Hast du mich an dem Tag gesehen? An dem Tag, bevor Clarinda Darby heiraten sollte? Du wusstest, dass ich ihretwegen zurückgekommen war, aber du hast nichts gesagt?« Ash schüttelte verblüfft und ungläubig den Kopf. »Du kaltherziger Sohn einer …« Er stürzte sich mit geballten Fäusten auf Max.
    Aber ehe er seinen Bruder erreichen konnte, holte Clarinda mit dem Arm aus und versetzte Max eine schallende Ohrfeige. Der Knall hallte wie ein Schuss durch den totenstillen Salon.
    Langsam hob Max seine Hand und berührte mit den Fingern den leuchtend roten Abdruck ihrer Hand auf seiner Wange, den sie dort hinterlassen hatte.
    »Wie konntest du nur?«, flüsterte sie vor Wut und Schmerz bebend, als sie all die vergeudeten Jahre im Geiste wie in einem Blitz noch einmal erlebte. »Du wusstest, was er mir bedeutet. Du warst der Einzige, der es je wirklich gewusst hat.«
    Max streckte eine Hand aus, wie um ihr Haar zu berühren, dann ließ er sie wieder sinken. Seine grauen Augen waren überschattet von Schmerzen, die nichts mit ihrem Schlag zu tun hatten. »Ich habe es getan, weil ich dich liebte. Weil ich dich schon lange vor ihm liebte. Wenn er dich verdient hätte, hätte er dich erst zur Frau genommen, bevor er dich in sein Bett geholt hat. Das ist das, was ich getan hätte. Selbst als du mich nicht heiraten wolltest, weil ich für dich nie mehr gewesen wäre als eine Erinnerung an ihn, war ich überzeugt, dass du mit Darby besser dran wärst als mit ihm.«
    »Das hattest nicht du zu entscheiden!«, schrie sie ihn an. »Das war allein meine Entscheidung.«
    »Das weiß ich jetzt. Das wusste ich sogar damals schon. Aber als ich wieder zu Sinnen kam, war es zu spät. Ash war fort, und Dewey und das Baby waren tot. Ich wusste, ich könnte dir nie sagen, was ich getan hatte, sonst hättest du mich für immer verabscheut. Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, immer das Richtige zu tun, aber in einem Anfall blinder Eifersucht habe ich etwas ganz Falsches getan, das mich seitdem nicht wieder losgelassen hat.«
    »Ist das der Grund, warum du dich gegen mich gewandt hast, als ich aus Eton zurückkam?«, wollte Ash immer noch schwer atmend wissen. »Weil du eifersüchtig warst?«
    Max’ Lächeln enthielt nur wenig Belustigung. »Ironisch, nicht wahr? Ich besaß den Titel und die Gunst unseres Vaters, aber nachdem ich euch beide zusammen gesehen hatte, wusste ich, du hättest immer das Eine, was ich mir am meisten im Leben wünschte – Clarindas Liebe.« Max blickte auf sie hinab, dann wandte er sich langsam ab, und jede seiner Bewegungen wirkte bleischwer vor Bedauern. Obwohl er offensichtlich geschlagen war, konnte er es sich nicht versagen, seinem Bruder einen aufbegehrenden Blick zuzuwerfen. »Du solltest dir mehr Mühe geben, sie auch zu verdienen.«
    »Der Herrgott gibt einem nicht immer, was man verdient«, erklärte Ash ruhig. »Manchmal gibt er dir etwas, weil du ohne das nicht leben kannst.«
    Ashs Worte klangen durch Clarindas Herz wie Vogelgesang im Frühling, und sie hob eine Hand, um sich eine Träne von der Wange zu wischen.
    Ein Gentleman bis zum bitteren Ende verneigte sich Max kurz steif, ehe er sich umdrehte und den Salon verließ. Obwohl er vermutlich nichts lieber getan hätte, als die Salontür mit einem lauten Knall zuzuwerfen, zog er sie leise hinter sich ins Schloss. Nach einer kurzen Pause erhob sich Yasmin und schlüpfte hinter ihm aus dem Zimmer, zweifellos in der Hoffnung, er brauche nun eine Schulter – oder besser einen üppigen Busen, an dem er sich ausweinen konnte.
    Ash sah sich im Zimmer um. »Nun, es scheint, wir haben einen Vikar, Gäste und eine Braut. Was fehlt, ist ein Bräutigam.«
    »Wollen Sie sich am Ende freiwillig melden, Captain Burke?«, erkundigte Clarinda sich geziert. »Ich habe gerüchteweise gehört, Sie hätten vor Kurzem Ihre Stellung verloren.«
    Ash trat näher zu ihr und zuckte lässig mit der Achsel. »Das hier ist vermutlich meine einzige Chance, dich zwischen zwei Verlobten zu erwischen.«
    Clarinda reckte ihr Kinn. Sie standen vor mehreren Zeugen.

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