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Utopia 2050

Utopia 2050

Titel: Utopia 2050 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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derartiger Bemühungen von privaten Gruppierungen, eine Gefahr, der es vorzubeugen galt. Die Sektion Medizin erarbeitete einen diesbezüglichen Plan. Wallace Ho wäre unaufhaltsam zu einem kompletten Idioten geworden, hätte er nicht zuvor Selbstmord verübt. Um die Verschwörer in die Falle zu locken, warfen wir einen Köder aus. Als Wallace Hos Bruder Etter sich für die R 47-Behandlung entschied, sorgten wir dafür, daß er nicht R 47, sondern eine verbesserte Variante bekam, R 48 c, die garantierte, daß er sich zum R-Meister entwickelte.« Sie musterte Et. »Wie wir erwarteten, fielen die MGW – und andere insgeheim subversiv gesinnte Personen, wie Rico Erm – auf den Köder herein und scharten sich um Etter Ho, in der Hoffnung, dem System einschneidende Änderungen aufzwingen zu können. Infolgedessen vermochten wir eine Anzahl gefährlicher Elemente zu entlarven, und wir werden weitere ausräuchern, auf deren Spur uns Lee Malone und Rico Erm während ihrer Flucht bringen werden.«
    »Unterdessen verteilen die beiden hundert- oder tausendfach R 50«, knirschte Wilson.
    »Kein Grund zur Beunruhigung«, sagte Saya Sorenson. »Die Menschen, die von Malone und Erm zu R-Meistern gemacht werden, können uns vielleicht für eine Weile Schwierigkeiten bereiten. Man bedenke jedoch, daß das Konzil ein weltumspannendes Management mit Millionen von Mitarbeitern leitet. Was sollten ein paar tausend noch so raffinierte Köpfe dem anzuhaben vermögen?«
    »Wahrlich«, sagte Wilson, »ich bewundere deinen Gleichmut.«
    Saya Sorenson hob die Schultern. »Ich bin bereit, die Versammlung über das weitere Vorgehen abstimmen zu lassen«, sagte sie. »Wird auf Abstimmung bestanden?«
    »Also wirklich«, meinte der Dicke und schaute auf sein Chronometer. »Ich habe eine Verabredung zum Essen ...« Ringsum wurde beifälliges Gemurmel laut.
    »Idioten!« brauste Wilson plötzlich auf. »Ihr spielt mit Streichhölzern in einer Sprengstoffabrik!«
    »Benimm dich«, mahnte Saya Sorenson. »Niemand läßt sich von deinen Gruselgeschichten ängstigen.«
    »Wie steht's mit mir?« fragte Et. Die Blicke der Anwesenden richteten sich auf ihn.
    »Inspektor, er soll schweigen«, rief Saya Sorenson.
    »Nicht jedermann würde gerne ein R-Meister sein ...« Der Rest von Ets Worten erstickte, als der Inspektor, der hinter ihm stand, ihm mit dem Unterarm die Kehle zudrückte.
    »Loslassen!« brüllte Wilson den Inspektor an. »Das ist ein Befehl!«
    Der Inspektor gehorchte. Et massierte seinen Hals und räusperte sich. »Wie ich bemerken wollte, möchte nicht jeder zum R-Meister werden, selbst wenn man ihm die Chance einräumt. Manche Menschen verspüren ganz einfach nicht das Bedürfnis, sich für den Rest des Lebens in eine Denkmaschine zu verwandeln. Andere haben persönliche Gründe ...« Er blickte in die Runde. »So wie Sie alle hier.«
    »Bringt ihn zum Schweigen!« schnauzte Saya Sorenson.
    »Schon vor einer ganzen Weile habe ich mir überlegt, warum die Mitglieder des Weltkonzils nicht selbst die Vorteile des R 50 ausnutzen«, sprach Et unbeirrt weiter, »und mittlerweile ist mir klar, daß das auf einer Vereinbarung beruht, die gewährleisten soll, daß kein Sektionschef das Gleichgewicht der Macht erschüttert. Ich bin davon überzeugt, daß jeder von Ihnen sich monatlich oder gar täglich einem Test auf R 50 unterziehen muß. Stimmt's?« Niemand antwortete. »Natürlich stimmt es«, sagte Et. »Das ist die Gefahr, die Sie übersehen, wenn Sie Malone und Rico Erm mit den Mitteln zur R 50-Produktion auf freiem Fuß gelassen haben. Die einzige Gruppe von Menschen, die für das WK-System eine Bedrohung ist, sobald sie sich in eine Gruppe von R-Meistern verwandelt, ist diese Versammlung hier.«
    »Darin liegt keine Gefahr«, sagte Saya Sorenson. »Glauben Sie vielleicht, wir würden uns von Malone behandeln lassen?«
    »Nicht von Malone«, erwiderte Et. »Von jemand anderem ... Wally! Jetzt! «
    An der Wand vollführte Wally die letzte der eingeübten Handlungen. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, aber seine Hand fuhr in den Nacken, öffnete eine Hauttasche und holte eine kleine Kapsel heraus. Ehe einer der Inspektoren eingreifen konnte, warf Wally die Kapsel in die Mitte des Hufeisentischs auf den Boden.
    Sie explodierte.
    Plötzlich erfüllte ein dunstiges Gas den Konferenzraum. Es erschien Et, als geriete ringsum alles in Bewegung. Er schwankte auf seinem Sessel und wollte sich an der Tischkante festklammern, aber seine Finger besaßen

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