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Urmel fliegt ins All

Urmel fliegt ins All

Titel: Urmel fliegt ins All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Kruse
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und aus dem Museum kam.
    Vielleicht
lag es daran, daß sie so langsam arbeitete?
    Vielleicht
war sie überhaupt kaputt?
    Jedenfalls
ging die Klappe nicht auf, und es wurden keine säuberlich verpackten Portionen
herausgeschoben.
    «Da stimmt
doch was nicht!» brummte Boban, der immer ungeduldiger wurde. «Sollte das
Schlachten wirklich so lange dauern? Das verstehe ich nicht!»
    Zu verstehen
war es eigentlich leicht, nur konnte und sollte er es nicht wissen.
    Gerade als
Wutz noch einmal mit heißem Wasser abgesprüht worden war, damit auch nicht die
kleinste Borste von ihr in die Wurst geriet, und danach in die Trockenkammer
geschoben wurde, kamen die Retter aus der Luft — glücklicherweise unbemerkt.
Klar, denn der Oberbauch wandte ja kein Auge von der «Fleischausgabe». Und die
Maschine ratterte mit ihren Zahnrädern und Gestängen so laut, daß das leise
Fauchen der Flugdüsen davon verschluckt wurde.
    Neschnem-Kopf
Otto betätigte rasch den Unterbrechungsschalter, riß die Tür auf, und Tim
Tintenklecks schlüpfte todesmutig hinein, um Urmel und Wutz herauszuholen.
    Vor Wonne
hätten die beiden am liebsten gejubelt. Nur mit Mühe gelang es dem Professor,
das zu verhindern, indem er sämtliche Finger der rechten Hand vor seine Lippen
preßte und mit der linken aufgeregte Zeichen machte. Er winkte und schüttelte
den Kopf!
    «Rapf!
Hinter den Bupf!» rief Ping Pinguin. Dort versteckten sich alle.
    Die Tür der
abscheulichen Schlachtanlage hatten sie sorgfältig wieder geschlossen.
    Der Professor
umarmte erst das Urmel und dann Wutz, und dann stammelte er: «Aber — so eine
samtweiche Haut hast du noch nie gehabt!»
    «Sie sieht
aus wie ein rosa Luftballon!» zischte Wawa.
    Wutz weinte
beinahe.
    Urmel erholte
sich viel schneller. «Da merkst du mal, wie scheußlich es ist, wenn du mich Samstag abend immer badest!» flüsterte es. «Vielleicht hört
sie jetzt auf, dich zu pfeuern?» meinte Ping Pinguin. Er war so froh, daß Wutz
und Urmel gerettet waren. Seine Augen schimmerten feucht.
    Das war, als
Boban die Geduld verlor. «Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht?» murmelte
er. «Wir sollten nachsehen. Ich glaube, die Maschine ist stehengeblieben.»
    «Nein, das
ist die Pause, in der die Tiere betäubt werden!» sagte Mixam. «Aber überzeugen
Sie sich selber, ich warte hier und rufe Sie, wenn die ersten Koteletts
herauspurzeln!»
    «Keineswegs!»
Der Oberbauch Boban war äußerst mißtrauisch. «Möglicherweise lassen Sie sie
heimlich verschwinden? Wir gehen gemeinsam!»
    Dieser unschöne
Verdacht ärgerte den Meisterkoch sehr, der — man mochte über ihn denken, wie
man wollte — doch immer ein getreuer Diener seines Herrn gewesen war.
    Zu dritt
rollten sie also um den langen Schlachtcomputer herum, bis sie an die
«Tiereingabe» kamen.
    «Seltsam»,
sagte der Oberbauch verwundert. «Alles sieht aus wie vorhin.»
    «Sehen Sie
lieber nach, ob die Tiere noch drin sind», schlug Mixam vor.
    «Allein gehe
ich nicht hinein!» rief der Oberbauch. «Wer weiß, was für ein schrecklicher
Anblick mich erwartet!»
    «Feigling!»
Seine Gemahlin klirrte mit ihren Ketten.
    Der Meisterkoch
Mixam lächelte vielsagend.
    «Sie kommen
mit!» befahl der Oberbauch. Da wurde der Meisterkoch bleich...
    Der
Oberbauch betätigte den Türöffner und steckte die Nase in die dunkle Öffnung.
«Es ist feucht und heiß», sagte er, «aber zu sehen ist nichts.»
    «Sie müssen
tiefer hinein!» rief Mixam.
    «Sie bleiben
bei mir, und du auch, liebe Wampe!» verlangte der Oberbauch, der keinen aus den
Augen lassen wollte und dem dies alles unheimlich war.
    So schwebten
sie nacheinander in ihren wunderbaren Sesseln durch die Öffnung. Kaum waren sie
drinnen und unterbrachen eine Lichtschranke, schloß sich die Tür hinter ihnen.
Die Maschine begann zu summen. «Hilfe, Hilfe!» schrien der Oberbauch, seine
Gattin und der Meisterkoch — umsonst! Die Schlachtanlage war ja schalldicht
konstruiert. Es dampfte, und der Oberbauch wurde ohne Gnade unter die Brause
geschoben.
    Nun wollte
der Professor eingreifen. Sie kamen hinter dem Busch hervor.
    Aber Wutz
drängte ihn zur Seite. «Geschieht ihnen ganz recht — öfföff — diesen Gaunern,
Lügnern und Verbrechern. Schade, daß ich kein Fleisch esse!»
    «Werden sie
jetzt gepflachtet?»
    «Tscherstückelt!»
    «Ganz
klitzeklein!» quiekte das Urmel. «Oberbauch-Gehacktes!»
    Alol hob
bittend ihre Hände. «Vergeßt nicht, daß es meine Eltern sind!»
    «Öfföff — «,
Wutz kämpfte mit

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