Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
Vom Netzwerk:
unterbrechen.
    Nein, das bin ich nicht, in meinen Adern fließt das Blut von Baldur. Sarah war sich sicher, diesmal wirklich nicht laut ausgesprochen zu haben, was sie dachte.
    „Hör´ auf meine Gedanken zu lesen.“ War das überhaupt möglich?
    Moment, seine Lippen hatten sich gerade gar nicht bewegt. Ich kann eigentlich die Gedanken anderer nicht lesen, aber du schreist mich gerade förmlich an, also kann ich dich hören. Sarahs Unterkiefer entwickelte ein Eigenleben und klappte wieder ungefragt nach unten. Sie fühlte sich wie ein Fisch auf dem Trockenen. Wie ist das möglich? Sie hörte ihn laut und deutlich in ihrem Kopf, als würde er sich auf herkömmliche Art und Weise mit ihr unterhalten.
    Du kannst mich hören, weil du mein Signal nicht blockierst, so wie du es in der Klinik getan hast, als ich das erste Mal versucht habe deine Gedanken aufzufangen. Sein Blick hielt ihren fest, als wolle er sicher gehen, dass sie die Verbindung nicht unterbrach.
    Die Art wie er sich immer wieder mit der Hand durch die Haare fuhr sagte ihr, dass er wirklich nahe am Verzweifeln war. Willkommen im Club, dachte sie.
    „Ich weiß wie das alles klingt, aber lass mich bitte zu Ende erzählen, denn ich will, dass du die Wahrheit erfährst.“
    Sarah schob alle Bemerkungen zur Seite, die ihr auf der Zunge lagen zur Seite, als sie Valis Verzweifelten Gesichtsausdruck bemerkte. Sie dachte an das Gespräch mit Thore in der Küche und schwieg.
    „Sarah?“ Vali klang besorgt.
    „Erzähl weiter.“
    „Ihre Grausamkeit und Willkür kannte keine Grenzen, so beschloss der Rest, es sei an der Zeit sich von den Menschen zurückzuziehen. Zwischen beiden Parteien entbrannte ein Krieg. Die falschen Götter wurden nach langen Kämpfen besiegt, und die Überlebenden trafen eine Vereinbarung mit den Menschen. Sie erstellten gemeinsam die Regeln für das weitere Zusammenleben. Den Codex.“ Vali hatte die Augen geschlossen während er sprach und konzentrierte sich voll auf seine Worte. „Wir leben seitdem nach diesen Regeln, und wenn wir sie nicht einhalten, dann werden wir mit dem Tod bestraft.“
    Bei diesem Stichwort fiel Sarah wieder die Entschlossenheit von Thore ein, mit der er sie gewarnt hatte, und ihr Magen drehte sich.
    „Wirst du mich töten, wenn das alles hier vorbei ist?“, platzte es aus ihr heraus?
    Valis Augen klappten auf, und er sah sie fassungslos an.
    „Nein.“, er klang wirklich schockiert. „Ich würde dir niemals weh tun Sarah. Wie kommst du darauf?“
    „Thore sagte, dass …“, Vali knurrte tief, und war drauf und dran aus dem Zimmer zu stürmen. Sarah beugte sich schnell vor und umfasste sein Handgelenk. Sie glaubte nicht dass sie ihn aufhalten konnte, aber zu ihrer Überraschung blieb er sofort stehen.
    „Vali, warte.“, sie seufzte, “Ich sollte nicht zu viele Fragen stellen, denn die Antwort sei gefährlich für mich.“
    „Thore redet zuviel.“, er atmete tief durch und ging vor ihr in die Knie. Er war jetzt mit ihr auf Augenhöhe, und wieder war Sarah gefesselt von seinem Blick. „Was ist das nur mit euren Augen?“ Vali blinzelte verdutzt, und Sarah winkte ab. “Vergiss es. Es ist nur schwer sich zu konzentrieren, wenn du mich so ansiehst.“ Das brachte ihr ein Schmunzeln, der verführerischen Sorte. Sehr selbstzufrieden und überaus männlich.
    Sie rollte mit den Augen, und legte beide Hände an seine Brust. „Lass das. Ich versuche hier, meinen Verstand davon zu überzeugen, nicht verrückt zu werden. Du bist nicht gerade sehr hilfreich dabei.“, aber sie konnte das Zucken ihrer Mundwinkel nicht unterdrücken. Dieser Mann – Gott -, was auch immer war unwiderstehlich, und er wusste es. Seine Haut strahlte eine enorme Hitze aus, und er drückte sich noch ein bisschen fester gegen ihre Handflächen. Sarah wusste, dass sie ihren Widerstand nicht lange aufrecht halten konnte, wenn er sie weiter mit diesem Blick fixierte, aber sie brauchte noch ein paar Antworten.
    „Bitte Vali.“, sagte sie leise, als er sich nur noch Zentimeter vor ihrem Gesicht befand. Der Druck gegen ihre Handflächen verschwand augenblicklich, und er zog sich zurück. Sofort spürte Sarah tief in sich einen unerklärlichen Verlust.
    Vali seufzte, und Sarah hatte den Eindruck, dass er sich jetzt lieber mit anderen Dingen beschäftigt hätte. Der Gedanke, was das für Dinge sein mochten, bescherte ihr den Anflug feuchter Hitze zwischen ihren Beinen . Reiß dich zusammen Sarah , sagte sie zu sich selbst und vermied Valis

Weitere Kostenlose Bücher