Vali
offensichtlich bester Laune.
Thore zog Achill aus dem Zimmer und knurrte „Du hast sie gesehen jetzt gönn´ ihnen eine Pause. Die haben sich beide redlich verdient. Du kannst sie dann später mit deiner Anwesenheit quälen.“
Thore zog geräuschvoll die Tür hinter sich zu, und Vali wusste, dass sich sein Freund vor der Tür postieren würde. Er würde dafür Sorge tragen, dass Sarah und er nicht gestört würden.
Der Gedanke mit ihr ein paar Stunden allein verbringen zu können hatte unmittelbaren Einfluss auf seinen Körper. Offenbar erwachte sein kompletter Körper zu neuem Leben, und das schloss auch seine Lendengegend mit ein.
Vali fühlte sich mit einem Mal wie der letzte Dreck. Er wäre schlimmer wie der Psychopath im Nebenzimmer, wenn er sich jetzt nicht unter Kontrolle bringen könnte.
Sarah gähnte. „Entschuldige.“ murmelte sie, „aber ich bin echt todmüde. Das mit der Pause klingt gut. Ich kann wirklich eine gebrauchen.“
„Soll ich dich alleine lassen, damit du in Ruhe schlafen kannst?“ Vali kreuzte hinter seinem Rücken die Finger. Er hatte mal gehört das das eine Geste war, die Glück versprach.
„Nein. Ich möchte nicht alleine sein.“, über ihre Wangen verteilte sich eine zarte Röte. „Ich fühle mich sicherer wenn du bei mir bist.“ Er sprach in Rätseln und er schien nicht von dieser Welt zu sein, aber Sarah hatte in sein Innerstes gesehen und wusste sie war bei ihm sicher.
Vali hätte am liebsten einen Triumphschrei ausgestoßen.
Nach allem was passiert war vertraute sie ihm noch.
„Außerdem solltest du dich auch ausruhen du bist noch ein bisschen blass um die Nase.“ Sie klopfte neben sich auf das Bett. „Wir können uns das Bett teilen. Wir sind schließlich erwachsen, oder?“
Vali wünschte sich in ein voriges Jahrhundert, als der Begriff mit jemandem „das Bett zu teilen“ noch eine ganz andere Bedeutung gehabt hatte. Gleichzeitig wollte er sich selbst eine verpassen. Sarah hatte mehr als das verdient.
Er hatte völlig versagt bei dem Versuch sie zu beschützen.
Schlimmer noch, sie hatte ihn gerettet. Ernüchtert gestand er sich ein, dass er sie nicht verdiente.
Vali schien schockiert über ihren Vorschlag zu sein. Er sah sie nicht einmal mehr an. Sarah biss sich auf die Unterlippe. Na toll was hatte sie sich dabei gedacht? Sicherlich war er Besseres gewöhnt. Er sah aus wie ein griechischer Liebesgott, und wahrscheinlich liefen ihm die Frauen in Scharen hinterher. Trotzdem schmerzte die Zurückweisung, und ihr Herz zog sich zusammen.
„Ist schon gut. Es war ja nur ein Vorschlag. Du musst nicht bei mir bleiben, wenn du es nicht willst.“, sagte sie, und kuschelte sich unter die Decke. Sie wollte nicht dass er ihre Enttäuschung sah, also drehte sie ihm schnell den Rücken zu.
Vali schnappte aus seinen Gedanken. „Was?“
Sarah atmete zitternd ein. „Ich sagte, du musst nicht bei mir bleiben, wenn du nicht willst. Ist schon okay. Ich komme klar.“
Plötzlich wurde die Matratze hinter ihr nach unten gedrückt, und sie spürte, wie ein schwerer warmer Körper zu ihr unter die Decke kroch.
„Wie kommst du denn auf den Gedanken, dass ich nicht bei dir sein will? Ich bin dankbar, dass du mich nicht raus wirfst.“
„Warum sollte ich das tun?“, sie klang wirklich überrascht, und es versetzte ihm einen Stich. Sie hatte ein so großzügiges Wesen.
Wenn sie erst einmal begriff, wie sehr er sie enttäuscht hatte, dann würde sie ihn bestimmt nicht mehr in ihrer Nähe wollen.
Er wollte sie halten, und ihren Schlaf bewachen. Vielleicht wäre das seine einzige Chance, und die würde er nicht verstreichen lassen.
„Heb´ deinen Kopf an.“ Er betete sie würde ihn noch etwas näher an sich heran lassen. Sie folgte seiner Bitte ohne Zögern, und sein Herz verpasste einen Schlag, als sie seinen Arm als Kopfkissen annahm. Mehr noch sie kuschelte sich ganz dicht an ihn heran.
Vali hatte nie gewusst was es bedeutete im Paradies zu sein, aber in genau diesem Moment war er sich sicher ganz dicht dran zu sein. Sarah seufzte zufrieden, und war augenblicklich eingeschlafen.
Kapitel 24
Jonah betrachtete nachdenklich die Akte, die vor weinigen Minuten auf seinem Schreibtisch gelandet war. Es zahlte sich immer aus gute Kontakte zur ansässigen Polizei zu haben, aber es war noch praktischer wenn der Polizeichef Mitglied der eigenen Organisation war.
Mit zitternden Händen hatte der Mann die Sammlung von Informationen persönlich an Jonah übergeben.
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