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Urgum der Barbar

Urgum der Barbar

Titel: Urgum der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjartan Poskitt
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Trompete: »Wow! Das ist es! Sie kommen, Kampfmaschinen und alles. Hunderte von ihnen!«
    »Können wir es denn mit denen aufnehmen?«, fragte Molly Urgum.
    »Das kommt drauf an«, sagte Urgum. »Wie lange dauert es, bis das Abendessen fertig ist?«
    »Noch ungefähr drei weitere Tage«, sagte Robbin, der einen Topf mit Bratensoße in der Hand hatte, in dem er rührte.

    »Drei Tage? Hunderte von denen?« Urgums Kopf explodierte fast. Es war schon genug, über eine Zahl nachdenken zu müssen, aber gleichzeitig über zwei, war einfach zu viel für ihn. »Was meinst du, Mungoid? Haben wir Zeit?«
    »Absolut ja!« Mungoid rieb sich die Hände. »Eine kleine Balgerei vor dem Abendessen ist genau richtig, um den Appetit anzuregen.«
    »Hunderte ist eine sehr große Zahl, Urgum«, sagte Divina. »Ich hoffe, du hast irgendeine Art von Plan.«
    »Also, wir werden ihnen nicht die Hände schütteln.« Er grinste und diesmal kümmerte es ihn nicht, als Divinas zornige Augenbraue nach oben schoss.
    Er erklärte ihnen seinen Plan zur Verteidigung der Kluft. Die Jungs würden auf die Felsenkante klettern und sich bereit machen, die Felsbrocken mit den Spießen herunterzuwerfen und absolut jeden in Stücke zu schießen, der unter ihnen vorbeikam. Grizelda würde auf dem Wachturm stehen und nach den Offizieren der Armee Ausschau halten. Ihr Job war es, sie schnell außer Gefecht zu setzen und damit die Truppen ohne Führung durcheinanderzubringen. Mungoid sollte an Olks Seite Position beziehen und seine Schlachtzähne tragen.
    »Willst du hier in der Höhle bleiben, Liebes?«, fragte Urgum Divina, deren Augenbraue vom letzten Mal noch nicht wieder nach unten gewandert war.
    »Das werde ich nicht«, schnauzte sie ihn an. »Ich werde mich bereit machen und meinen Platz auf Olks anderer Seite einnehmen.« Sie stürmte zurück in die Küche.

    »Ich wette, sie will den rot glühenden Fleischspieß aus dem Feuer holen!«, rief Molly aufgeregt.
    »Oder das lange Schneidmesser mit der gezackten Klinge.« Robbin zitterte. »Stellt euch mal vor, das rammt euch jemand in den Hals und dreht es dann auch noch herum.«
    »Aaargh!«, stimmten alle zu. Vielleicht wollte ihre Mutter ja für den Furchtbarster-Tod-Preis des Jahres kandidieren?
    Aber dann kam Divina aus der Küche zurück und hatte weder den Fleischspieß noch das Schneidemesser dabei. Sie trug ein sehr großes Tablett voll leckerer kleiner Party-Knabbereien.
    »Bist du IRRE?«, fragte Urgum.
    »Es ist mir egal, wie ungehobelt oder grob die sind«, sagte Divina. »Sie kommen aus dem Palast und sind damit unsere Besucher. Und wenn sie sich nicht anständig benehmen, dann werde ich dafür sorgen, dass sie sich zu Tode schämen.«
    »Aber die werden dich schlachten!«
    »Unsinn«, gab Divina zurück. »Niemand hat jemals jemanden geschlachtet, der ihm ein Schinkenröllchen mit Pilzsoße angeboten hat.«
    Bald waren alle draußen und bezogen ihre Posten, nur Urgum und Molly blieben in der Höhle zurück.
    »Du hast noch gar nicht gesagt, was du vorhast, Papa«, sagte Molly.
    »Für mich habe ich eine ganz besondere Aufgabe«, sagte Urgum. Er setzte seinen Helm auf, hob seine Axt und eine scharfgliedrige Kette auf und ging durch einen der Torbögen im hinteren Teil des Wohnzimmers.
    »Was denn für eine Aufgabe?«, fragte Molly. Sie umklammerte eine brennende Fackel und folgte ihm durch den dunklen Flur. Er hatte doch bestimmt nicht vor, ins Bett zu gehen.
    Urgum blieb vor dem Eingang zur Toilette stehen.
    »Dieser ganze Steuerquatsch muss einmal ein Ende haben«, sagte Urgum. »Und das kann genauso gut heute sein. Darum gehe ich jetzt los und greife sie von hinten an. Wenn welche versuchen zu flüchten, dann krieg ich sie. Wenn wir sie jetzt laufen lassen, dann kommen sie bloß wieder.«
    »Aber wie willst du dich denn von hinten nähern, ohne dass sie dich sehen?«, sagte Molly.
    »Dank Hunjahs handwerklicher Fähigkeiten haben wir eine geheime Hintertür.« Urgum grinste. »Schau!« Er trat in die Toilettenhöhle und deutete auf das dunkle Loch im Boden. »Ich habe meine Axt und meine scharfe Kette, das müsste genügen. Das Pferd ist irgendwo da draußen, und sobald ich es finde, bin ich bereit.«
    »Hast du denn keine Angst, ganz alleine einer ganzen Armee entgegentreten zu müssen?«, fragte Molly.
    »Warum sollte ich davor Angst haben?«, fragte Urgum.
    »Wegen dem Tod!«, sagte Molly ängstlich.
    »Pa! Der ist doch nicht zum Fürchten. Obwohl jetzt, wo du es erwähnst, wenn mir

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