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V8 – Komm, wenn du dich traust!

V8 – Komm, wenn du dich traust!

Titel: V8 – Komm, wenn du dich traust! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Masannek
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und bauschte es auf. Genauso wie Lucas Dachsmannkuscheltiermütze Luca in ihrem Bett vortäuschen sollte. Doch das wirkte nur, wenn man nicht nah ans Bett ging. Aber das tat ihre Mutter. Noch zwei kleine Schritte und sie würde entdecken, dass ihre Kinder nicht in ihren Betten lagen. Noch zwei kleine Schritte und eine T-Rex-Gedankenkombination und sie würde darauf kommen, dass sie sich im Schrank versteckten.
    „Heilige Wildernacht!“, raunte Luca entsetzt und starrte durch die Lamellen der Kleiderschranktür auf ihre Dinosaurier-Mutter.
    Die ging entschlossen zu Davids Bett. Doch als sie den Fuß zum zweiten Schritt aufsetzte, trat sie auf eine an ihrem Ende vielleicht zwei Zentimeter zu hoch stehende Diele. Die senkte sich knarzend. Daraufhin blinkte ein Lämpchen und beleuchtete zwei dünne Kabel. Die liefen zur Wand und unter den Schreibtisch, verschwanden dort wieder und tauchten bei dem Kassettenrekorder unter Lucas Bettdecke auf. Der sprang sofort an. Die Räder des Kassettendecks surrten los undaus dem Lautsprecher ertönte ein Schnarchen. Ein waschechtes Luca-Dachsmann-Schnarchen, das David aufgenommen hatte.

    „Luca?“, fuhr ihre Mutter überrascht herum und musterte die Mütze des Kuscheltiers. Die lugte in Lucas Bett unter der Decke hervor.
    „Luca? Bist du das?“, fragte sie absolut skeptisch und schaute intuitiv zum Schrank.
    „Oh, nein!“, zischte Luca. Ihre Mutter musste sie sehen. Durch die Lamellen. Luca war sich todsicher: Die Schranktür war plötzlich durchsichtig. Da trat ihr Vater ins Zimmer. Er nahm ihre Mutter zärtlich in seine Arme und flüsterte ihr ins Ohr.
    „Siehst du, sie schlafen. Es ist alles in Ordnung. Und wir sind allein. Das ist unser Abend“, beruhigte er sie und zog sie durch die Tür zur Treppe hinaus.
    „Puuuh, ich fress meine Stiefel!“, hauchte Luca erleichtert. „Das war verflixt noch mal mehr als knapp!“
    „So knapp war das, David!“, hauchte sie weiter und kletterte Minuten später aus dem Fenster auf den Balkon. Sie presste Daumen und Zeigefinger zusammen. „So knapp, David, hörst du! Oh, und das hier ist hoch!“
    Sie spähte über das Geländer in die sechs Meter Tiefe hinab. „Zu hoch ist das, David!“, flüsterte sie. Doch ihr Bruder sprang an die Feuerwehrstange und rutschte furchtlos an ihr hinab.
    „Dann nimm doch den Aufzug für Superhelden!“, lachte er seine Schwester an und die hätte den Korb beinah vergessen. Den hatte sie doch mit ihrem Vater gebaut.
    „Das ist eine gute Idee!“, rief sie erleichtert. Dann kletterte sie in den Wäschekorb, klappte den schwarz-weißen Bremsfallschirm auf, löste den Sandsack als Gegengewicht und schwebte, das ebenfalls schwarz-weiße Kissen als Airbag unter dem Hintern, auf die Garagenabfahrt hinab. Sie fühlte sich jetzt mehr als absolut sicher und mit dieser Sicherheit kam auch der Mut.
    „Höhle des Löwen, zieh dich warm an!“, raunte sie tapfer, aber dann fiel ihr doch noch etwas ein.
    „Hey, wo liegt diese Höhle eigentlich?!“
    „Natürlich im Süden!“, kam Davids Antwort zurück und der lief schon auf die Straße hinaus.
    „Wie bitte? Was?“, erstarrte Luca im Korb, und David hatte seinen Spaß.
    „Was glaubst du, wo Superdachse ihre Abenteuer erleben?“, flüsterte er, damit es die Eltern nicht hören konnten, und rannte die Straße hinab Richtung Fluss.

20
Das ist ein Bulle
    Die Turmuhr schlug gerade zur halben Stunde. Es war Punkt halb zehn. Da erreichten David und Luca die lange Brücke, die den sicheren Norden mit dem gefährlichen Süden verband. Dem verbotenen Süden! Dem tödlichen Süden! Das wusste Luca besser als jeder andere und deshalb hing sie sich wie ein Bremsklotz an David.
    „Ha! Im Süden! Ich lache mich tot! Warum sollen Superdachse gerade da ihre Abenteuer erleben? Den Quatsch erzählst du doch nur, weil wir zu viert sein müssen. Du hast noch nie gewollt, dass ich mit dir komme!“
    „Und ich will es noch immer nicht!“, fiel ihr David ins Wort. Er zog das widerspenstige Mädchen hinter sich her auf die Mitte der Brücke, wo ein Schlagbaum die Grenze zum Süden markierte. „Ich hätte dir auch nie die Münze gegeben. Aber du hast sie nun mal und damit muss ich leben.“
    „Und ich wohl mit der!“ Luca blieb stehen. „Biestig gebiestertes Alien!“
    Ihr Blick wollte töten. Doch Kiki Lilou, die dort hinter dem Schlagbaum am Bretterzaun lehnte, hielt diesem Mordversuch mühelos stand. Sie wehrte ihn lässig mit einem Lächeln ab.
    „Ich mag dich

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