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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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sichergestellt. Bis weitere Befehle folgten, hatte er Zeit es zu durchsuchen.
     
    Sarah erwachte einige Stunden später aus einem traumlosen Schlaf. Sie fühlte sich besser, aber sie wollte ganz sicher noch nicht aufstehen. Vali hatte sich um sie herum gerollt, und hielt sie dicht an sich gepresst.
    Ihre Wange ruhte noch immer auf seinem Arm, aber sie hatte sich irgendwann wohl zu ihm umgedreht, denn ihre Nase war an seiner Brust vergraben. Sie atmete tief ein. Er roch so verdammt gut.
    „Ausgeschlafen?“ Valis Stimme klang merkwürdig tief. Unter ihrem Gesicht vibrierte sein Körper als er sprach.
    Sie drehte ihren Kopf ein Stück, und versuchte ihre Augen zu öffnen. Ihre Haare lagen störend kreuz quer darüber, aber bevor sie sie wegschieben konnte, strich seine warme Hand zärtlich über ihr Gesicht, und nahm ihr die Aufgabe ab.
    Sarah stockte der Atem, als Vali sie mit seinem Blick fixierte, und sie drohte in diesem blauen Ozean zu versinken.
    Dichte dunkle Wimpern umrahmten diese stürmischen Untiefen, in denen man problemlos ertrinken konnte, und sie musste sich eingestehen, dass es bestimmt keine schlechte Art wäre zu Sterben. Sein Fokus verlagerte sich auf ihren Mund, und ihr Herz stolperte ein paar Mal. Als würde er auf eine Erlaubnis warten sah er sie wieder an, und verringerte dann die Distanz ganz langsam.
    Sarah schloss die Augen und wartete auf seinen Kuss.
    Eine Millisekunde bevor sich ihre Lippen trafen, wurde die Tür aufgerissen, und Thore kam rückwärts hereingestolpert.
    Valis Kopf wirbelte herum, und er gab sich keine Mühe das Knurren zu unterdrücken, das tief aus seiner Kehle kam.
    Achill schob Thore weiter ungerührt ins Zimmer.
    „Entschuldige Boss, aber der Flohteppich wollte uns nicht zu dir lassen.“
    Auch Grischa kam ins Zimmer, und Tomasz brachte den verhältnismäßig kleinen Raum fast zum Überlaufen.
    Alle versammelten sich um das Bett und sahen sie mit solch einer Bewunderung an, dass Sarah sich am liebsten unter der Bettdecke versteckt hätte.
    Zwischen den massigen Körpern schob sich Thore nach vorn, und das Bedürfnis sich zu verstecken wuchs ins Unerträgliche. Die ganze Aufmerksamkeit war ihr unangenehm. Vali seufzte, und löste sich ein Stück aus ihrer Umarmung, um sich aufzusetzen.
    „Was ist passiert?“ Er war sich nicht sicher, ob er Achill gleich oder vielleicht etwas später töten sollte.
     
    Tomasz legte seine rechte Hand auf sein Herz, und verbeugte sich als Erster tief vor Sarah.
    Die anderen folgten nach und nach seinem Beispiel.
    „Was macht ihr da?“ Sarah fühlte sich mit einem Mal ziemlich benommen.
    „Du hast Vali das Leben gerettet“, Tomasz richtete sich wieder auf, „und damit Elias Vermutung bestätigt.“
    „Welche Vermutung?“ Würden diese verdammten Rätsel denn nie aufhören?
    „Du bist eine außergewöhnliche Frau Sarah.“ Bevor sie ihn unterbrechen konnte, fuhr er fort. “So außergewöhnlich, dass wir dachten deine Blutlinie sei seit langem ausgestorben. Du bist eine Filia nobilis.“ Bevor Sarah Gelegenheit bekam nachzufragen, was zur Hölle eine Filia -was auch immer- sei, sank die Gruppe vor ihr auf die Knie. Das war eindeutig zuviel.
    „Okay Jungs, das reicht jetzt.“ Sarah schob sich umständlich zur Bettkante, und wollte gerade aufstehen, als der Raum begann, sich zu drehen. Sie versuchte die Schwindelattacke abzuschütteln, aber unfreiwillige Karussellfahrt wollte nicht enden. Mit gesenktem Kopf atmete sie tief durch. „Ihr seid doch alle völlig verrückt.“ Ihre Stimme hatte zu ihrem Bedauern nicht soviel Kraft und Nachdruck, wie sie geplant hatte. Das war doch alles absurd, und sie würde sich schnellstmöglich aus dem Staub machen. Ein Haufen Verrückter hatte sie gekidnappt, und unter irgendwelche Drogen gesetzt. Das musste es sein, die Erklärung all der Phänomene, die sie gesehen hatte.
    Wütend funkelte sie Thore an „Was war in dem Kaffee?“. Thores Kopf schoss erstaunt nach oben, und bevor er irgendetwas erwidern konnte, fuhr sie fort. “Ihr habt doch alle einen an der Waffel. Mal ganz ehrlich glaubt ihr eigentlich irgendwas von dem, was ihr hier abzieht? Energiebälle, Wölfe, Blut trinken. Ihr seid doch nicht ganz dicht. Es war eine nette Vorstellung, aber ich werde jetzt nach Hause gehen.“
    Valis Arm schob sich um ihre Taille, und er war das Einzige was sie davon abhielt, unsanft auf dem Teppich zu landen.
    Er sah die anderen kurz an, „Alle raus.“
    Sarah spürte, wie sein ganzer Körper in

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