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Urmel fährt Ballon

Urmel fährt Ballon

Titel: Urmel fährt Ballon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Kruse
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bist, Wawa«,
versprach er.
    »So
ist es recht«, sagte Neschnem-Kopf-Otto. »Und nun macht’s gut! Ich muss los! In
drei Wochen hole ich euch wieder ab. Seid genau am heutigen Wochentag um
fünfzehn Uhr fünfzehn wieder hier. Ich hoffe, dass keiner von euch in Gefahr
gerät und ihr wohlbehalten nach Titiwu zurückkehren könnt.«
    »Was
kann ‘n das für ‘ne Gefahr sein, Neschnem-Kopf-Otto?«, wollte das Urmel wissen.
    Aber
Ping Pinguin plapperte dazwischen: »Mal sehen, ob du den Planeten Igeste noch
erkennst, wenn du uns abholst.«
    »Warum
denn nicht?«
    »Na,
wegen dem technipfen Fortpfritt, den der Professor hier einführen wird.«
    Der
Professor protestierte energisch: »Ich werde mich hüten! Eher führe ich das
Gegenteil ein!«
    »Was
denn, öfföff? Meinst du Pfeil und Bogen, dunkle Höhlen, Lagerfeuer und
Bärenfelle, öfföff? Das sage ich dir, ohne einen vernünftigen Herd koche ich
nichts!«
    Alle
waren gespannt, was sie erleben würden. Neschnem-Kopf-Otto hatte es nun eilig.
Er verabschiedete sich von allen und wenig später sauste die Raumkapsel in den
Himmel, wo sie als winziges Pünktchen verschwand. Das Urmel winkte ihr fröhlich
hinterher.



Keine Tiere,
keine Pferdekutschen
     
    Wutz wandte sich
an den Professor: »Und was machen wir nun, öfföff? Hier ist ja niemand. Kein
Empfangskomitee, kein roter Teppich, nicht einmal eine Reiseleiterin, öfföff!«
    »Wutsch
wünscht sich einen Omnibus!«, erkannte Wawa.
    Schusch
meinte: »Här gäbt es höchstens Pferdekutschen. Wenn überhaupt! Välleicht nächt
einmal das!«
    Der
Professor nickte. »Nicht einmal das, Schusch, du hast Recht. Denn wo es keine
Tiere gibt, gibt es auch keine Pferde, und ohne Pferde gibt es keine Kutschen.«
    »Was,
nicht einmal Kutpfen?«, zeterte Ping Pinguin. »Soll ich vielleicht immer nur
laufen, wo ich doch so pflecht zu Fuß bin?«
    »Du
kannst vielleicht auch mal auf mir reiten, öfföff!«
    »Danke,
Wutz!« Ping Pinguin sah wenig erfreut aus. Er war nicht begeistert von der
Aussicht, auf einem »Pfwein« zu reiten. »Ich glaube, das pfaukelt mir zu sehr!«
    »Es
gibt sicher Wasser, in dem du schwimmen kannst, Ping«, meinte der Professor.
»Überall, wo es Leben gibt, muss es auch Wasser geben.« Dann wandte sich der
Professor an Schusch: »Schusch, fliege bitte los, um für uns die Gegend zu
erkunden. Du bist nicht groß, vielleicht bleibst du unentdeckt. Berichte uns,
was du siehst, und rate uns, was wir tun sollen. Finde vor allem heraus, in
welche Richtung wir gehen müssen, um in die Stadt zu kommen.«
    Schusch
fühlte sich sehr wichtig. Ein wenig Bammel hatte er freilich auch. Es verlangt
schon Mut, ganz allein auf einem unbekannten Planeten in eine unbekannte Stadt
zu fliegen. Aber er beruhigte sich damit, dass er auf der Igeste der einzige
Vogel war. In der Luft war er also sicher. Er nahm sich vor, viel Abstand zu
den Igestern zu halten, und krächzte: »Mach äch, Professor!«



Wartezeit
     
    Schusch
breitete seine Flügel aus und schwang sich in die Luft.
    »Ich
will aber auch mitfliegen!«, rief das Urmel und sprang schon in die Höhe. Wutz
konnte es gerade noch am Schwanz packen und es zurückhalten.
    Schusch
stieg schnell, kreiste mehrmals über der Lichtung, um sich zu orientieren. Er
flog direkt in eine Sonne, die auch hier über den Himmel wanderte wie bei uns
auf der Erde, auch wenn es eine andere Sonne war.
    Ping
Pinguin sah Schusch nach, mit teils leuchtenden, teils traurigen Augen. Er fand
es immer wieder toll, wie sein Freund so federleicht in die Höhe stieg. Aber
ein wenig kränkte es ihn auch, dass die richtigen Vögel so wunderbar fliegen konnten,
ein kleiner Pinguin aber nicht, weil er nur Stummelflügel hatte.
    Wawa
zupfte ihn. »Vergiss nicht, Ping, dass Schusch nicht so toll schwimmen kann. Er
wird nie so elegant und pfeilschnell durch die Wellen sausen wie du.«
    »Du
hast pfon Recht, Wawa. Aber da oben muss es wunderbar sein!«
    »Setzen
wir uns an den Waldrand und warten«, schlug der Professor vor. »Wir sind schon
lange auf den Beinen und haben eine anstrengende Raumfahrt hinter uns. Und wer weiß,
was uns noch alles bevorsteht.« Er setzte sich ins weiche Gras, legte sich
zurück und schloss die Augen.
    »Öfföff.
Professor, das gibt doch Grasflecken!«, grunzte Wutz. Sie breitete ein großes
Taschentuch aus und setzte sich darauf.
    Wenig
später waren alle eingenickt, sogar das Urmel.
    So
verging die Zeit.



Schuschs
großer Bericht
     
    Plötzlich
klapperte es: »Da seid

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